Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Titel: Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
Vom Netzwerk:
egal.«
    »Sie haben sie nicht nach dem Grund gefragt?«
    »Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul, heißt es doch so schön, Chase!«
    Plötzlich runzelte sie die Stirn.
    Da war noch etwas anderes, und ich wartete darauf, dass sie es mir erzählte.
    Endlich war sie so weit: »Wirklich gesagt hat sie, sofern ich mich richtig erinnere: ›Zum Teufel mit Calienté.‹ Und dann: ›Elda, es ist einfach nicht mehr wichtig.‹«
    »Calienté – was ist das?«
    »Eine Insel.«
    »Wo?«
    »Ich weiß es nicht. Irgendwo auf der anderen Seite der Welt.«
    »Ich kann mir vorstellen, wie schwer das für Sie sein muss, Elda.«
    »Nein, das ist schon in Ordnung.« Sie brachte sogar ein Lächeln zustande. »Darüber zu sprechen hilft.«
    »Nur noch eine Frage: Haben Sie diese Geschichte auch anderen Leuten erzählt?«
    »Ja.«
    »Vicki Greene?«
    »Ja«, sagte sie. »Das habe ich. Kennen Sie Vicki Greene?«
     
    Am Abend informierte ich Alex über meine Erkenntnisse. Dann, als ich mir ein Sandwich aus der Küche holte, zog er die KI zurate. Als ich mich wenige Minuten später zu ihm setzte, wollte er wissen, ob Elda zweifelsfrei bestätigt habe, Calienté sei eine Insel.
    »Sie sagte, sie wüsste im Grunde nicht so genau, wovon Jennifer eigentlich gesprochen, also was sie gemeint habe. Und Elda hat angenommen, dass sie von der Insel gesprochen hat. Aber sie hat anscheinend nicht nachgefragt.«
    »Das ist ein beliebtes Reiseziel«, sagte Alex. »Eine der Goldenen Inseln.«
    »Hast du das überprüft?«
    »Zehntausend Besucher im Jahr.«
    »Okay.«
    »Aber es gibt noch eine Menge andere Calientés. Im Umkreis von tausend Kilometern von Mancusa gibt es eine Menge Personen dieses Namens. Da wären ein Physiker, ein Mathematiker, zwei Zahnärzte, jede Menge Müßiggänger, Ruheständler, Nichtsnutze, was du willst.« Er zuckte mit den Schultern. »Wir könnten ewig suchen und doch nie herausfinden, um was oder wen es damals gegangen ist.
    Vor dreißig Jahren gab es auch noch eine Musicaltournee dieses Namens. Und eine Calienté-Hotelkette und einen Roman mit dem Titel Die Calienté-Mission.«
    »Hast du ihn gelesen?«
    »Willst du das wirklich wissen?«
    »Klar!«
    »Es geht um eine Vermessungsmission zu einem Planeten, der, soweit ich es beurteilen kann, reine Fiktion ist. Jedenfalls verschwinden die Teilnehmer der Mission, woraufhin ein Trupp ausgeschickt wird, der herausfinden soll, was passiert ist.«
    »Und …?«
    »Weiter bin ich noch nicht gekommen. Wenn du Zeit hast, kannst du ja heute Abend selbst einen Blick hineinwerfen. Aber ich glaube nicht, dass uns das weiterbringt. Trotz der verschwundenen Mission.«
    »Okay.«
    »Es gibt auch eine Luftfahrzeugreihe namens Calienté. Die Dinger werden nicht mehr hergestellt, aber sie wurden zu der Zeit produziert, in der die Häuser explodiert sind.«
    »Ist da noch mehr?«
    »Eine Calienté, die zwischen Salud Afar und Rimway verkehrte. Sie wurde nach einem Mannschaftsangehörigen benannt, der sich einem Rudel Irrer entgegengestellt hat, die versucht hatten, ein Schiff in ihre Gewalt zu bringen. Sie wollten es über Marinopolis abstürzen lassen, weil sie gehofft haben, Cleev dabei zu erwischen. Das war vor vierzig Jahren.«
    »Denkst du, darum könnte es gehen?«
    »Schwer vorstellbar.« Er warf einen Blick auf seine Notizen. »Und was geografische Punkte betrifft, gab es, abgesehen von der Inselgruppe, vor dem Aufstieg der Bandahr auch einen Staat namens Calienté. Derzeit existierten noch ein Gebirge und ein Fluss dieses Namens. Übrigens alles auf einem anderen Kontinent. Calientés waren an Regierungen und an Revolutionen beteiligt, zwei erwarben sich einen Ruf als Literaten, einer schrieb eine Symphonie, sechzehn (so viele konnte ich jedenfalls finden) gründeten wichtige Wirtschaftsunternehmen, einer brannte versehentlich ein Haus nieder, in dem sich sechs Personen aufhielten, drei wurden bekannte Richter. Einer war ein Serienkiller. Ein anderer ließ sein Leben, als er bei einer Hochwasserkatastrophe einem Fremden das Leben gerettet hat.
    Übrigens gab es noch ein zweites Raumschiff dieses Namens, aber das ist lange her. Es war ein Kriegsschiff des zweiten Jahrtausends. Und dann war da noch eine Calienté-Mission, aber die liegt auch schon lange zurück. Mehr als siebenhundert Jahre. Sie wurde von der …«, wieder warf er einen Blick auf seine Notizen, »… Beila Ti-Zivilisation gerüstet. Das ist die, die die Cleevs gestürzt haben, um sich selbst in die

Weitere Kostenlose Bücher