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Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Titel: Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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durchginge, war deutlich größer als die, dass er einen überzeugenden Bong abgäbe. Sicher aber wollte keiner von uns, dass der Pilot begriff, wer an die Tür des Gleiters klopfte, und einfach davonflog.
    Ich schnappte mir die kleinere schwarze Kiste, die sie bei sich hatten. Sie mochte eine hilfreiche Ablenkung liefern. Und jede Ablenkung wäre jetzt hilfreich. Ich klappte sie zu und ließ Alex einen Moment Zeit, zur Hintertür hinauszugehen, ehe ich selbst die Vordertür öffnete und in die Nacht hinaustrat.
    Es tat gut, eine richtige Jacke zu tragen.
    Das Haus hinter mir war hell beleuchtet, aber dagegen konnte ich nichts tun. Die Beleuchtung des Gleiters war deaktiviert, bis auf eine zweckdienliche Leuchte über der Luke und den sanften Schein der Leselampe des Piloten.
     
    Ich ging auf den Gleiter zu. Der Pilot sah mich, schaute in meine Richtung. Ich hob grüßend eine Hand, hielt aber nicht inne, sondern ging weiter und musterte die Kiste, als würde irgendetwas mit ihr nicht stimmen. Je weniger Zeit der Pilot bekäme, seine Eindrücke zu verarbeiten, desto besser.
    Die Luke öffnete sich, als ich sie erreicht hatte. Ich stellte die Kiste in der Kabine ab und zog die Waffe. Seine Augen weiteten sich, als er sie sah. »Sie sind nicht Maria«, stellte er fest.
    »Bleiben Sie einfach sitzen!«, wies ich ihn an. »Wie lautet der Name der KI?«
    »Doc. He, Sie werden damit doch nicht auf mich schießen, oder?«
    »Mein Name ist Chase. Sagen Sie Doc, er soll mich in seine Kommandoliste aufnehmen!« Der Mann zögerte, also richtete ich die Waffe auf seinen Kopf. »Los!«
    »Doc«, sagte er, »das ist Chase. Sie ist weisungsbefugt für dich.«
    »Ja, Karfa. Hallo Chase!«
    »Hallo Doc!« Ich widmete mich wieder dem Piloten. »Okay, Karfa, geben Sie mir Ihren Link! Dann steigen Sie bitte aus! Langsam! Und keine plötzlichen Bewegungen, wenn ich bitten darf!«
    »Okay.« Er löste sein Gurtsystem und stand auf. Als er das tat, wich ich ein paar Schritte zurück. Hinter mir näherte sich Alex. Er trug etwas bei sich, das in ein Stück Plastene eingewickelt war.
    Karfa war noch ein junger Bursche, kaum mehr als ein Kind. Er war nicht der Pilot, der uns hergebracht hatte. Er zitterte in der Kälte, und er sah ziemlich schockiert aus. Er konnte den Blick nicht vom Scrambler lösen. »Was haben Sie mit Maria und Shelby gemacht?«
    »Ist Shelby der Techniker?«
    »Nein, der Agent. Shelby Corel.«
    Shelby? Der Mann hieß tatsächlich Shelby? »Gehen Sie und finden Sie es selbst heraus!«, erwiderte ich. »Sie können zur Hintertür reingehen. Wir haben Sie offen gelassen.«
    Mit einem Wink bedeutete ich ihm, er möge losziehen. Er kletterte hinaus und machte sich auf den Weg zur Rückseite des Hauses. »Seien Sie vorsichtig!«, rief ich ihm nach. »Versuchen Sie nicht, sich hierher zurückzuschleichen!« Alex stieg ein. Ich folgte ihm und schloss die Luke. Als wir abhoben, sah ich gerade noch, wie Karfa durch die Hintertür verschwand.
     
    »Herzlichen Glückwunsch!«, meinte Alex.
    »Danke.« Ich fühlte mich ziemlich gut. »Doc, bring uns zum nächsten Raumhafen!«
    »Wie Sie wünschen, Chase«, sagte er. »Rendel liegt etwa eine Stunde entfernt.«
    Alex nickte. »Ja«, sagte er. »Gut. Das sollte reichen, damit wir verschwinden können, ehe irgendjemand auf Krestoffs Abwesenheit aufmerksam wird.«
    »Was hast du da?«, fragte ich mit Blick auf das Paket.
    »Das hier?«
    »Ja.«
    »Das ist der Churchill.«
    »Das hätte mir klar sein müssen!«
    »Da hast du absolut Recht«, meinte Alex, »das hätte es!«
     
    Glücklicherweise stand Miranda in dieser Nacht am Himmel. Über Rimway wäre er kaum wahrnehmbar gewesen, aber in dem ausgedehnten offenen Raum über Salud Afar funkelte und glitzerte der Planet förmlich. Als wir Kurs auf Rendel nahmen, konnte ich mich des Gedankens nicht erwehren, dass er eine gute Orientierungshilfe abgegeben hätte. Der Planet lag beinahe direkt vor uns.
    Ich muss zugeben, wir saßen hämisch feixend in der Kabine. Also schön, für das Feixen war vorwiegend ich zuständig! Immerhin hatte ich Krestoffs Kraftprotz mit einem Schlag umgehauen. Alex sprach derweil mit Samuels. Ja, so sagte man uns, die Belle-Marie wäre abflugbereit, wenn wir dort einträfen.
    Schließlich machten wir es uns bequem, unterhielten uns und waren ziemlich zufrieden mit uns. »Als Erstes«, sagte Alex, »will ich zu diesem Asteroiden.«
    »Warum?«, fragte ich.
    »Wart’s ab!«, erwiderte er nur.
    Ich konnte es nicht

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