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Alex Benedict 06 - Firebird

Alex Benedict 06 - Firebird

Titel: Alex Benedict 06 - Firebird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Kilometer in Richtung Zielgebiet. Uriel.«
    »Ja. Was hätten wir sonst annehmen sollen?«
    »Der Abstand zwischen dem Ort, an dem Rimway vor einundvierzig Jahren war, und der nächsten Annäherung an den Kurs des schwarzen Lochs, den Kurs, den XK-12 beschrieben hat, beträgt ungefähr einhundertachtzig Milliarden Kilometer. Nicht ganz zweihundert, aber es ist nahe dran. Chase, ich glaube, wir haben die Feuervogel nicht gefunden, weil wir vom falschen Startpunkt ausgegangen sind.«
    »Alex …«
    »Also gut, pass auf: Die Spur war vor Rimway und hat sich genähert. Etwa zwanzig Jahre später hätten wir sie tatsächlich gekreuzt.« Er starrte mich an.
    Mein Gott. Das fiel mit dem Verlust der Capella zusammen.
    »Chase, ich habe noch fünf andere Stellen überprüft, an denen interstellare Schiffe verloren gegangen sind. Bei drei davon gibt es eine Verbindung zu schwarzen Löchern. Die anderen zwei …« Er zuckte mit den Schultern. »Vermutlich gibt es da draußen auch noch ein paar Löcher, von denen wir nichts wissen. Aber die Belege sind recht schlüssig. Ich glaube, wenn so ein superdichtes Objekt eine Region durchquert, beschädigt es Raum und Zeit. Frag mich nicht wie. Ich habe keine Ahnung. Aber es sieht so aus, als würden diese Gebiete bei der Initiierung eines Sprungs zur Gefahr werden.«
    »Aber, Alex, es müssen ständig irgendwelche Schiffe mitten in dieser Spur das Gebiet verlassen. Wie kommt es dann, dass nur eines davon betroffen ist?«
    »Das kann ich dir nicht sagen. Vielleicht hat es etwas mit dem Antrieb zu tun, vielleicht auch mit dem Aufbau des Rumpfs, vielleicht hängt es davon ab, wie viel Masse da bewegt wird. Vermutlich ist es eine Kombination verschiedener Faktoren. Aber ich glaube, das ist exakt das, was da passiert.
    Charlie war inzwischen wieder zu Hause. Er erzählte mir, wie sehr er die Mission mit Belle genossen habe, und sagte, er hoffe, es würde nicht die letzte sein.
    »Eigentlich«, sagte ich, »glaube ich nicht, dass das die letzte Mission war. Übrigens war das das erste Mal, dass wir die Belle-Marie allein losgeschickt haben.«
    »Ich weiß« , sagte er. »Belle hat die Erfahrung genossen. Und …«
    »Ja?«
    »Nun ja, ich möchte keine große Sache daraus machen, aber das Schiff war in guten Händen. Sie haben sich gerade geäußert, als wäre das ein Risiko gewesen.«
    »Tut mir leid«, sagte ich. »Ich wollte dich nicht kränken.«
    »Schon gut. Ich nehme an, ich bin einfach zu sehr daran gewöhnt, an einem Ort zu leben, an dem die Betas die Verantwortung übernommen haben.«
    Und wir haben ja alle sehen können, was dabei herausgekommen ist. Aber ich schluckte die Bemerkung hinunter. »Ich weiß«, sagte ich. »Es ist bestimmt schwer, sich umzugewöhnen.«
    Das sogenannte Schwarze-Kästen-Problem war immer noch ein heißes Thema. Charlie sah sich sämtliche Sendungen an, die sich damit befassten. »Es sieht nicht so aus, als würde es eine Rettungsmission geben« , sagte er.
    »Hab’ Geduld, Charlie.«
    »Ich hatte gehofft« , informierte er mich, »die Leute wären in diesen vielen tausend Jahren vernünftiger geworden. Aber, wie ungern ich es auch sage, ich kann keinen großen Fortschritt erkennen.«
    »Einige haben Fortschritte gemacht.«
    »Kaum. Von oberflächlichen Dingen abgesehen. Die Sprache und die Art, wie die Leute sich kleiden, und die Musik, die sie hören. Das hat sich in mancher Hinsicht gebessert. Aber von derlei kulturellen Unterschieden abgesehen, könnten das hier immer noch die Leute sein, die ihre Kinder in meine Schule gebracht haben.«
    Inzwischen war die Rettung der Kästen zu einer Art Medienwitz verkommen. »Ich hätte es besser wissen sollen«, sagte Alex, »statt zu hoffen, dass wir Hilfe von offizieller Seite bekommen würden. Das wird nicht passieren, solange die Leute sich nicht für das Thema erwärmen, und es sieht nicht so aus, als wäre das sehr wahrscheinlich.«
    »Das ist nicht deine Schuld«, meinte ich.
    Inzwischen verloren wir wegen dieser Geschichte noch ein paar weitere Klienten. Jacob kontrollierte die eingehenden Rufe und sortierte Drohungen, Spott und Obszönitäten aus. Ein paar schrieben oder riefen uns an, um uns auszudrücken, wie enttäuscht sie von Alex seien und dass sie mehr von ihm erwartet hätten. Einige beteten für ihn.
    Charlie stellte ein Programm ins Netz, in dem er sich erbot, sich jeder Rettungsmission nach Villanueva anzuschließen. »Ich werde jedem, der sich auf den Weg macht, zeigen, wo die anderen Betas

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