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Alex Benedict 06 - Firebird

Alex Benedict 06 - Firebird

Titel: Alex Benedict 06 - Firebird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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beschleunigen.
    Shara gab über die Kommunikationsanlage so etwas wie Woah von sich. »So etwas habe ich noch nie zuvor empfunden.«
    »Tut mir leid, aber sie hat einen großen Vorsprung. Belle, hast du sie auftauchen sehen?«
    »Negativ, Chase.«
    »Dann« , sagte Shara, »haben wir keine Ahnung, wie lange sie schon da ist.«
    »Sie kann noch nicht lange da sein. Meiner Schätzung nach nicht mehr als ein paar Minuten.«
    »Chase«, fragte Alex. »Wie lange dauert es, bis wir sie eingeholt haben?«
    Ich gab die Frage an Belle weiter. »Zwei Stunden und dreizehn Minuten« , sagte sie.
    »Das könnte zu knapp werden, Chase. Wie wäre es mit einem Sprung?«
    Das Problem mit dem Sternenantrieb ist bekanntermaßen, dass er nicht allzu präzise arbeitet. »Wir sind zu nahe dran, Alex. Wahrscheinlich finden wir uns hinterher in größerer Entfernung wieder als jetzt. Und vielleicht auch noch irgendwo vor ihr. Belle, hat sie Energie?«
    »Das kann ich aus dieser Entfernung nicht feststellen, Chase.«
    »Versuch, Kontakt herzustellen«, sagte Alex.
    »Befehl ausführen, Belle.«
    »Befehl wird ausgeführt.«
    Wir warteten. Ich schaute durch die Panoramascheibe hinaus, als könnte ich mit bloßem Auge in der Dunkelheit etwas erkennen, aber natürlich war da nichts.
    »Negativ« , sagte Belle. »Keine Antwort.«
    Alex stieß hörbar die Luft aus und lehnte sich zurück. Er sagte nichts, aber ich konnte seine Anspannung fühlen.
    »Wie lange« , fragte Shara , »dauert es noch, bis wir ein Bild bekommen?« Sie behielt den Schirm in der Kabine im Auge.
    »Wir fallen immer noch zurück. Das wird in etwa dreizehn Minuten aufhören, dann werden wir allmählich aufschließen. Danach dauert es dann noch ungefähr zwanzig oder dreißig Minuten, ehe wir sie uns ansehen können.«
    Damit war das Gespräch weitgehend beendet. Alex saß mit vor der Brust verschränkten Armen da und sah ein wenig aus wie ein enttäuschter Vater. Shara bat mich, daran zu denken, ihr auch wirklich alle Bilder auf dem Kabinenschirm anzeigen zu lassen. Dann verstummte auch sie.
    Ich starrte den Hilfsschirm an. Die Markierung blinkte unaufhörlich. An und aus. An und aus.
    Was bist du?
    Der Druck der Beschleunigung presste uns tiefer in die Sitze. »Wie wäre es, wenn wir ein bisschen schneller flögen?«, fragte Alex.
    »Wir würden zu viel Treibstoff verbrennen.«
    »Dann verbrenn ihn.«
    »Wir könnten hier draußen stranden, Alex.«
    »Vielleicht geht es ja ein kleines bisschen schneller.«
    »Wenn wir ihr hinterherbullern, haben wir am Ende ein gewaltiges Problem mit dem Bremsen. Überlass das mir, ja?«
    Mir wäre es lieber gewesen, er hätte in der Kabine gesessen.
    »Tut mir leid«, sagte er nach einigen Minuten bleiernen Schweigens.
    »Schon gut.« Wir würden keine zweite Chance bekommen, aber es gab nichts, was wir tun könnten und nicht bereits getan hatten.
    Belle wusste, wann sie sich still verhalten sollte. Die Minuten vergingen, und sie sagte kein Wort. Bis sie uns, endlich, gute Neuigkeiten zu vermelden hatte: »Chase, wir nähern uns nun dem Zielobjekt.«
    »Gott sei Dank«, sagte Alex. »Wenn wir das nächste Mal so etwas machen, sollten wir vorher unsere Strategie überdenken.«
    »Wir brauchen mehr als nur ein Schiff«, sagte ich. »Das Gebiet ist einfach zu groß.«
    »Tut mir leid« , sagte Shara. »Das ist meine Schuld. Mir hätte klar sein müssen …«
    »Daran trägt niemand Schuld, Shara.« Alex’ Stimme klang gepresst, und das Schweigen kehrte zurück. Alex blieb derweil ruhelos, verlagerte sein Gewicht, verlagerte es noch einmal, kontrollierte, wie viel Zeit vergangen war.
    »Schalte auf Reisegeschwindigkeit« , sagte Belle.
    Der Druck, der durch die ständige Beschleunigung aufgebaut worden war, fiel von uns ab.
    Shara tauchte in der Luke auf. »Wie läuft es?«
    Das blinkende Licht erlosch, und wir sahen ein schwächeres Licht auf dem Schirm. Ein Schiff, ganz am Rand der Sichtbarkeit. Belle versuchte, es zu vergrößern, aber es änderte sich nichts.
    Ganz langsam wurden aus dem einen Licht mehrere. Wir konnten endlich den Rumpf ausmachen. »Hat immer noch Energie«, sagte Alex. »Nach zweitausend Jahren. Unglaublich.«
    Der Rumpf wurde allmählich deutlicher. Alpha hatte Zwillingsdüsen. Und eine stumpfe Nase. »Großes Schiff« , sagte Belle.
    Die Lichter rückten weiter auseinander. Einige brannten im Inneren.
    Dann, Augenblicke später, meldete sich Belle erneut zu Wort: »In neunzig Minuten ziehen wir gleich.«
    Die Brücke

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