Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alex Benedict 06 - Firebird

Alex Benedict 06 - Firebird

Titel: Alex Benedict 06 - Firebird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
Vom Netzwerk:
unsere Ankunft eine Woche vor der vermuteten Ankunftszeit. Und wir waren darauf vorbereitet, noch eine Woche danach hier zu bleiben. Sollte also nichts passieren, würden wir insgesamt drei Wochen hier sein.
    Wir wussten auch, dass das Objekt in Anbetracht der Größe des umgebenden Raums auftauchen, durch die Nachbarschaft fliegen und wieder verschwinden könnte, ohne dass wir etwas davon mitbekamen. Wie standen die Chancen, dass so etwas passierte?
    »Vielleicht eins zu zwei oder drei«, sagte Shara. »Aber das ist annehmbar.«
    Ich wusste nicht recht, wo ich uns idealerweise positionieren sollte. Wir waren weit im hinteren Bereich des Suchgebiets eingetroffen, was bedeutet, dass falls und wenn Alpha auftauchte, wir hinter ihr lägen. Aber es war nicht einfach damit getan, relativ zum Suchgebiet eine stehende Position einzuhalten. Wenn ich das versuchte und Alpha tauchte weit vor uns auf, würden wir bedeutend mehr als ein paar Stunden brauchen, um ausreichend zu beschleunigen, dass wir sie einholen konnten. Gingen wir jedoch einfach auf Reisegeschwindigkeit und sie tauchte weit hinter uns auf, stünden wir vor ganz anderen Problemen. Da war es besser, wir hielten uns im Hintergrund und folgten ihr von dort aus.
    Also blieben wir. Ich drosselte die Maschinen, bis wir uns kaum noch bewegten und auf einem Kurs lagen, der parallel zu dem verlief, den Alpha den Aufzeichnungen zufolge bei ihrem letzten Erscheinen genommen hatte. Im Jahr 1256.
    Nun gab es weiter nichts mehr zu tun als herumzusitzen und abzuwarten. Wir unterhielten uns noch ein wenig mehr. Wir lasen. Wir spielten Spiele. Wir sahen uns Shows an. Eine der etwas unterhaltsameren Ablenkungen bestand darin, einen Klassiker aus der Bibliothek zu wählen, sagen wir Markazy oder Hamlet , und ihn mit unseren Avataren in der Titelrolle nachzuspielen. Ich liebte es, Shara zuzusehen, als sie die böswillige Gattin in Markazy gab, die, auf dem Höhepunkt der Rebellion, ihren Mann (Alex, natürlich) aus politischen Gründen ermordet, ehe ihr klar wird, dass sie ihn liebt.
    In Hamlet war ich, wenn Sie gestatten, herausragend in der Rolle der Ophelia. Und Alex war in der Hauptrolle eine absolute Fehlbesetzung. Nicht, dass seine Vorstellung schwach gewesen wäre, aber es war schwer, ihn als so unentschlossenen Menschen zu sehen. Allerdings sah er in seiner dänischen Garderobe großartig aus.
    Wie erwartet schlossen wir die erste Woche ohne eine Sichtung ab. Obwohl Alex äußerlich ruhig wirkte, wusste ich, dass er arg aufgeregt war. Jedes Mal, wenn Belle uns unterbrach, sah ich die Reaktion in seinen Augen. Aber es ging immer nur um Routineangelegenheiten. Die Empfehlung, die vorderen Schubdüsen nach unserer Rückkehr einer zusätzlichen Wartung zu unterziehen. Eine Störung im Rotationsablauf eines der Außenbordteleskope. Die Bitte um Erlaubnis, eine Änderung in der Menüabfolge für das Mittagessen vorzunehmen.
    Auch Shara war emotional betroffen, und ich gestehe, ich träumte davon, wie es sein würde, ein paar Leute von einer Flugreise zu retten, die Jahrhunderte gedauert hatte. Die Szene spielte ich in Gedanken immer wieder durch. Hallo, Willkommen im Jahr 1434. Ich wette, Sie sind froh, das Schiff endlich verlassen zu können. Nun ist alles in Ordnung.
    »Die werden uns gar nicht glauben«, sagte ich.
    Endlich, am elften Tag, lieferte Belle uns die Meldung, auf die wir gewartet hatten: »Wir haben Gesellschaft.«
    Eine Markierung erschien auf dem Schirm.
    Shara lächelte zurückhaltend, ganz das bordeigene Genie.
    »Besteht irgendeine Möglichkeit, dass es jemand anderes ist?«, fragte Alex.
    »Wer«, entgegnete ich, »würde schon hier draußen herumkreuzen?«
    »Entfernung siebzehnhundert Kilometer.«
    Shara und ich nahmen auf der Brücke Platz. Alex stand hinter uns in der offenen Luke. »Können wir es sehen?«, fragte Shara.
    Die Markierung wurde heller. »Es ist zu weit entfernt.«
    »Wie ist ihr Kurs?«, fragte ich.
    »Noch in Bearbeitung.«
    Ich lauschte unseren Atemzügen.
    »Parallel zu unserem.«
    »Wundervoll«, quiekte Shara regelrecht.
    »Aber es entfernt sich.«
    »Okay«, sagte ich. »Das ist nicht überraschend. Alex, schnapp dir einen Stuhl. Shara, anschnallen.«
    Shara stand auf. »Setz du dich hierher, Alex«, sagte sie. »Das ist deine Show.« Sie quetschte sich an ihm vorbei und ging zurück in die Kabine. Alex bedankte sich und nahm ihren Platz ein. Ich schaltete auf manuelle Steuerung um, und als alle so weit waren, fing ich an zu

Weitere Kostenlose Bücher