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Alex Benedict 06 - Firebird

Alex Benedict 06 - Firebird

Titel: Alex Benedict 06 - Firebird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Alex? Ich stecke da genauso mittendrin.«
    »Also schön. Hör zu, es tut mir leid, aber wir schaffen das schon.«
    »Du hast anscheinend Wahnvorstellungen. Wie kannst du so etwas sagen?«
    »Erinnerst du dich an Oksana?«
    »Oksana? Nein.«
    »Sie war die erste KI, die gerettet wurde.«
    »Und …?«
    »Salva Inman hat sie hergebracht.«
    »Alex …«
    »Jacob, versuch, Salva zu erreichen.«
    Ich war bereits in der Morgendämmerung auf, um mir Jennifer anzusehen. Die Sendung wurde aus einem behaglich aussehenden Studio ausgestrahlt, ein Kamin im Hintergrund, Bücherregale an den Wänden, große Ledersessel, zwei Beistelltischchen und ein paar deckenhohe Topfpflanzen.
    Jennifer Cabot ist eigentlich eine recht vernünftige Frau, aber ich sah ihr an, dass sie dieses Mal auf der anderen Seite stand. Sie begann mit Casmir Kolchevski, einem Archäologen und langjährigen Kritiker von Alex, der ihn routinemäßig als »Grabräuber«, bezeichnete.
    Es gab, wie Kolchevski einräumte, eine Menge kostbarer Artefakte auf Villanueva. »Das bestreitet niemand. Aber Amateure zu ermutigen, sich auf die Jagd nach ihnen zu machen, ist verantwortungslos. Und es führt dazu, dass Menschen sterben.« Kolchevski war klein und kompakt, hatte schwarzes Haar und ein unnachgiebiges Gesicht. Wenn er jemandem ablehnend gegenüberstand, konnte derjenige das auf keinen Fall übersehen. Ich nahm an, er stand jedem ablehnend gegenüber. »Die Betriebssysteme da draußen spielen verrückt, und selbst Benedict hätte ich so ein Verhalten nicht zugetraut. KIs bestehen aus Datenbanken und Programmen. Mehr ist da nicht. Alles andere, die Persönlichkeit, das Gefühl, sie würden sich wirklich für irgendetwas interessieren, ist nur eine Illusion. Aber wegen Benedicts Vorgehen sind inzwischen siebzehn Menschen umgekommen. Siebzehn, von denen wir wissen.«
    So ging es in dem Eröffnungsbeitrag noch zwanzig Minuten weiter, und ich wusste, dass Alex im Aufenthaltsraum wartete, wo er das Geschehen über einen Monitor verfolgen konnte.
    Jennifer behauptete von sich, sie sei darauf bedacht, Konflikte zwischen Gästen zu vermeiden. Theoretisch konnten sie Kolchevski rausbringen, ehe sie Alex ins Studio holten. »Wir wollen schließlich keinen Prozess riskieren«, hatte Jennifer ihrem Publikum mehr als nur einmal in munterem Ton erklärt. Tatsächlich aber war die Sendung berühmt für die Konfrontationen, die sie immer wieder provozierte. Wenn der nächste Gast im Studio und das Thema heikel genug war, durfte man damit rechnen, dass der Opponent seiner Eskorte »entkam«.
    Kolchevski ließ seine letzten Sticheleien los und beteuerte dabei, dass er Alex trotz allem Glück wünsche. Das Studio wurde ausgeblendet, und an seiner Stelle erschienen die üblichen Infocoms: Machen Sie mit beim Flex-Programm für bessere Gesundheit, und erfreuen Sie sich an dem spektakulären Blick über Andiquar, den sie im Village ebenso genießen können wie gute Unterhaltung und das beste Essen auf dem Planeten. Dann war Jennifer wieder da. Alex kam herein, und sie lächelte ihm entgegen. »Willkommen in der Show, Alex.«
    Er hatte Oksana bei sich, die in eine kleine rote Kugel eingebaut war, welche auf einem Fuß gleicher Farbe ruhte. Er stellte sie vor sich auf den Tisch. »Danke, Jennifer. Ich freue mich, hier zu sein.« Kaffee wurde gereicht (einer der Sponsoren war Kaffee-Berkmann, »die einzig richtige Art, den Tag zu beginnen«).
    Jennifer musterte die Kugel und lächelte. »Haben Sie gehört, was Professor Kolchevski zu sagen hatte, Alex?« , fragte sie.
    Alex lachte. »Aber ja. Das hätte ich nicht verpassen wollen.«
    »Was entgegnen Sie ihm?«
    Alex gab sich nicht die Mühe, sein Unbehagen zu verbergen. »Lassen Sie mich zunächst sagen, dass mir bewusst ist, dass Menschen gestorben sind und ich dafür mitverantwortlich bin. Ich bedauere das sehr. Das war nie meine Absicht, und ich wünschte, es wäre nicht so weit gekommen. Aber ich weiß auch nicht recht, was ich anderes hätte tun können.
    Professor Kolchevski und viele andere können sich von einer alten Vorstellung einfach nicht lösen. Er denkt, KIs sind weiter nichts als irgendwelche Geräte. So etwas wie eine alte Lampe, die man einfach in den Müll werfen kann. Ich finde es schade, dass Sie ihn nicht hier behalten haben, damit wir gemeinsam darüber diskutieren können. Andererseits nehme ich an, er hat sich seine Meinung gebildet und es gibt nichts, dass ihn je dazu bringen würde anzuerkennen, dass er sich

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