Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alex Benedict 06 - Firebird

Alex Benedict 06 - Firebird

Titel: Alex Benedict 06 - Firebird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
Vom Netzwerk:
unvernünftig.«
    Ich lauschte seinem Atem. »Also gut«, sagte er endlich. »Vergessen wir das. Aber du sorgst dafür, dass sie begreifen, welches Risiko sie auf sich nehmen, wenn sie versuchen, an Bord zu gehen.«
    »Einverstanden.«
    »Ich habe einige Druckanzüge gemietet. Ich glaube wir haben Jupiter-Zubehör und die Wilson Weltraumausstattungsgesellschaft komplett leergefegt.«
    »Wie viele hast du bekommen?«
    »Etwa vierzig.«
    »Wo willst du sie lassen?«
    »Das überlasse ich dir, Chase. Bring einfach zwei oder drei auf jedes Schiff.«
    »Ich hoffe, wir müssen keine vierzig Leute an Bord nehmen.«
    »Ich auch. Die eigentliche Frage ist aber, ob wir das Schiff schnell genug erreichen können, um überhaupt irgendjemanden zu evakuieren.«
    »Alex« , ging Jacob dazwischen. »Senatorin Delmar versucht, Sie zu erreichen.«
    »Jetzt darf ich mir eine Predigt anhören.« Ich sah ihm an, was er dachte. Sag ihr, ich bin nicht da. Aber stattdessen atmete er einmal tief durch. »Stell sie durch, Jacob.«
    Auf der Terrasse hatten wir keinen visuellen Empfang, also beschränkte sich die Transmission auf die Übertragung ihrer Stimme. »Alex.« Delmar hörte sich gequält an. »Wie ist es Ihnen ergangen.«
    »Gut, Senatorin. Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich wollte mich nur vergewissern, dass es Ihnen gut geht. Mir ist bewusst, dass Sie in letzter Zeit arg unter Druck gestanden haben.«
    »Mir geht es gut.«
    »Außerdem wollte ich Ihnen ein paar Neuigkeiten mitteilen. Wir haben gerade von einer weiteren Gruppe von Leuten erfahren, die auf Villanueva umgekommen sind. Fünf oder sechs Personen. Die Details sind bisher noch recht vage. Aber ich nehme an, die Medien werden sich bei Ihnen melden, sobald das bekannt wird.«
    Alex schloss für einen Moment die Augen. »Kennen Sie die Namen der Leute?«
    »Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass der Leiter der Gruppe ein Freund von Ihnen war.«
    Alex erbleichte. Mein Gott, Drummond …
    Der Regen rauschte stetig in den Baumkronen.
    »Ein Geistlicher. Harley Evans.«
    »Harley«, wiederholte Alex. »Was zum Teufel hatte der da zu suchen?«
    »Ich kenne keine Einzelheiten. Aber einige Leute aus seiner Gemeinde haben sich offenbar zusammengetan und …« Sie zögerte. »… beschlossen, es wäre ihre christliche Pflicht, etwas zu unternehmen. Vermute ich jedenfalls.«
    Ich konnte es nicht fassen. »Dabei hat ihm der Gedanke überhaupt nicht behagt«, sagte ich.
    Alex starrte nur stur geradeaus. »Ich dachte, das Sternenkorps würde sämtliche Schiffe von einer Landung abhalten.«
    »Sie haben nicht genug Schiffe vor Ort, Alex. Sie müssen noch andere Einsätze bewältigen. Und es ist nicht leicht, Leute fernzuhalten, die fest entschlossen sind, zu landen. Ich wünschte, es wäre anders.«
    »Was ist passiert?«
    »Wir wissen nur, dass es sie irgendwo auf der Oberfläche erwischt hat. Sie wurden von Bots und Wagen durch die Straßen gejagt.«
    »Mein Gott.«
    »Niemand konnte rechtzeitig zu ihnen stoßen. Die Medien werden das heute noch erfahren.«
    Alex erhob sich, ging hinein und schaltete auf visuelle Übertragung um. Die Senatorin sah müde aus. »Alex« , sagte sie. »Ich weiß, wir sind uns in dieser Sache nicht einig, aber es tut mir leid. Das alles tut mir leid.«
    »Mir ebenso.«
    »Darf ich Ihnen einen Rat geben? Lassen Sie die Interviews über sich ergehen. Erklären Sie, dass Sie nur Experten hatten ansprechen wollen und dass sich alle anderen fern halten sollten.«
    Als sie sich verabschiedet hatte, sank er in seinem Sessel zusammen.
    »Nur Experten?«, wiederholte ich.
    »Sie weiß, dass es für so etwas keine Experten gibt .«
    Es dauerte nicht lang. Delmar war kaum aus der Leitung, da ging es schon überall mit den »Eilmeldungen«, los. Fünf oder sechs Tote. Gerüchten zufolge war ein Geistlicher darunter. Namen werden erst bekanntgegeben, wenn die nächsten Verwandten informiert sind. Mörder-KIs. Alex Benedict.
    Niemand vergaß, ihn namentlich zu erwähnen.
    Und schon gingen die Rufe ein. Klartext , Kile Ritter, Der Runde Tisch , Jennifer am Morgen , Mia Komico. »Mir ist egal, was Delmar sagt«, erklärte ich ihm. »Antworte nicht. Du kannst es nur noch schlimmer machen.«
    »Ich gehe zu Jennifer .«
    »Das ist ein Fehler.«
    »Du verlangst von mir, dass ich mich verstecke. Das kann ich auf keinen Fall tun.«
    »Wie du willst.«
    »Pass auf, Chase, halt du dich aus der Sache heraus, ja? Das ist mein Problem.«
    »Wie zum Teufel kommst du bloß auf die Idee,

Weitere Kostenlose Bücher