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Alex Cross 05 - Wer Hat Angst Vorm Schattenmann

Alex Cross 05 - Wer Hat Angst Vorm Schattenmann

Titel: Alex Cross 05 - Wer Hat Angst Vorm Schattenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Geheimdienst überprüft -– sind sämtlich durch positive Charaktere repräsentiert. Und wie ich bereits sagte – so faszinierend »Vier Reiter« ist, so es ist dennoch bloß ein Spiel. Wussten Sie übrigens, dass es aufgrund gelehrter Berechnungen einen fünften Reiter gibt?
Vielleicht sind Sie das, Dr. Cross? Zu Ihrer Kenntnisnahme: Der Kontaktmann beim Geheimdienst ist Mr. Andrew Jones.
Ich vertraue darauf, dass er die Wahrheit meiner Erklärungen voll und ganz bestätigen wird. Sollten sie an weiteren Gesprächen interessiert sein, tun Sie das auf eigenes Risiko. Ich bin 67 Jahre alt, Rentner (wie ich gern zugebe) und als Schaumschläger ziemlich berühmt. Viel Glück bei Ihrer Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit. Ich würde auch gern eine so spannende Jagd unternehmen.
    Eroberer
    I ch las die Nachricht, las sie noch einmal. Viel Glück bei Ihrer Suche. War diese Zeile so bedeutungsvoll, wie sie klang?
    Und war ich jetzt ein Mitspieler – der fünfte Reiter?
    In der Woche darauf ging ich jeden Tag zum Gericht. Wie viele andere Menschen, zog der Prozess auch mich in seinen Bann. Jules Halpern war der beeindruckendste Redner, den ich je in einem Gerichtssaal erlebt hatte, aber Catherine Fitzgibbon war auch nicht zu verachten. Das Urteil würde davon abhängen, wem die Geschworenen mehr glaubten. Es war alles Theater, bloß ein Spiel. Ich erinnerte mich, dass ich mir als Junge regelmäßig mit Nana zusammen eine Gerichtskrimi-Serie im Fernsehen angeschaut hatte. Die Verteidiger. Jede Folge begann damit, dass ein Erzähler mit tiefer Stimme sinngemäß sagte: »Das amerikanische Rechtssystem ist bei weitem nicht perfekt, aber es ist immer noch das beste der Welt.«
    Das mochte stimmen, doch als ich im Gerichtssaal in Washington saß, dachte ich unwillkürlich, dass der Mordprozess, der Richter, die Geschworenen, die Anwälte und sämtliche Regeln und Gesetzesvorschriften lediglich eine kunstvolle Erweiterung des Spiels waren und dass Shafer bereits seinen nächsten Zug plante, wobei er jeden Vorwurf, den die Staatsanwaltschaft gegen ihn erhob, offensichtlich genoss.
    Immer noch kontrollierte er das Spielbrett. Er war der Spielleiter. Das wusste er – und ich auch.
    Ich beobachtete Jules Halpern, der glattzüngig seine Ausführungen vorbrachte, die dazu dienen sollten, dass sein psychopathischer Mandant, dieses Ungeheuer, unschuldig wie ein neugeborenes Kind dastand. Während der langwierigen Kreuzverhöre fiel es schwer, die Konzentration zu wahren. Aber ich überhörte trotzdem nichts Wichtiges, vor allem, da sämtliche bedeutsamen Punkte ständig wiederholt wurden, bis es einem zum Hals heraushing.
    »Alex Cross …«
    Ich hörte, wie mein Name genannt wurde, und konzentrierte mich wieder auf Jules Halpern. Er zeigte die Vergrößerung eines Fotos, das am Tag nach dem Mord in der Post erschienen war. Ein Mieter im Farragut hatte das Bild geschossen und an die Zeitung verkauft.
    Halpern beugte sich nahe zum Zeugen vor, einem Mann namens Carmine Lopes, Nachtportier in dem Gebäude, in dem Patsy Hampton ermordet worden war.
    »Mr. Lopes, ich zeige Ihnen nun Beweisstück J der Verteidigung, ein Foto, das meinen Mandanten und Detective Alex Cross zeigt. Es wurde auf dem Korridor im neunten Stock des Hauses gemacht, in dem Sie als Nachtportier Dienst taten, nachdem Detective Hamptons Leiche aufgefunden worden war.«
    Die Vergrößerung war so riesig, dass ich von meinem Sitz in der vierten Reihe aus die meisten Details erkennen konnte. Das Foto hatte mich von Anfang an geschockt.
    Shafer sah darauf aus, als wäre er soeben den Hochglanzseiten eines Herrenmodemagazins entsprungen. Meine Klamotten dagegen waren zerrissen und schmutzig. Ich hatte gerade meinen irrwitzigen Marathon vom Zoo aus hinter mir und kam direkt aus der Tiefgarage, in der sich die Leiche der armen Patsy befand. Ich hatte die Fäuste geballt und schien Shafer meine Wut entgegenzubrüllen. Fotos können lügen. Das wissen wir.
    Dieses Foto war in höchstem Maße aufhetzend; ich spürte, wie es in den Köpfen der Geschworenen Vorurteile schürte.
    »Ist das eine angemessene Darstellung, wie die beiden Männer an dem Abend gegen halb elf Uhr aussahen?«, fragte Halpern den Portier.
    »Ja, Sir. Das Foto trifft’s. Ist wie in meiner Erinnerung.«
    Jules Halpern nickte, als bekäme er diese lebenswichtige Information zum ersten Mal. »Würden Sie bitte – mit eigenen Worten – beschreiben, wie Detective Cross zu diesem Zeitpunkt aussah?«, fragte

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