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Alex Cross 8 - Mauer des Schweigens

Alex Cross 8 - Mauer des Schweigens

Titel: Alex Cross 8 - Mauer des Schweigens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Interesse für die Personal Defense Weapon wecken, PDW, die – voll geladen – nur zwei Pfund wog und »jede bekannte Panzerung der Armee durchschlagen« konnte.
    »Eine Teufelswaffe«, pflegte Thomas Starkey sie gern im Verkaufsgespräch anzupreisen. »Hätten wir die in Nam gehabt, hätten wir den Krieg gewonnen.«
19
    Das Verkaufsgespräch verlief zur Zufriedenheit aller Beteiligten. Die drei Vertreter verließen die Büros des Corps kurz nach acht Uhr abends, mit der Versicherung, die PDW zu unterstützen. Thomas Starkey hatte noch die neueste Version der MP5-Maschinenpistole vorgeführt und kenntnisreich und enthusiastisch über das Fabrikationssystem seiner Firma gesprochen, das die Teile des Maschinengewehrs zu 99,9 Prozent austauschfähig machte.
    »Und jetzt sollten wir uns ein paar kalte Biere und Riesensteaks gönnen«, sagte Starkey. »Mal sehen, ob wir in Fayetteville ein bisschen Wirbel veranstalten können oder in einer anderen Stadt auf dem Heimweg. Das ist ein Befehl , Gentlemen.«
    »Liegt genau auf meiner Linie«, sagte Harris. »Es war ein guter Tag, richtig? Mal sehen, ob wir ihn ruinieren können.«
    Es war bereits dunkel, als sie Fort Bragg verließen. » On the road again «, stimmte Warren Griffin sein Lieblingslied an. Er sang diesen alten Willie-Nelson-Song fast jedes Mal, wenn sie zu einem Abenteuer aufbrachen. Sie kannten Fayetteville nicht nur von Geschäftsreisen, sondern aus der Zeit, als sie in Bragg stationiert waren. Es war erst vier Jahre her, seit die drei die Armee verlassen hatten. Sie waren Ranger gewesen: Colonel Starkey, Captain Harris und Master Sergeant Griffin. Fünfundsiebzigstes Ranger-Regiment. Drittes Bataillon. Ursprünglich kamen sie aus Fort Benning, Georgia.
    Als sie in die Stadt hineinfuhren, sahen sie zwei Huren an einer dunklen Straßenecke. In den bösen alten Zeiten war die Hays Street von üblen Bars und Striptease-Lokalen gesäumt gewesen. Sie wurde allgemein das Fayette-Nam genannt. Aber jetzt war das alles vorbei. Die Stadtväter bemühten sich, das Zentrum zu säubern. Auf einer Werbetafel der Handelskammer stand: GROSSSTADTLEBEN MIT SÜDSTAATENTEMPO.
    Einfach zum Kotzen.
    Warren Griffin beugte sich aus dem Seitenfenster. »Ich liebe dich, und dich noch mehr. Halte sofort an! O Gott, bitte, halte an! Ich liebe dich, Schätzchen. Ich komme zurück!«, rief er den beiden Mädchen zu.
    »Ich bin Vanessa«, rief die eine. Sie war ausgesprochen niedlich.
    Starkey lachte, fuhr aber weiter bis zur »Pump«. Dieses Lokal gab es schon seit mindestens zwanzig Jahren. Sie schlenderten hinein, um sich den Bauch voll zu schlagen und Spaß zu haben. Weshalb arbeiten, wenn man sich keine Belohnung gönnte? Warum Schmerzen erleiden, wenn es nichts einbrachte?
    Während der nächsten Stunden tranken sie zu viel Bier, aßen Riesensteaks mit Zwiebeln und Champignons, rauchten Zigarren und erzählten sich die besten Kriegsgeschichten und Witze.
    Sogar die Kellnerinnen und der Barkeeper machten mit. Alle mochten Thomas Starkey. Man durfte ihn nur nicht auf dem falschen Fuß erwischen.
    Gegen Mitternacht verließen sie Fayetteville. Plötzlich hielt Starkey an. »Zeit für eine kleine Schießübung«, sagte er zu Griffin und Harris. Sie wussten, was er meinte.
    Harris lächelte nur, aber Griffin stieß einen Juchzer aus.
    »Lasset die Kriegsspiele beginnen.«
    Starkey lehnte sich aus dem Fenster und sprach mit einem Mädchen, das auf der Hays Street auf Freier wartete. Sie war groß, zaundürr und blond und schwankte leicht auf den hohen silbernen Plateauabsätzen. Sie hatte einen kleinen Schmollmund, aber das Schmollen verschwand, als sie ihnen ihr bestes Hundert-Dollar-Lächeln schenkte.
    »Du bist eine wunderschöne Lady«, sagte Starkey. »Hör zu, wir sind auf dem Weg in unsere Suite im Radisson. Wärst du an drei großen Scheinen anstatt an mir interessiert? Wir feiern gern gemeinsam. Alles guter, sauberer Spass.«
    Starkey konnte ungemein charmant sein und respektvoll. Er lächelte gewinnend. Die blonde Hure stieg hinten zu Griffin ein. »Und ihr versprecht, ganz brave Jungs zu sein?«, fragte sie mit diesem wunderschönen Lächeln.
    »Versprochen«, sagten sie im Chor. »Wir werden brave Jungs sein.«
    » On the road again «, sang Griffin.
    »He, du singst gut«, sagte die Blonde und küsste Griffin auf die Wange. Sie konnte gut mit Männern umgehen, wusste genau, wie man sie nehmen musste, besonders Soldaten von Fort Bragg, die für gewöhnlich anständige Burschen

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