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Alex Cross 8 - Mauer des Schweigens

Alex Cross 8 - Mauer des Schweigens

Titel: Alex Cross 8 - Mauer des Schweigens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Starkey. Dann hob er die Hand und winkte dem langsam dahingleitenden Wagen der Staatspolizei freundlich zu.
    »Irgendein Problem?«, fragte der Polizist, als er dicht vor dem dunkelblauen Suburban war. Er machte sich nicht die Mühe, auszusteigen.
    »Nur ein kleiner Boxen-Stopp, Officer. Wir kommen von Bragg und sind auf dem Weg nach Fort Henning«, erklärte Starkey mit ruhiger Stimme. Er war auch in keiner Weise wegen des Polizisten besorgt, nur neugierig, wie die Sache ausgehen würde. »Wir sind in der Reserve. Wären wir drei in der ersten Mannschaft, hätten wir nur Ärger, schätze ich.«
    »Ich habe Ihren Wagen vom Highway aus gesehen und wollte nachsehen, ob alles in Ordnung ist. Hier gibt es nur Sumpfgebiet.«
    »Officer, uns geht’s bestens. Wir rauchen nur eine, dann geht’s weiter. Danke für Ihre Fürsorge.«
    Der Polizist wollte gerade losfahren, als eine Frau im Wald schrie. Es war unmissverständlich ein Hilferuf.
    »Also, das tut mir verdammt Leid, Officer.« Starkey holte seine Pistole hinter dem Rücken hervor und schoss dem Polizisten mitten in die Stirn. Er musste nicht mal einen Sekundenbruchteil nachdenken. »Keine gute Tat bleibt unbestraft.«
    Er schüttelte den Kopf, ging zum Polizeiwagen und schaltete die Scheinwerfer aus. Dann schob er den toten Polizisten beiseite, setzte sich auf den Fahrersitz und fuhr den Wagen ein Stück weiter, so dass man ihn von der Straße aus nicht sehen konnte.
    »Los, sucht das Mädchen!« befahl er Harris und Griffin.
    »Pronto. Weit kann sie nicht sein. Und die blöde Nuss trägt noch ihre Plateauschuhe. Los! Ich gebe euch Kerlen ein paar Minuten Vorsprung. Ich will den Wagen richtig verstecken.
    Zischt ab! Warren ist Spitze. Brownie ist Flanke.«
    Als Colonel Thomas Starkey schließlich in den Wald lief, machte er keinen falschen Schritt. Er ging direkt auf die Stelle zu, von der aus Vanessa um Hilfe geschrien und damit den Tod des Polizisten verursacht hatte.
    Von da folgte er nur seinem Instinkt. Er sah geknickte Grashalme, zertretene Blätter. Ein abgebrochener Ast. Hier war sie vorbeigekommen. Er bemerkte seine inneren Reaktionen: schnelles Atmen und steigender Blutdruck. Das alles hatte er schon früher erlebt.
    »Tao sẽ tìm ra mày«, flüsterte er auf Vietnamesisch. »Lúc đo mày sẽ đền tội.«
    Ich werde dich finden, Schätzchen. Du bist so gut wie tot.
    Es tat ihm Leid, dass sie sich bei der Suche nach dem Mädchen so beeilen mussten, aber der tote Polizist war eine unerwartete Entwicklung gewesen. Wie immer waren Starkeys Sinne übermäßig angespannt. Er befand sich im Kriegsgebiet.
    Die Zeit verlangsamte sich für ihn. Jedes Detail war präzise, jeder Moment kontrolliert. Er bewegte sich im dunklen Wald schnell, mühelos und extrem selbstsicher. Das Mondlicht reichte ihm, um alles zu sehen.
    Dann hörte er weiter vorn Gelächter und sah ein Licht durch die Zweige. Starkey blieb stehen. »Verdammter Wichser«, murmelte er. Dann schlich er vorsichtig weiter. Man konnte ja nie wissen.
    Harris und Griffin hatten die blonde Schlampe erwischt. Sie hatten ihr die heißen Höschen ausgezogen und sie mit ihren Dessous geknebelt und ihr die Hände auf den Rücken gebunden.
    Griffin riss ihr die Bluse mit den silbernen Pailletten herunter. Jetzt trug sie nur noch die silbernen Plateauschuhe.
    Vanessa trug keinen Büstenhalter. Ihre Brüste waren klein.
    Aber sie hatte ein hübsches Gesicht. Sie erinnerte Starkey an die Tochter seines Nachbarn. Seiner Meinung war sie eigentlich ein zu nettes Mädchen, um sich billig auf der Straße zu verkaufen. Tut mir Leid, Vanessa.
    Sie wehrte sich, und Griffin ließ sie los, nur so zum Spass.
    Als sie weglaufen wollte, stolperte sie und fiel zu Boden. Sie blickte zu Starkey auf, der jetzt über ihr stand. Sie sah jämmerlich aus.
    Jetzt fing sie an zu wimmern. Dann sagte sie etwas durch den Knebel, das so ähnlich klang wie: »Warum tut ihr das? Ich habe niemandem etwas getan.«
    Sie versuchte, sich aufzurappeln.
    »Das ist ein Spiel, das wir vor langer Zeit gelernt haben«, erklärte ihr Starkey auf Englisch. »Es ist nur ein Spiel, Schätzchen. Zum Zeitvertreib. Macht uns Spaß. Hol die Farbe«, sagte er zu Master Sergeant Griffin. »Ich glaube, heute Abend nehmen wir rot. Siehst du in Rot gut aus, Vanessa? Ich glaube, rot ist deine Farbe.«
    Er blickte ihr direkt in die Augen und drückte auf den Abzug.
21
    Ich stand an meinem ersten Morgen in Washington wieder um halb sechs auf. Immer die gleiche Leier

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