Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alex Cross 8 - Mauer des Schweigens

Alex Cross 8 - Mauer des Schweigens

Titel: Alex Cross 8 - Mauer des Schweigens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
Vom Netzwerk:
waren. Sie war selbst ein Armeegör gewesen. Das war noch nicht so lange her.
    Sie war neunzehn.
    »Habt ihr das gehört? Die schöne Lady mag meinen Gesang.
    Wie heißt du denn, Süße?«, fragte Griffin. »Ich mag dich jetzt schon.«
    »Vanessa«, sagte sie. Das war ihr Name auf der Straße. »Und du? Sag bloß nicht Willie Nelson .«
    Griffin lachte schallend. »Nein, ich heiße Warren. Ich freue mich, deine Bekanntschaft zu machen, Vanessa. Hübscher Name für eine hübsche Lady.«
    Sie verließen die Stadt und fuhren in Richtung I-95. Nach ungefähr einer Meile lenkte Starkey den Wagen plötzlich an den Straßenrand und brüllte: »Boxen-Stopp!« Er ließ den Suburban in ein Gebüsch ausrollen.
    »Das Radisson ist nicht weit. Warum wartest du nicht?«, fragte Vanessa. »Ihr Jungs könnt doch noch ein bisschen länger warten, oder?«
    »Das kann nicht warten«, sagte Griffin. Unvermittelt hielt er ihr eine Pistole an den Kopf.
    Vom Beifahrersitz aus zielte Brownley Harris mit einer Pistole auf ihre Brust.
    »De hai tay lên dau!« brüllte Thomas Starkey mit tiefer Angst einflößender Stimme.
    Hände auf den Kopf.
    »Ban gap nhieu phien phuc rôi dó.«
    Du steckst in der Scheiße, Hure.
    Vanessa verstand nicht ein einziges Wort, aber sie kapierte die Bedeutung. Verdammte Scheiße. Ihr Magen verkrampfte sich. Normalerweise wäre sie nie zu drei Männern ins Auto gestiegen, aber der Fahrer hatte einen so netten Eindruck gemacht. Warum brüllte er sie jetzt an? Was für ein Kauderwelsch war das? Was war überhaupt los? Sie hatte das Gefühl, sich gleich übergeben zu müssen, und zum Abendessen hatte sie einen Chili-Hotdog und Fritos-Chips gegessen.
    »Haltet an, bitte!«, sagte Vanessa und fing an zu weinen. Die Tränen waren nicht echt, aber bei den Soldaten von Fort Bragg wirkten sie meistens Wunder.
    Aber diesmal nicht. Der Kerl brüllte sie weiterhin in dieser seltsamen Sprache an, die sie nicht verstand. Und jetzt noch lauter.
    »Ra khoi xe. Ngay bay giò!«, schrie Thomas Starkey.
    Steig aus. Jetzt, du elende Hure.
    Sie schwenkten die schrecklichen Pistolen und bedeuteten ihr, auszusteigen. Schließlich begriff sie. O mein Gott, lassen sie mich etwa hier draußen? Soll das ein schlechter Scherz sein? Mistkerle! Oder war alles schlimmer? Wie viel schlimmer konnte es noch werden?
    Dann schlug der auf dem Beifahrersitz ihr mit dem Handrücken ins Gesicht. Warum? Sie stieg doch bereits aus. Zur Hölle mit dem Schwein! Beinahe wäre sie mit den hohen silbernen Plateauschuhen gestolpert. »Willie Nelson« trat ihr in den Rücken. Vor Schmerzen rang Vanessa nach Luft.
    »Ra khòi xe!«, brüllte der Fahrer wieder. Wer waren diese Kerle? Waren sie Terroristen oder so?
    Vanessa schluchzte, aber sie kapierte, dass sie rennen sollte, in den dunklen Wald und den unheimlichen Sumpf laufen. O
    Gott, ich will nicht in den Wald. Bestimmt gibt es da Schlangen!
    Der Kerl, der hinten neben ihr gesessen hatte, stieß ihr noch mal in den Rücken. Vanessa begann zu rennen. Ihr blieb ja keine andere Wahl.
    »Lúc dó mày sẽ den toi!«
    Das brüllte ihr einer hinterher.
    O Gott, o Gott, was sagen die? Was steht mir bevor? Warum bin ich bloß eingestiegen? Ein großer Fehler, ein Riesenfehler!
    Und dann konnte Vanessa nur noch an eines denken – rennen!
20
    »Lasst sie laufen«, meinte Thomas Starkey. »Wir wollen fair sein. Wir haben Vanessa versprochen, brav zu sein.«
    Sie lehnten sich gegen den Wagen und ließen das verängstigte Mädchen in den Wald und den Sumpf laufen. Sie wollten ihr einen ordentlichen Vorsprung gewähren.
    Starkey setzte sich eines der neuen hellbraunen Baretts der Ranger auf. Dieses hatte die schwarze Baskenmütze der Spezialeinheiten ersetzt, sobald der Rest der Armee zu Schwarz übergegangen war. »Jetzt kommt die erste Wette für heute Abend. Vanessa hat immer noch die Plateauschuhe an, wenn wir sie erwischen. Oder glaubt ihr, dass sie die Schuhe auszieht?«, fragte Starkey. »Ihre Wetten, Gentlemen!«
    »Mit Sicherheit zieht sie die silbernen Dinger aus«, sagte Griffin. »Sie ist blöd, aber nicht so bescheuert. Ich nehme deine Wette an, fünfzig?«
    »Sie hat die Schuhe noch an«, erklärte Starkey. »Wenn ein so hübsches Mädchen auf der Straße anschaffen geht, ist es so dumm wie die Nacht finster. Hundert auf meine Worte.«
    In diesem Moment sahen sie Autoscheinwerfer. Der Wagen bog vom Highway ab. Jemand fuhr direkt auf ihren Parkplatz zu. Wer, zum Teufel, war das?
    »Bullen«, sagte

Weitere Kostenlose Bücher