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Alex Cross 8 - Mauer des Schweigens

Alex Cross 8 - Mauer des Schweigens

Titel: Alex Cross 8 - Mauer des Schweigens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Plötzlich war die Übersetzerin vollkommen bei der Sache, sie wirkte allerdings ein wenig verängstigt. Offenbar verstörte sie, was sie gerade las.
    »Im Krieg kommt es immer zu unglücklichen Zwischenfällen«, belehrte sie mich. »Aber im An-Lao-Tal kam es zu einem neuen Muster. Die Tötungen scheinen organisiert und methodisch durchgeführt worden zu sein. Beinahe wie bei Ihren Serienmördern hier in Amerika.«
    »In Asien gibt es auch Serienmörder«, sagte ich.
    Ms. Nguyen missfiel meine Bemerkung. »Mal sehen. Offiziere der ARVN haben sich bei der US-Armee und Ihrer Regierung offiziell beschwert. Wussten Sie das? Ferner gab es regelmäßige Beschwerden aus dem damaligen Saigon. Laut ARVN waren es Morde, keine kriegsbedingten Erschießungen.
    Unschuldige Zivilisten, darunter auch Kinder, wurden einfach ermordet.«
    Sie runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. »Hier steht noch mehr über die genaue Methode bei diesen Morden. Männer, Frauen und Kinder, unschuldige Dorfbewohner wurden getötet. Und oft wurden die Leichen mit Farbe beschmiert.«
    »Rot, weiß und blau«, sagte ich. »Die Farbe war eine Visitenkarte, die die Mörder zurückließen.«
    Ms. Nguyen blickte mich verstört an. »Woher wissen Sie das? Wussten Sie bereits von diesen schrecklichen Morden?
    Welche Rolle spielen Sie bei alledem?«
    »Das sage ich Ihnen, wenn wir fertig sind. Bitte, hören Sie jetzt nicht auf. Das könnte genau das sein, wonach ich suche.«
    Ungefähr zwanzig Minuten später war Ms. Nguyen bei der Stelle, die ich mir noch mal vorlesen ließ. »Ein Team Armee-Ranger wurde ins An-Lao-Tal geschickt. Es ist nicht klar, aber es hat den Anschein, als sollten sie dort wegen der Morde ermitteln. Es tut mir Leid, Detective. Es ist unklar, ob sie Erfolg hatten oder nicht.«
    »Haben Sie irgendwelche Namen?«, fragte ich. »Wer war bei diesem Team?« Ich spürte, wie das Adrenalin schneller durch mein Blut floss.
    Ms. Nguyen seufzte und schüttelte den Kopf. Dann stand sie auf.
    »Im vierten Stock gibt es noch Kartons. Kommen Sie mit, Detective. Sie sagen, dass immer noch Leute umgebracht werden?«
    Ich nickte und folgte Thi Nguyen nach oben. Dort gab es eine ganze Wand aus Kartons. Ich half ihr, einige nach unten in ihr Büro zu tragen.
    Am Mittwoch arbeiteten wir bis spät in die Nacht. Am Donnerstag ebenfalls. Am Freitag trafen wir uns sogar während ihrer Mittagspause. Sie war jetzt auch besessen. Wir fanden heraus, dass einige der Rangers, die man nach An Lao geschickt hatte, Profikiller der Armee waren. Unglücklicherweise waren die Akten nicht nach Datum geordnet. Man hatte alles in Kartons geworfen, wo es verstaubte und nie von jemandem gelesen würde.
    Gegen zwei Uhr fünfzehn am Freitag machten wir wieder neue Kartons auf, in denen Unterlagen über die Ermittlungen im An-Lao-Tal lagen.
    Thi Nguyen schaute mich an. »Ich habe Namen der Killer«, sagte sie aufgeregt. »Und ich habe einen Codenamen für die Operation. Er lautet: Drei blinde Mäuse.«

Vierter Teil
    Tödliche Wunden
79
    Jetzt hatte ich drei Namen – drei Männer, die ins An-Lao-Tal geschickt worden waren, um dort die Ermordung von Zivilisten zu stoppen. Ich musste mit dieser Information extrem vorsichtig umgehen. Sampson und ich brauchten eine Woche, um die Männer aufzuspüren und so viel wie möglich über sie in Erfahrung zu bringen.
    Die endgültige Bestätigung, die ich brauchte, kam von Ron Burns beim FBI. Er teilte mir mit, dass das Büro diese Männer wegen zwei anderer Profimorde verdächtigte: ein Politiker in Cincinnati und die Frau eines Gewerkschaftsführers in Santa Barbara, Kalifornien.
    Die Namen lauteten:
    Thomas Starkey
    Brownley Harris
    Warren Griffin
    Die drei blinden Mäuse
    An diesem Freitag fuhren Sampson und ich nach der Arbeit nach Rocky Mount, North Carolina. Wir jagten Männer, die vor dreißig Jahren bei mysteriösen Gewaltverbrechen im An-Lao-Tal beteiligt gewesen waren. Was, zum Teufel, hatte sich dort wirklich abgespielt? Weshalb starben jetzt immer noch Menschen?
    Keine fünf Meilen außerhalb der Stadtgrenzen von Rocky Mount dominierten Äcker und Felder die Landschaft. Sampson und ich fuhren ein bisschen umher, dann wieder zurück in die Stadt, vorbei am Rocky-Mount-Wilson-Flughafen und dem Nash General Hospital, den Büros von Sicher & Schuss, wo Starkey, Harris und Griffin als Verkaufsteam für mehrere Militärbasen, einschließlich Fort Bragg, arbeiteten.
    Wir betraten gegen sechs Uhr Heels, eine Sportlerbar. Rennfahrer

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