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Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion

Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion

Titel: Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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haben gelacht und gesagt, das Miststück würde hundertpro chillen.«
    »Wie haben sie sie eigentlich umgebracht?«
    Sie leckte sich die Lippen. »Das hat Ihnen doch Selma schon erzählt.«
    »Sie müssen es mir sagen, Bri. Es ist nur zu Ihrem Besten.«
    »Okay … Dann hört euch mal Folgendes an: Sie haben gesagt, wir haben Ox in die Grey-Goose-Flasche getan, und sie ist total weggetreten und eingeschlafen. Dann haben wir ihr ein Handtuch über Nase und Mund gelegt, bis sie nicht mehr geatmet hat. Sie hat sich nicht mal bewegt. Es war, als wäre sie eingeschlafen. Dann haben sie Eis in die Badewanne gepackt und sie reingelegt.«
    »Das Eis war also eine Art Scherz«, sagte Milo. »Wirklich zum Totlachen.«
    »Sie haben immerzu gelacht. Q hat es als naturwissenschaftliches Projekt bezeichnet. Er meinte, als er noch klein war, hätten sie in der Schule irgendwelche Tricks mit Trockeneis gemacht.«
    »Wo waren Sie und Selma, als die beiden im Haus waren?«
    »In Selmas Auto«, sagte sie. »Wir sind nicht reingegangen, genau wie Selma es Ihnen erzählt hat.«
    »Was haben Sie in Selmas Auto gemacht?«
    »Gewartet. Uns gelangweilt. Okay, wir haben ein bisschen was geraucht. Uns war eben langweilig.«
    »Haben Sie sich Gedanken gemacht?«
    »Über was?«
    »Über das, was Tris und Q in dem Haus gemacht haben?«
    »Sie haben es uns ja erst später erzählt.«
    »Sie wussten doch, dass sie sie umbringen wollten, Bri.«
    »Wir dachten, das wäre vielleicht nur so dahergeredet.«
    Milo lächelte.
    »Wie schon gesagt, Sir, ich kannte sie ja nicht einmal.«
     
    Selma Arredondo saß da und hatte die Arme über der flachen Brust verschränkt. Ein ausnehmend hübsches Mädchen, selbst im kalten Licht des Vernehmungsraums, aber feindselig, mit hartem Blick und verkniffenem Mund. Sehnig, knochig und rank wie ein Raubtier, das täglich so viel fressen muss, wie es selbst wiegt.
    »Ich sage gar nichts«, erklärte sie.
    »Wie Sie wollen, Selma.« Milo ging zur Tür. »Ich habe übrigens eine Nachricht von Bri: ›Jeder kämpft für sich allein‹.«
    Einen Moment lang wirkte sie ängstlich. Sie überspielte es mit einem Grinsen. »Das sieht Bri gar nicht ähnlich.«
    »Dann will ich Ihnen mal die Augen öffnen, Selma. Wie wär’s damit? Tris und Q haben Sie und Bri zum Fashion Square mitgenommen und Ihnen Kleider, Schuhe und Schmuck gekauft, bevor sie Elise umgebracht haben. Dann wart ihr bei Pizza Hut, und danach habt ihr Ausschau nach einem Mexikaner gehalten, der für euch Eis kaufen sollte. Ihr habt gewusst, wofür das Eis bestimmt war, und während der Tat haben Sie und Bri in Ihrem Auto …«
    »Moment!« Die schwarzen Augen funkelten. »Was wollen Sie von mir hören?«
    »Die Wahrheit.«
    »Welchen Teil davon?«
    »Alles.«
    Sie starrte ihn an. Lächelte mädchenhaft und warf die Haare zurück. »Klar, warum nicht?«
    »Lassen Sie uns über Mützen reden«, sagte Milo.
    »Ich trage keine.«
    »Ich meine eine Baseballmütze, Selma.«
    »Ach die«, sagte sie. »Das war Bris Idee. Sie hat gesagt, wenn sie im Auto liegt, könnte man alles diesem nervigen Typen in die Schuhe schieben.«
    »Weil er genervt hat.«
    »Ja.«
    »Sie und Bri haben ihn nie kennengelernt.«
    »Nee.«
    »Was fanden Tris und Q so nervig an ihm?«
    »Er war im Baseball besser als sie.«
    »Als alle beide.«
    »Sie haben’s erfasst. Und das hat ihnen gewaltig gestunken.«
    »Warum sollte man ihm also nicht zwei Morde anhängen.«
    »Klang doch nach einer wirklich guten Idee«, sagte sie.

35
    Der stellvertretende Bezirksstaatanwalt John Nguyen verließ lächelnd den Beobachtungsraum. »Warum können Sie das nicht immer machen?«
    »Was?«
    »Mir das Leben erleichtern. Okay, kopieren Sie die Fallakte für mich, und ich sorge dafür, dass innerhalb von zwei Stunden sämtliche Zwangsverfügungen zu allen Beteiligten vorliegen, desgleichen umfassende Durchsuchungsbefehle für die Häuser beider Familien in Bel Air sowie für die Schreibtische und Spinde der beiden Monster an der Windsor. Außerdem werde ich die Kollegen vom FBI darauf hinweisen, dass mit dem Flugzeug von Wydette senior Drogen über die Staatsgrenze nach Arizona transportiert wurden. Die können dann auch gleich bei der Polizei von Aspen wegen der Durchsuchung des Hauses in den Bergen vorstellig werden. Haben Sie sonst noch irgendwelche Wünsche?«
    »Klingt gut, John.« Milo rief Moe Reed an und trug ihm auf, die Akte zu kopieren.
    Nguyen sagte: »Sie sollten diese Durchsuchungsbefehle morgen

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