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Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion

Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion

Titel: Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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Geld hatte. Sie meinte nur: ›Leider. Offenbar gehören auch solche Leute zu meinem Aufgabenbereich.‹ Oder so was Ähnliches, Sir.«
    »Was sollte das Ihrer Meinung nach heißen?«
    »Dass sie Mexikaner nicht leiden konnte.«
    »Was haben Sie dazu gesagt?«
    »Nichts«, sagte der Junge.
    »Aber Sie haben später daran gedacht, als Sie und Tristram beschlossen, die Morde Martin in die Schuhe zu schieben.«
    »Das war Tristrams Idee.«
    »Was haben Sie mit Francks Leiche gemacht?«
    »Wir haben ihn mit ein paar Lappen aus dem Jaguar abgewischt und ihn dann wieder in den Jaguar geladen.«
    »Was dann?«
    »Das wissen Sie doch.«
    »Was weiß ich?«
    »Sie haben es doch gesehen, Sir. Was Tristram gemacht hat.«
    »Tristram hat ihn zerstückelt.«
    »Ja, Sir.«
    »Aber ihr habt es in der Werkstatt Ihres Vaters gemacht, Quinn. Hinten auf eurem Grundstück, wo er die ganzen Werkzeuge für seine Holzarbeiten aufbewahrt.«
    »Er baut Vogelhäuser.« Er murmelte etwas vor sich hin.
    »Was war das, Quinn?«
    »Nichts.«
    »Was haben Sie gerade gesagt?«
    »Schwachsinnig. Diese dämlichen Vogelkäfige zu bauen.«
    »Wozu braucht man für Vogelkäfige eine Kettensäge?«
    »Die ist für die Bäume«, sagte Quinn Glover. »Wir haben in Washington ein Stück Land. Dort gibt’s jede Menge Bäume, und er rennt mit der Kettensäge rum und sägt sie um. Sagt, das ist seine Art, sich zu entspannen. Dann baut er daraus Vogelhäuser.«
    »Ich nehme an, Ihr Vater braucht eine neue Kettensäge.«
    »Sieht ganz danach aus.«
    Neal blickte auf. »Dauert das noch lange?«
    Milo beachtete ihn nicht. »Lassen Sie uns auf etwas zurückkommen, was Sie gerade gesagt haben, Quinn. Als Sie Martin Mendoza gesehen haben. ›Wir sind zur Nachhilfe gekommen. ‹ Wollen Sie mir erzählen, dass Sie und Tristram gemeinsam Nachhilfestunden bei Ms. Freeman hatten? Denn die Aufzeichnungen auf dem Laptop, den wir in Tristrams Schlafzimmer gefunden haben, bestätigen das nicht. Das Gleiche gilt für Mr. Fidellas Computer, den wir in Ihrem Zimmer sichergestellt haben  – er hatte Kopien von sämtlichen Dateien von Ms. Freeman.«
    Quinn Glover leckte sich die Lippen.
    »Sie hatten Einzelstunden«, sagte Milo.
    »Ja, Sir.«
    »Dann haben vielleicht nur Sie das Gespräch mit Ms. Freeman über Martin geführt, nicht Sie beide.«
    »Antworten Sie darauf nicht«, sagte der Anwalt.
    Wir standen wieder auf.
    »Ach kommen Sie, Lieutenant. Sie müssen abwägen zwischen dem, was er Ihnen geliefert hat, und dem, was er nicht sagen will.«
    »Muss ich das?«, sagte Milo.
    »Sie wissen ganz genau, was ich meine, Lieutenant.«
    »Sie sind Anwalt, Mr. Neal. Das heißt, dass niemand  – Sie eingeschlossen  – weiß, was Sie meinen. Auf Wiedersehen.«
    »Das ist unangemessen und… unüberlegt!«
    »Da haben Sie es«, sagte Milo. »Zwei Prüfungsvokabeln zum Preis von einer.«
     
    Als in den Nachrichten landesweit über den Betrugsskandal berichtet wurde, kündigte der Schulische Prüfungsservice eine umfassende Überprüfung sämtlicher Examensarbeiten an, die im Laufe der letzten fünf Jahre an der Windsor Preparatory Academy abgelegt worden waren.
    Sal Fidellas Computerdateien bewiesen, dass er daran gedacht hatte, nach Elises Tod weitere Erpressungsopfer zu suchen. Bei den Dateien, die Tristram und Quinn hinzugefügt hatten, handelte es sich hauptsächlich um Pornos, Musik und Fotos von extravaganten Autos und Motorrädern. Die E-Mail-Korrespondenz zwischen den beiden Jungen verriet, dass sie ihre Mordserie ins Lächerliche zogen und sich fragten, wie es wäre, ein Mädchen allezumachen.
    Zum Beispiel Bri und Selma?
    Genau, die wären zarter, aber du brauchst wahrscheinlich sowieso ein neues Messer.
     
    »Kein Kuhhandel, auf keinen Fall«, sagte John Nguyen. »Ich habe es mit einer in zwei Teile zerstückelten Leiche zu tun. Wenn es einen Fall gibt, der die Todesstrafe verdient, dann dieser.«
    In Kalifornien wird zwar niemand mehr hingerichtet, aber die Staatsanwälte sammeln Todesurteile wie andere Leute Baseballkarten.
    Letzten Endes einigte man sich auf einen Deal. Die Täter bekannten sich des vorsätzlichen Mordes für schuldig und wurden zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt, konnten aber irgendwann auf Bewährung freikommen, weil beide Mörder noch jung waren, keinerlei Vorstrafen hatten und wieder in die Gesellschaft eingegliedert werden konnten.
     
    Weder Elises noch Fidellas Computer enthielt eine Datei, die darauf hinwies, wo das mit dem

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