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Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion

Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion

Titel: Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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kaschieren.«
    »Ich habe da einen Freund, der ein Problem hat.«
    »Genau.«
    »Inwiefern hat sie geflirtet?«
    »Wir sind nicht auf die näheren Einzelheiten zu sprechen gekommen, Lieutenant. Als ich Mary Jane Rollins anrief, sagte sie, sie würde sich darum kümmern, aber ich habe nie eine Rückmeldung erhalten, und kurz danach hat Marty den Unterricht abgebrochen. Aber er hat nicht ein einziges Mal gesagt, dass er wütend auf sie wäre, Lieutenant. Im Gegenteil, er hat es mit einem Lachen abgetan. Ehrlich gesagt glaube ich, dass er erleichtert war.«
    »Weil er den schulischen Druck los war.«
    »Er ist ein kluger Junge, der nicht auf sein Talent als Pitcher reduziert werden will. Wenn man sich vom kleinlichen Eigeninteresse eines anderen Menschen beeinflussen lässt, wird man nicht gefördert, sondern behindert.«
    Kenten riss die Tür auf. »Ich wünsche Ihnen viel Glück.«
     
    Der Hüne, der den Parkplatz hütete, überreichte Milo die Schlüssel. Diesmal lächelte er nicht.
    Als wir wegfuhren, sagte Milo: »Ziemlich plump.«
    »Wenn man seine Rechnungen mit Steuergeldern bezahlt, kann man so werden«, erwiderte ich.
    »Der Verweis auf Yale war doch eindeutig eine versteckte Drohung: Wenn ihr euch mit mir anlegt, lasse ich’s am kleinen Charlie aus . Der Typ ist weit mehr als nur engagiert, Alex. Meinst du, er könnte mehr als nur ein Mentor sein?«
    »Ein weiterer Sturzflug in anrüchige Gefilde?«
    »Immerhin trägt er Pastellfarben.« Er deutete ein Lächeln an.
    »Wenn Kenten sich auf so etwas Unanständiges und Hochriskantes eingelassen hätte, warum sollte er uns dann um ein Gespräch bitten und die Aufmerksamkeit auf sich lenken?«
    »Weil er denkt, dass immer alles nach seiner Nase tanzt. Wir wissen ja nicht mal, ob Marty Mendoza es sich in diesem Moment nicht in Kentens Strandhaus gut gehen lässt. Seine Liebenswürdigkeit hat gesagt, es wäre in Paradise Cove, aber ich habe nachgeschaut und festgestellt, dass es eigentlich weiter nördlich liegt, oberhalb von Broad Beach. Wir reden von einem mehr als fünf Morgen großen Strandgrundstück mit einem Zugang vom Pacific Coast Highway. Dort kann man jemanden mühelos über längere Zeit verstecken.«
    Er rief erneut Binchy an und ordnete an, den Eingang des Anwesens rund um die Uhr zu überwachen. Sean sollte sich mit Detective Moses Reed und jedem anderen »halbwegs intelligenten« und für einen verdeckten Einsatz geeigneten Polizisten abwechseln, den sie auftreiben konnten.
    »Was ist mit dem Haus der Mendozas?«, fragte ich.
    »Das übernehme ich selbst. Der Dienstrang hat auch seine Vorzüge.«
    »El Monte soll besser sein als Malibu?«
    »Ich hoffe einfach darauf, dass der Junge heim zu Mama will. Und wenn ich ihm die Rückkehr ins traute Heim versaue, wird er sicherlich klein beigeben.«
    Milo hatte Witterung aufgenommen.

28
    Wir trafen uns am nächsten Morgen in einem leeren Vernehmungsraum. Milo und Moe Reed waren die ganze Nacht auf gewesen. Trotz seiner gesunden Lebensweise sah der junge Detective mitgenommen aus. Milo hingegen wirkte wie ein Bär auf Beutezug, seine Augen strahlten.
    »Ich bin zuerst dran, Moses, weil ich mich kurz fassen kann: Martins Mutter ist kurz nach acht Uhr abends aufgetaucht und hatte nur eine einzige Tüte mit Lebensmitteln dabei.«
    »Das waren also nicht die Einkäufe für die ganze Familie«, sagte ich.
    »Vielleicht war die Tüte ja auch voller Schokokekse für Marty. Um zwanzig nach zehn kommt Mr. Mendoza, der noch seine Kellneruniform trägt und allem Anschein nach Tüten mit eingepackten Essensresten aus dem Country Club mitgenommen hat. Danach tut sich bis sieben Uhr morgens nichts, bis er sich wieder in einer frischen Uniform auf den Weg macht. Ich verlasse mich darauf, dass er zur Arbeit geht, und bleibe da, um die Herrin des Hauses zu überwachen. Um sieben Uhr zweiundvierzig fährt sie zu einer Kindertagesstätte, wo sie von einem Haufen Kids wie die beste Großmutter auf der ganzen weiten Welt empfangen wird. Ich rufe im Club an und erfahre, dass Mr. Mendoza seinen Dienst angetreten hat.«
    »Fleißige Leute, die ihrer Arbeit nachgehen«, sagte Moe Reed. »Sie könnten ihre Telefonunterlagen anfordern.«
    »Das könnte ich, wenn John Nguyen nicht der Meinung wäre, dass ich dazu keinen Grund habe. Wie war Ihr Tag am Strand? Braun sind Sie ja nicht gerade geworden.«
    »Blasser Hauttyp, Lieutenant. Der einzige Parkplatz, den ich finden konnte, war auf der Landseite des Pacific Coast Highway, etwa

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