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Alex Rider 02: Gemini-Project: Alex Riders zweiter Fall

Alex Rider 02: Gemini-Project: Alex Riders zweiter Fall

Titel: Alex Rider 02: Gemini-Project: Alex Riders zweiter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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werden.
    Das Pferd galoppierte ins Freie. Endlich Licht! Fiona schrie und klammerte sich so fest an ihn, dass Alex kaum atmen konnte. Er konnte sie nicht verstehen. Das Dröhnen des Zuges war direkt hinter ihm. Als das Pferd über die Brücke hetzte, warf er einen Blick zurück. Er sah, wie das riesige Metallungeheuer aus dem Tunnel donnerte, sich hinter ihnen auftürmte, seine Wagen in leuchtendem Rot bemalt. Der Lokführer starrte entsetzt durchs Fenster. Es ertönte ein zweiter Pfeifton, durchdringend. Alex wusste, was er tun musste. Er zerrte an einem Zügel und gab gleichzeitig auf der anderen Seite die Sporen. Er hoffte, das Pferd würde verstehen, was er wollte.
    Und irgendwie funktionierte es. Das Pferd wirbelte herum. Es stand jetzt frontal vor dem Geländer. Ein letztes ohrenbetäubendes Pfeifen ertönte. Der Dieselgestank war unerträglich.
    Das Pferd sprang.
    Der Zug brauste vorbei, verfehlte sie um ein Haar. Aber jetzt waren sie im freien Fall neben der Brücke. Die Waggons donnerten immer noch vorbei, ein roter Fleck. Fiona schrie wieder gellend. Als sie fielen, schien sich alles in Zeitlupe abzuspielen. Einen Moment lang waren sie noch neben der Brücke, im nächsten schon darunter, fielen und fiele n … und unter ihnen der grüne Fluss.
    Pferd und Reiter flogen durch die Luft und landeten klatschend im Fluss. Alex fand gerade noch Zeit, Luft zu holen. Er hatte Angst, das Wasser könnte nicht tief genug sein und sie würden sich alle Knochen brechen. Aber dann tauchten sie unter in das eiskalte Wasser. Fiona wurde von Alex weggerissen. Das Pferd befreite sich selbst. Blasen stiegen aus Alex’ Mund auf und er merkte, wie er lautlos schrie.
    Schließlich gelangte er wieder an die Oberfläche. Das Wasser strömte an ihm vorbei und mühsam schwamm er auf das nächste Ufer zu.
    Der Lokführer hatte den Zug nicht angehalten. Vielleicht war er zu schockiert gewesen. Vielleicht wollte er so tun, als sei nichts geschehen. Der Zug war längst verschwunden.
    Alex war jetzt am Ufer angelangt und kämpfte sich zitternd aufs Gras. Er hörte hinter sich ein Platschen und Keuchen. Es war Fiona. Sie hatte ihre Reitkappe verloren und ihr langes schwarzes Haar hing ihr ins Gesicht. Alex sah, dass es auch dem Pferd gelungen war, an Land zu schwimmen. Es schüttelte sich und schien unverletzt zu sein. Alex war froh darüber. Schließlich hatte das Pferd ihr Leben gerettet.
    Alex stand auf. Seine Kleidung triefte und sein Körper war wie taub. Er überlegte, ob das kalte Wasser oder der Schock schuld daran waren. Er ging auf Fiona zu und half ihr hoch.
    »Bist du in Ordnung?«, fragte er sie.
    »Ja.« Sie warf ihm einen seltsamen Blick zu. Sie zitterte und er streckte die Hand aus, um sie zu beruhigen. »Danke«, sagte sie.
    »Ist schon in Ordnung.«
    »Nein.« Sie hielt seine Hand fest. Ihre Hemdbluse hatte sich geöffnet. Sie warf den Kopf zurück und strich sich das Haar aus den Augen. »Was du da getan has t … war fantastisch. Alex, es tut mir leid, ich war die ganze Woche so ekelhaft zu dir. Ich hielt dich für einen Schmarotzer. Aber ich habe mich wohl in dir getäuscht. Du bist toll. Und ich weiß, dass wir jetzt Freunde werden.« Sie schloss halb die Augen, ging auf ihn zu, die Lippen leicht geöffnet. »Wenn du magst, kannst du mich küssen.«
    Alex ließ sie los und wandte sich ab. »Danke, Fiona«, sagte er. »Aber ehrlich gesagt würde ich lieber das Pferd küssen.«

Sonderausgabe
    D er Helikopter kreiste zweimal über Haverstock Hall, bevor er zur Landung ansetzte. Es war ein Robinson R44-Viersitzer, der in Amerika gebaut worden war. Es gab nur einen Insassen – den Piloten. Sir David Friend und seine Frau traten aus dem Haus. Das Motorengeräusch verstummte und die Rotoren wurden langsamer. Das Cockpit ging auf und der Pilot sprang heraus. Er trug einen Pilotenanzug aus Leder, einen Helm und eine Schutzbrille.
    Der Pilot ging auf sie zu und streckte die Hand aus. »Guten Morgen«, sagte er. »Ich bin Mr s Stellenbosch von der Akademie.«
    Wenn Sir David und Lady Caroline durch Alex’ Anblick schockiert gewesen waren, dann erstarrten sie jetzt beim Anblick der Vizedirektorin, wie sie sich selbst bezeichnete. Sir David fing sich als Erster wieder. »Sie haben den Hubschrauber selbst geflogen?«
    »Ja, natürlich, ich bin schließlich dafür ausgebildet.« Mr s Stellenbosch musste schreien, um den Lärm der Rotoren zu übertönen, die sich immer noch drehten.
    »Möchten Sie nicht hereinkommen?«, fragte

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