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Alex Rider 02: Gemini-Project: Alex Riders zweiter Fall

Alex Rider 02: Gemini-Project: Alex Riders zweiter Fall

Titel: Alex Rider 02: Gemini-Project: Alex Riders zweiter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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verboten. Komm jetzt. Es ist kalt hier.«
    Sie betraten durch eine Seitentür einen der Türme und gelangten über eine Wendeltreppe, bei der jede Stufe einen anderen Abstand hatte, ins Erdgeschoss. Sie befanden sich jetzt in einem langen, schmalen Gang mit vielen Türen, aber keinen Fenstern.
    »Das sind die Klassenzimmer«, erklärte Mr s Stellenbosch. »Du wirst sie später sehen.«
    Alex folgte ihr durch das seltsam stille Gebäude. Im Innern war die Zentralheizung aufgedreht worden und die Luft war warm und trocken. Sie blieben vor zwei modernen Glastüren stehen, die auf den Innenhof führten. Von der Wärme ging es wieder in die Kälte. Mr s Stellenbosch wies ihm den Weg, vorbei an dem eingefrorenen Springbrunnen. Eine Bewegung erregte Alex’ Aufmerksamkeit und er blickte hoch: Eine Wache stand auf einem der Türme. Der Mann trug ein Fernglas um den Hals und hatte eine Maschinenpistole über einen Arm gelegt.
    Bewaffnete Wachen? In einer Schule? Alex war erst ein paar Minuten hier und jetzt schon höchst beunruhigt.
    »Hier durch.« Mr s Stellenbosch öffnete noch eine Tür und Alex befand sich in der Hauptempfangshalle der Akademie. In einem massiven Kamin mit zwei Steindrachen, die die Flammen hüteten, flackerte ein Feuer. Eine große Treppe führte nach oben. Die holzgetäfelte Halle wurde von einem Leuchter mit mindestens hundert Birnen erhellt. Der Teppich war flauschig und rubinrot. Als Alex hinter Mr s Stellenbosch zum nächsten Gang herging, folgten ihm ein Dutzend Augenpaare, denn die Halle war mit Tierköpfen geschmückt. Ein Rhinozeros, eine Antilope, ein Wasserbüffel und der traurigste von allen, ein Löwe. Wer sie wohl geschossen hatte?
    Sie kamen zu einer einzelnen Tür und waren damit wohl am Ende ihrer Reise angelangt. Bisher hatte Alex keinen einzigen Jungen gesehen, aber als er aus dem Fenster sah, erspähte er noch zwei Wachen, die langsam vorbeischlenderten. Beide Männer trugen Maschinenpistolen.
    Mr s Stellenbosch klopfte an die Tür.
    »Herein.« Alex erkannte bereits in dem einen Wort den südafrikanischen Akzent des Sprechers.
    Die Tür ging auf und sie betraten einen riesigen Raum, dessen Wände nicht parallel zueinander verliefen. Die Decke war ungefähr sieben Meter hoch und eine breite Fensterfront bot einen beeindruckenden Blick auf die Berghänge. Das Zimmer war modern eingerichtet – in die Wände waren Lampen eingelassen, die den Raum in sanftes Licht tauchten. Die Möbel waren hässlich, aber nicht so hässlich wie die Tierköpfe an der Wand und das Zebrafell auf dem Holzboden. Neben einem Kamin standen drei Stühle. Einer davon war goldfarben und sah recht alt aus. Ein Mann saß darauf. Er drehte den Kopf, als Alex eintrat.
    »Guten Tag, Alex«, sagte er. »Bitte, nimm Platz.«
    Alex schlenderte in das Zimmer und setzte sich auf einen der Stühle. Mr s Stellenbosch nahm auf dem anderen Platz.
    »Ich heiße Grief«, fuhr der Mann fort. »Dr . Grief. Ich freue mich außerordentlich, dich kennenzulernen und dich hier zu haben.«
    Alex starrte den Direktor von Point Blanc an, die pergamentfarbene Haut und die brennenden Augen hinter der roten Brille. Er hatte das Gefühl, es mit einem Skelett zu tun zu haben. Einen Augenblick lang fehlten ihm die Worte. Dann riss er sich zusammen. »Nett hier«, sagte er.
    »Meinst du das wirklich?« Griefs Stimme verriet keinen Hauch von Gefühl. Bisher hatte er lediglich den Hals bewegt. »Das Gebäude wurde 1857 von einem Franzosen entworfen, der sicherlich der schlechteste Architekt der Welt war. Dies hier war sein einziger Auftrag. Als die ersten Eigentümer hier einzogen, ließen sie ihn erschießen.«
    »Es gibt hier immer noch eine Menge Männer mit Gewehren.« Alex blickte aus dem Fenster, als zwei bewaffnete Männer vorübergingen.
    »Point Blanc ist einmalig«, erklärte Dr . Grief. »Wie du bald herausfinden wirst, stammen alle Jungen, die diese Schule besuchen, aus reichen und bekannten Familien. Wir hatten schon die Söhne von Kaisern und Industriellen hier. Jungen wie du. Das birgt die Gefahr in sich, dass wir leicht die Zielscheibe von Terroristen werden könnten. Die Wachen sind zu eurem Schutz hier.«
    »Das ist sehr aufmerksam von Ihnen.« Alex hatte das Gefühl zu höflich zu sein. Es wurde Zeit, dem Mann zu zeigen, was für eine Art Junge er war. »Aber um ehrlich zu sein, ich will eigentlich nicht hier sein. Wenn Sie mir erklären, wie ich am besten in die Stadt komme, kann ich vielleicht den nächsten Zug nach Hause

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