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Alex Rider 08: Crocodile Tears

Alex Rider 08: Crocodile Tears

Titel: Alex Rider 08: Crocodile Tears Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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an. Alex trank. Das Wasser war warm und schmeckte nach Chemikalien.
    »Sie waren auch in Schottland«, sagte Alex.
    »Stimmt.« Rahim hatte sich restlos verausgabt. Der Schweiß strömte ihm über das fieberheiße Gesicht und er keuchte. Außerdem blutete er am Bein, wie Alex erst jetzt bemerkte. Wahrscheinlich trug er unter der Hose einen Verband, durch den das Blut durchsickerte. Er setzte sich und band die Schnürsenkel seiner schweren Kampfstiefel auf.
    »Wie sicher sind wir hier?«, fragte Alex.
    »Nicht besonders. Die Kikuyu können unserer Spur folgen. McCain hält dich vielleicht für tot, aber er ist sehr nervös. Er wird keinerlei Risiko eingehen.«
    »Sie sind verletzt.« Alex gab Rahim die Flasche zurück. »Kann ich Ihnen irgendwie helfen?«
    »Ich hatte Pech.« Rahim nahm noch ein paar Schlucke. »Ich bin gestern Abend mit dem Fallschirm abgesprungen.« Alex fiel ein, dass er ein Flugzeug gehört hatte. Es war dicht über das Camp geflogen.
    »Ich bin unglücklich in einem Dornenbusch gelandet und habe mir das Bein aufgerissen. Die Wunde hat sich entzündet. Aber ich habe ein Antibiotikum genommen und bin bald wieder fit. Du kannst nichts tun.«
    »Ich weiß Ihren Namen, aber nicht, warum Sie hier sind.«
    Rahim schwieg, doch Alex hatte die Antwort schon erraten.
    »Sie waren auch in Kilmore Castle, also interessieren Sie sich für McCain.«
    Rahim nickte.
    »Für wen arbeiten Sie?«
    Der Mann holte tief Luft und setzte sich anders hin. Die Bewegung verursachte ihm Schmerzen. »Ich weiß, wer du bist«, sagte er. »Alex Rider. Du arbeitest als Teilzeitagent für die Abteilung Spezialoperationen des MI6. Der MI6 sucht dich und hat alle Geheimdienste alarmiert, darunter auch meinen.«
    »Aber Sie sind nicht wegen mir da.«
    »Ich habe nicht damit gerechnet, dich hier anzutreffen, Alex.« Rahim lächelte. Alex schätzte ihn auf drei- oder vierundzwanzig, womöglich war der Mann keine zehn Jahre älter als er selbst. »Ich kam aus einem anderen Grund her. Derselbe Grund hat mich auch nach Kilmore Castle geführt. Und nun kommst du mir schon zum zweiten Mal in die Quere. Ich habe den Auftrag, Desmond McCain zu töten.«
    »Warum?« Alex wollte so vieles fragen. Zugleich drängte die Zeit. Die Wachen konnten auf der Suche nach ihm jeden Moment hier auftauchen. Mit dem Scharfschützengewehr waren ihre Überlebenschancen allerdings gestiegen.
    Rahim holte ein Plastikfläschchen aus der Hosentasche. »Ich werde es dir sagen.« Er schüttete zwei Tabletten in seine Hand und schluckte sie mit einer Grimasse trocken hinunter. »Ich bin ein Spion. So wie du, Alex. Ich gehöre einer Abteilung des indischen Geheimdienstes RAW an. RAW steht für Forschung und Analyse. Wir sind für Gegenspionage, Ausland und verdeckte Operationen zuständig. Die Arbeit meiner Abteilung ist noch spezieller und lässt sich mit einem einzigen Wort zusammenfassen: Rache.«
    »Dann geht’s bestimmt um das Kernkraftwerk, das McCain zerstören wollte.«
    Rahim nickte. »Jowada in Chennai. Wir haben herausgefunden, dass McCain einen Mann namens Ravi Chandra durch Bestechung dazu gebracht hat, einen Sprengsatz in das Kraftwerk zu schmuggeln. Dass Chandra sämtliche Sicherungsvorkehrungen unterlaufen konnte, ist höchst bedauerlich, aber die Sicherheit ist in Jowada ohnehin in einem desolaten Zustand. Leider konnten wir Chandra nicht mehr vernehmen, weil er bei der Explosion starb. McCain ging sehr vorsichtig zu Werk. Es gab zwischen ihm und dem Mann, der Chandra bezahlte, noch weitere Kontaktpersonen. Schließlich konnten wir jedoch eine Verbindung zu First Aid herstellen. Auf einmal passte alles zusammen. Wir haben zwar keine Beweise gegen McCain, aber die brauchen wir auch nicht. Manchmal beseitigt der RAW seine Feinde auf direktem Weg. Ich wurde nach Schottland geschickt, um ihn umzulegen. Als euer Auto von der Straße abkam und in den See fiel, wollte ich gerade das Schloss auskundschaften. Das war euer Glück. Und jetzt hast du noch mehr Glück, weil ich schon wieder zur rechten Zeit zur Stelle war. Diese Stange mit den Krokodilen darunte r …« Rahim lächelte matt. »So etwas habe ich noch nie gesehen.«
    »Wie wollten Sie McCain töten?«, fragte Alex.
    »Ich wollte ihn erschießen. Gestern Abend stellte ich allerdings fest, dass das nicht so leicht war, wie ich gedacht hatte. Er wird rund um die Uhr bewacht. Doch ich bin auch auf einen solchen Fall vorbereitet. Ich kann sein Flugzeug sprengen.«
    »Sie haben Plastiksprengstoff

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