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Alex Rider 1: Stormbreaker: Alex Riders erster Fall

Titel: Alex Rider 1: Stormbreaker: Alex Riders erster Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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übrigens ein Staatsgeheimnis – wird Mr Sayle der Orden des British Empire verliehen, eine der höchsten Auszeichnungen, die das Königreich zu vergeben hat.«
    »Freut mich für ihn«, sagte Alex, dem die Geschichte allmählich langweilig wurde. »Aber Sie haben mir noch nicht erzählt, was das alles mit mir zu tun hat.«
    Blunt warf Mrs Jones einen Blick zu, dann setzte er sich wieder. Die Frau hatte während Blunts Rede zuende gegessen. Sie wickelte ein Pfefferminzbonbon aus dem Papier und übernahm selbst die Rolle des Erzählers.
    »Unsere Abteilung – Spezialoperationen – macht sich schon seit einer Weile Gedanken über Mr Sayle. Wir fragen uns nämlich, ob er nicht einfach ein zu guter Mensch ist, um echt zu sein. Ich will dir jetzt nicht alle Details schildern, Alex, aber wir haben uns auch mit seinen Geschäften befasst. Er hat intensive Kontakte zur Volksrepublik China, zu Russland und zu verschiedenen anderen Ländern derehemaligen Sowjetunion. Das sind Länder, mit denen wir nicht unbedingt sehr eng befreundet sind. Zurzeit hält unsere Regierung Mr Sayle für einen Heiligen, aber es gibt auch ein paar dunkle Flecken auf seiner weißen Weste. Außerdem machen wir uns Sorgen über den Grad der Sicherheitsvorkehrungen dort unten in Port West. Sayle hat da eine Art Privatarmee aufgebaut. Zusammen mit all den anderen Sachen, die wir wissen, kommen wir zu dem Schluss, dass er etwas zu verbergen hat.«
    »Aber das interessiert im Moment niemanden«, murrte Blunt dazwischen.
    »Genau. Die Regierung wollte und will nichts darüber hören. Sie ist ganz versessen darauf, die Computer zu bekommen. Deshalb hatten wir beschlossen, einen unserer Agenten in die Fabrik einzuschleusen. Offiziell sollte er nur diese sogenannten Sicherheitsvorkehrungen überprüfen. Aber in Wirklichkeit wollten wir, dass er sich Herod Sayle genauer anschaut.«
    »Und dieser Agent war mein Onkel«, sagte Alex. Ian Rider hatte ihm erzählt, er fahre zu einem Versicherungskongress. Noch eine Lüge in einem Leben, das aus kaum etwas anderem als Lügen bestanden hatte.
    »Richtig. Er war drei Wochen lang dort und auch ihm gefiel dieser Mr Sayle nicht besonders. In den ersten Berichten beschreibt er ihn als jähzornigen und unangenehmen Mann. Aber Rider musste auch zugeben, dass offenbar alles in der Fabrik mit rechten Dingen zuging. Die Produktion des Stormbreaker lief genau nach Plan. Und alle schienen sehr zufrieden zu sein.
    Aber dann sandte uns Rider eine weitere Botschaft. Er musste ein normales Telefon benutzen und konnte deshalb nichts Genaues sagen, aber er ließ uns wissen, dass etwas geschehen war und dass er etwas entdeckt habe. Dass die Stormbreaker auf keinen Fall aus der Fabrik ausgeliefert werden dürften. Er selbst würde sofort nach London zurückkehren.« Mrs Jones seufzte. »Nun, er fuhr um vier Uhr von Port West ab, aber er kam nicht mal bis zur Autobahn. Auf einer einsamen Landstraße wurde er hinterrücks erschossen. Das Auto wurde von einer örtlichen Polizeistreife entdeckt. Wir haben es dann nach London bringen lassen.«
    Am Tisch herrschte Schweigen.
    Alex konnte sich die Szene gut vorstellen. Eine schmale, gewundene Landstraße, die in Cornwall häufig von hohen Hecken gesäumt ist. Die Bäume tragen die ersten Knospen. Der silbern glänzende BMW rast durch die engen Kurven. Hinter einer Biegung wartet ein weiteres Auto ... Alex schluckte heftig und kämpfte die Tränen zurück. »Warum erzählen Sie mir das alles?«, fragte er mit belegter Stimme.
    »Nun ...«, Blunt warf Mrs Jones einen schnellen Blick zu, der fast Hilfe suchend wirkte. »Wir haben gewisse Zweifel an Sayle, schicken ihm also einen unserer Agenten auf den Hals. Unseren besten Mann. Er findet etwas heraus, und kurz darauf wird er erschossen. Vielleicht hat Rider die Wahrheit entdeckt ...«
    »Das verstehe ich nicht!«, unterbrach ihn Alex. »Sayle verschenkt die Computer. Er verdient ja nicht mal Geld dabei. Zum Dank bekommt er diesen Orden von der Königin. Ist doch prima! Was soll daran faul sein?«
    »Das wissen wir nicht«, gab Blunt zu. »Wir wissen es einfach nicht. Aber wir wollen es wissen. Und zwar sehr bald. Jedenfalls bevor diese Computer von der Fabrik ausgeliefert werden.«
    »Sie werden am 31. März ausgeliefert«, fügte Mrs Jones hinzu. »Das ist in nur zwei Wochen.« Sie sah Blunt an, der ihr zunickte. »Deshalb ist es für uns sehr wichtig, dass wir jemanden nach Port West schicken. Jemanden, der dort weitermacht, wo dein Onkel

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