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Alex Rider 1: Stormbreaker: Alex Riders erster Fall

Titel: Alex Rider 1: Stormbreaker: Alex Riders erster Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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West und von Cornwall. Steht auf CL.« Sie deutete mit der Hand auf eines der Regale. »Dann saß er den ganzen Nachmittag hier und blätterte. Danach ist er nicht mehr wiedergekommen. Das ist schade. Ich wollte ihm nämlich anbieten, einen Büchereiausweis zu beantragen. Wir brauchen dringend noch mehr eingeschriebene Leser.«
    Ortsgeschichte von Port West. Geschichte Cornwalls. Was sollte das? Die Information brachte Alex nicht weiter. Er bedankte sich bei der Bibliothekarin und ging nachdenklich zur Tür. Gerade als er die Hand auf den Türgriff legte, schoss eine Erinnerung wie ein Blitz durch sein Hirn.
    CL 475/19?
    Das war doch ...
    Er zog den kleinen Zettel aus der Tasche, den er in seinem Schlafzimmer gefunden hatte. Tatsächlich, da standen die Buchstaben: CL. Sie bezogen sich also nicht auf das Raster eines Lageplans. CL bezeichnete den Standort eines Buches!
    Alex machte kehrt und ging zu dem Regal hinüber, auf das die Bibliothekarin gedeutet hatte.
    Bücher altern viel schneller, wenn sie nicht gelesen werden. Die Bücher auf diesem Regal hatten ihr Pensionsalterlängst überschritten; müde lehnten sie sich gegeneinander. CL 475/19 – die kleinen Schilder mit den Bibliotheksnummern waren auf den Rücken der Bände aufgeklebt – war ein Buch mit dem Titel: Dozmary: Geschichte der ältesten Mine Cornwalls .
    Alex nahm es verwundert in die Hand und trug es zu einem der Lesetische. Wieso hatte sich Ian Rider ausgerechnet für dieses Thema interessiert? Das Buch schilderte die Geschichte eines Zinnbergwerks in Cornwall.
    Die Zinnmine hatte sich elf Generationen lang im Besitz der Familie Dozmary befunden. Im 19. Jahrhundert hatte es in Cornwall mehr als 400 Zinnbergwerke gegeben, aber um 1990 waren nur noch drei davon in Betrieb. Und Dozmary gehörte dazu. Obwohl der Marktpreis für Zinn stark sank und die Lagerstätten der Dozmary-Mine fast ausgebeutet waren, hatte die Familie das Bergwerk verbissen weiterbetrieben aus einem tief verwurzelten Traditionsbewusstsein. Aber der Betrieb machte immer größere Verluste, die das Familienvermögen mehr und mehr aufzehrten. 1991 hatte sich der letzte Eigentümer, Sir Rupert Dozmary, aus Verzweiflung darüber eine Kugel in den Kopf gejagt. Man hatte ihn auf dem Friedhof von Port West in einem Zinnsarg beerdigt.
    Seine Erben hatten das Bergwerk stillgelegt und das weitläufige Gelände an Sayle Enterprises verkauft. Die Einstiegsschächte der Mine hatte man verschlossen; mehrere Stollen waren bereits durch Grubenwasser geflutet.
    Das Buch enthielt auch eine Reihe von alten Schwarz-Weiß-Fotos: Sie zeigten Grubenpferde, altmodische Grubenlampen,Bergarbeiter mit Pickel in der Hand und Vesperdosen auf dem Knie. Jetzt lagen alle wohl selbst unter der Erde. Alex blätterte weiter und stieß schließlich auf eine Karte, die das Stollennetz zu dem Zeitpunkt zeigte, als die Grube stillgelegt wurde.
     
     
     
    E s fiel Alex schwer, den Maßstab der Abbildung zu schätzen, aber es schien sich um ein riesiges unterirdisches Labyrinth von Stollen und Schächten, teilweise mit Schienenbestückt, zu handeln. Es erstreckte sich kilometerweit. Wer in diese absolute Dunkelheit hinabstieg, würde sich wahrscheinlich sofort verirren. War Jan Rider in die Stollen der Dozmary-Mine eingestiegen? Und wenn ja, was hatte er dort entdeckt?
    Alex erinnerte sich an den Korridor, den er kurz nach seiner Ankunft bei Sayle Enterprises entdeckt hatte. Die dunkelbraunen, roh behauenen Wände und die nackten Glühbirnen, die dort lose am Kabel hingen, hatten ihn an etwas erinnert, und jetzt wurde ihm plötzlich klar, dass der Korridor wahrscheinlich nichts anderes war als einer der Stollen der alten Mine!
    Angenommen, Jan Rider war die Treppe hinabgestiegen. Wie Alex wäre er dann bis zu der verschlossenen Stahltür gelangt und hätte wahrscheinlich beschlossen, einen anderen Weg zu suchen, um die Tür zu umgehen. Aber Jan hatte wahrscheinlich gleich erkannt, wozu der Korridor einmal gedient hatte. Er war deshalb noch einmal in die Bücherei gegangen und hatte dort das Buch über die Dozmary-Mine gefunden – genau das Buch, das nun aufgeschlagen vor Alex lag. Die Karte, die darin abgebildet war, hatte ihm einen Weg gezeigt, wie er hinter die verschlossene Tür gelangen konnte.
    Und das hatte er in der kleinen Notiz festgehalten!
    Alex nahm die Skizze zur Hand, die Jan Rider gezeichnet hatte, und legte sie auf die Buchseite, sodass sie genau über der Abbildung lag. Dann hielt er beides gegen das

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