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Alex Rider 1: Stormbreaker: Alex Riders erster Fall

Titel: Alex Rider 1: Stormbreaker: Alex Riders erster Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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rannte er durch das Gras, dessenscharfe Halme sein Gesicht zerschnitten. Halb blind versuchte er, auf den Pfad zurückzugelangen. Was er jetzt brauchte, waren Menschen – unbeteiligte Spaziergänger, Bauern. Wer auch immer diese Maschinen geschickt hatte (war es Grin, der vor dem Gebäude telefoniert hatte), er würde es nicht wagen, ihn zu attackieren, wenn Zeugen in der Nähe waren.
    Aber da war niemand. Und hinter ihm heulten die Motoren – sie verfolgten ihn, dieses Mal gemeinsam. Alex hörte, wie sie näher kamen. Er warf einen Blick über die Schulter: Sie fuhren nebeneinander, waren schon so nahe, dass sie ihn fast zwischen sich hatten. Und als die Sonnenstrahlen plötzlich streifenartig im Gras reflektiert wurden und das Gras zwischen den Bikes wie unter einer Sense fiel, wurde ihm schlagartig klar, was sie planten. Sie hatten einen scharfen Draht zwischen sich gespannt, der jetzt durch das Grün schnitt wie ein Rasierapparat.
    Alex hechtete kopfüber ins Gras. Der Draht rasierte über ihn hinweg.
    Er kam wieder auf die Beine. Die Bikes trennten sich, schwangen nach außen und beschrieben große Bogen auf beiden Seiten. Das konnte nur bedeuten, dass sie den Draht fallen gelassen hatten. Alex spürte, dass er sich beim letzten Sturz den Knöchel leicht übertreten hatte. Er humpelte auf die Stelle zu, an der sich die Bikes getrennt hatten. Sein Blick irrte über die Landschaft, aber es gab auch hier keine Möglichkeit, sich zu verstecken. Er hatte keine Waffen, nichts, womit er sich hätte verteidigen können, nicht einmal ein Taschenmesser. Im Augenblick waren diebeiden Bikes etwa fünfzig Meter weit entfernt. Was planten sie als Nächstes?
    Die Motoren heulten wieder heran, und plötzlich explodierte ein roter Feuerball über dem Gras, das aufglühte und sofort verbrutzelte. Alex spürte ein Brennen an der Schulter. Er warf sich zur Seite. Einer der Fahrer hielt einen Flammenwerfer in der Hand! Er hatte gerade einen Feuerstoß abgegeben, mindestens acht Meter lang, und hatte Alex nur knapp verfehlt. Sie wollten ihn abfackeln, und es war ihnen schon beim ersten Versuch beinahe geglückt. Alex’ Rettung war ein kleiner Graben, in den er gestürzt war, sodass die Flammen über ihn hinweggingen. Das war knapp gewesen.
    Hustend und keuchend kam er auf die Beine. Er rannte blind weiter, ohne zu wissen, wohin er sich wenden sollte, wenn sie erneut angriffen. Er wusste nur, dass die Bikes in ein paar Sekunden wieder auftauchen würden. Nach zehn Schritten merkte er plötzlich, dass er das Ende des Grasfelds erreicht hatte. Er sah ein Warnschild, dahinter einen Elektrozaun, der sich auf beiden Seiten erstreckte. Beinahe wäre er dagegengerannt. Der Zaun selbst war fast unsichtbar, teilweise vom Gras überwachsen, und seine Verfolger würden ihn weder sehen noch über dem Motorenlärm das Summen hören können ...
    Er hielt an und drehte sich um.
    Ungefähr fünfzig Meter entfernt wurde das Gras umgemäht – dort mussten die Bikes heranjagen. Doch dieses Mal wartete Alex auf sie. Er nahm all seinen Mut zusammen – er hatte keine andere Wahl. Er stand da, sprungbereit.Noch zwanzig Meter, noch zehn ... Jetzt starrte er direkt in die Schutzbrille des Fahrers, sah die ungleichen Zähne, als der Mann ihn angrinste, sah, dass er den Flammenwerfer in der Hand hielt. Das Bike stürzte sich brüllend über ihn – nur war Alex nicht mehr da, hatte sich zur Seite geworfen. Zu spät sah der Fahrer den Zaun, raste direkt in die Drähte. Er schrie, als ein Draht in seine Brust schnitt. Das Bike wirbelte durch die Luft und schlug schwer auf den Boden auf. Der Mann fiel ins Gras und lag still.
    Alex rannte zu dem leblos daliegenden Körper. Einen Augenblick lang hatte er gedacht, es sei Yassen, aber jetzt sah er, dass es ein jüngerer Mann war, mit dunklen Haaren und hässlichem Gesichtsausdruck. Alex kannte ihn nicht. Der Mann war bewusstlos, atmete aber noch. Hinter sich hörte Alex jetzt das andere Bike herankommen, aber es war noch etwas weiter entfernt. Er musste hier weg.
    Er rannte zu dem umgestürzten Bike hinüber, stellte es auf die Räder und sprang auf den Sattel. Er drückte den Startknopf. Der Motor sprang sofort an. Wenigstens musste sich Alex nicht um die Gangschaltung kümmern. Er jagte den Motor hoch und packte den Lenker. Die Maschine schoss davon.
    Er schnitt durch das hohe Gras wie ein raketengetriebener Rasenmäher, zurück zum Fußpfad. Das andere Bike konnte er jetzt nicht mehr hören, aber er wusste,

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