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Alex Rider 1: Stormbreaker: Alex Riders erster Fall

Titel: Alex Rider 1: Stormbreaker: Alex Riders erster Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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wissen.
    »Also dann, Mr Grin«, schrie er über den Motorenlärm. »Sie können vielleicht nicht mit mir reden, aber zuhören sollten Sie mir schon. Und zwar sehr genau. Ich will, dass Sie dieses Flugzeug nach London fliegen, direkt zum Science Museum in South Kensington. Wir werden dafür höchstens eine halbe Stunde brauchen. Und wenn Sie glauben, mich austricksen zu können, verpasse ich Ihnen eine Kugel. Haben Sie verstanden?«
    Mr Grin sagte nichts. Hasserfüllt starrte er Alex an.
    Alex drückte ab. Die Kugel schlug krachend in den Boden, keine Handbreit von Grins Füßen entfernt. Mr Grin starrte das Loch an, dann richtete er den Blick wieder auf Alex. Langsam nickte er.
    Er drehte sich um, ging ins Cockpit zurück und griff nach dem Steuerknüppel. Das Flugzeug legte sich in eine steile Kurve und nahm Kurs in Richtung Osten.

Zwölf Uhr
    L ondon kam in Sicht.
    Die Wolkendecke riss auf, und Alex sah die Riesenstadt im gleißenden Licht der Mittagssonne – eine glänzende Metropole von unglaublichen Dimensionen. Dort rechts reckte das alte Kraftwerk von Battersea stolz seine vier gewaltigen Schornsteine in die Höhe. Dahinter wurde der Battersea Park sichtbar, ein großes Rechteck von dichten grünen Büschen und Bäumen. In der Ferne war das Millennium Wheel zu erkennen, das gewaltige Riesenrad, das direkt am Ufer der Themse wie eine aufgestellte Münze scheinbar mühelos balancierte. Und darum herum kauerte der Rest von London – Gastanks und Apartmenthäuser, endlose Geschäftsstraßen und Büroblocks, Hotels, Straßen, Eisenbahnen und Brücken, die sich in alle Richtungen erstreckten, nur getrennt durch das silberne Band der Themse.
    Alex starrte auf die Stadt hinunter. In den letzten fünfzig Minuten hatte er ständig darüber nachgedacht, was er zu tun hatte. Fünfzig Minuten, in denen das Flugzeug über Cornwall und Devon gedröhnt war, dann über Somerset und die Ebene um Salisbury, und schließlich über Windsor nach London.
    Als er ins Flugzeug geklettert war, hatte Alex angenommen, dass er irgendwie mit dem Funkgerät Kontakt mit der Polizei oder auch der Luftraumüberwachung aufnehmen könne – oder wer immer diese Frequenz abhörte. Aber die Tatsache, dass Mr Grin am Steuer saß, hatte ihn davon abgebracht. Er wusste nur zu gut, wie schnell der Mann war – wie schnell er das Messer geworfen hatte, als Alex an den Stuhl gefesselt gewesen war. Solange er hier im Laderaum blieb, fühlte er sich einigermaßen sicher.
    Er hatte zunächst geplant, Grin zu zwingen, in Heathrow zu landen. Aber es hätte zu viel Zeit gekostet, um Landeerlaubnis zu bitten, dann zu landen und über das riesige Feld in die Nähe der Gebäude zu rollen. Bis dahin wäre alles zu spät gewesen. Er hatte eine bessere Idee.
    Während Alex fieberhaft nachdenkend im Laderaum saß, war sein Blick wieder auf die beiden Bündel gefallen, die ihm so bekannt vorgekommen waren. Plötzlich wusste er, was er zu tun hatte. Und wie er es tun konnte.
    »Irrrg!«, sagte Grin ein paar Minuten später. Er drehte sich im Pilotensitz um und starrte ungläubig in den Laderaum.
    »Vielen Dank fürs Mitnehmen!«, rief Alex über den Motorenlärm und sprang aus der Laderaumtür.
    Fallschirme. Alex hatte die beiden Bündel genau untersucht und sich einen der Schirme auf den Rücken geschnallt. Neben der Laderaumtür hatte er einen roten Schalter entdeckt, mit dem sich die Ladeklappe öffnen ließ. Jetzt war er froh, dass er beim theoretischen Fallschirmtraining im Ausbildungszentrum mitgemacht hatte. Wenner irgendeine andere Idee gehabt hätte, wie er in nur sieben Minuten zum Science Museum gelangen konnte, hätte er dankend auf den Absprung verzichtet. Aber es gab keine andere Lösung. Das war ihm klar geworden, und deshalb war er gesprungen.
    Der scharfe Wind nahm ihm den Atem, und ein paar Augenblicke lang fühlte sich Alex ziemlich schwindelig. Er schloss die Augen und zwang sich, bis drei zu zählen. Wenn er zu früh an der Reißleine zog, bestand die Gefahr, dass sich der Fallschirm im Leitwerk des Flugzeugs verfing. Aber seine Faust umklammerte die Reißleine, als sei sie der letzte Strohhalm, der ihn vom Tod retten konnte – was ja auch tatsächlich der Fall war. Er hatte kaum »drei« geflüstert, als seine Hand völlig selbstständig, ohne sein Zutun mit aller Kraft an der Leine riss. Der Fallschirm schoss heraus, blähte sich über ihm auf und Alex wurde jäh nach oben katapultiert. Die Riemen schnitten tief in seine

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