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Alex Rider 1: Stormbreaker: Alex Riders erster Fall

Titel: Alex Rider 1: Stormbreaker: Alex Riders erster Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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hundert Meter fast senkrecht hinunterging, und als er die Uhr schlagen hörte, wurden ihm zwei Dinge plötzlich bewusst: Er fiel mit viel zu hoher Geschwindigkeit. Und er hatte den flachen Teil des Daches verpasst.
    Tatsächlich besteht das Dach des Science Museums aus zwei Teilen. Das alte, ursprüngliche Dach wurde vor über 70 Jahren gebaut und irgendwann musste dieses Dach undicht geworden sein. Die Museumsleitung hatte deshalb beschlossen, darüber ein zweites Dach aus Plastikscheiben errichten zu lassen.
    Das waren die orangefarbenen tonnenförmigen Bögen, die Alex von oben erblickt hatte.
    Er krachte mit den Füßen voran durch die gewölbten Plastikscheiben. Sie boten kaum Widerstand und zersplitterten. Alex stürzte fast ungebremst weiter, durch denHohlraum zwischen den beiden Dächern, wobei er knapp neben dem Gerüst aus Stahlwinkeln, Leitern und Versorgungsleitungen vorbeifiel. Einen winzigen Augenblick lang sah er eine Art braunen Teppich, der sich über die gesamte Oberfläche erstreckte, dann krachte er auch durch diese Schicht, die dazu bestimmt war, Licht und Schmutz vom Dach fernzuhalten. Seine Füße stießen durch das Glas des alten Daches. Alex schrie laut auf vor Angst. Er wusste nicht, wie und wo sein Fall enden würde. Dann verhedderten sich seine Fallschirmleinen in den Verstrebungen über ihm. Mit einem gewaltigen, schmerzhaften Ruck blieb Alex mitten in der Luft der großen Osthalle hängen und baumelte hin und her.
    Sieben Meter unter ihm und auf den Galerien rings um ihn herum standen und saßen dreihundert Menschen wie versteinert und starrten schockiert zu ihm. Schräg unter ihm befanden sich mehrere Stuhlreihen; einige der Leute waren von Scherben und Glassplittern getroffen worden und bluteten.
    Quer durch den Raum hatte man eine Art Brücke aus grünen Glaselementen gebaut; an einer Seite der Halle stand ein futuristisch anmutender Informationsstand. Doch den Mittelpunkt bildete eine für die heutige Feier errichtete Bühne.
    Und genau über dieser Bühne baumelte Alex. Er erblickte den Stormbreaker sofort, der sich schräg unter ihm befand, nur ein paar Meter entfernt. Gleichzeitig zuckte ein eiskalter Schock durch seinen Körper: Der Premierminister stand, Mund und Augen in ungläubigem Entsetzen aufgerissen,vor dem Computer, die Hand auf der Maus, umgeben von einer Traube von Fotojournalisten. Neben ihm war Herod Sayle.
    Für den Bruchteil einer Sekunde starrten sich Alex und Sayle an.
    Alex hob die Pistole und richtete sie auf den Kopf des Premierministers.
    »Keine Bewegung!«, brüllte er. »Im Computer ist eine Bombe!«
    Die Hand des Premierministers zuckte zurück. Die Bodyguards, die zu diesem Zeitpunkt durch den Kreis der Fotojournalisten und Kameraleute vom Premierminister getrennt gestanden hatten, warfen sich nach vorn und schrien: »Alle auf den Boden!« Gleichzeitig rissen sie ihre Waffen heraus.
    Augenblicklich wandte Sayle sich zur Flucht. Doch er stolperte über den Fuß eines Kamerawagens und kam direkt neben dem Computertisch zu Fall. Aber mit unglaublicher Geistesgegenwart riss er im Stürzen die Hand hoch, um im letzten Moment noch den entscheidenden Mausklick auszuführen.
    Alex versuchte zu zielen und schoss. Die Kugel traf Sayles Hand; seine Finger befanden sich weniger als zwei Zentimeter von der Maus entfernt. Die zweite Kugel traf das Netzteil des Computers, das klar sichtbar hinten aus der Maschine herausragte und beim Einschlag der Kugel in winzige Fragmente zersplitterte.
    Alex ließ die Waffe fallen und breitete die Arme aus. Von Sayle abgesehen, hatte Alan Blunt am schnellstenreagiert. Er war aufgesprungen, als Alex durch die Glasdecke gekracht war und die Waffe auf den Premierminister gerichtet hatte. Bei Alex’ zweitem Schuss stand er bereits neben den Bodyguards. Jetzt hob er beide Hände in die Höhe und brüllte: »Nicht schießen!«
    Die Blicke der Bodyguards zuckten zu ihm hinüber, dann richteten sie sich wieder auf Alex. Ein Dutzend Pistolenmündungen zielten auf ihn. Den Bodyguards musste Alex wie ein Terrorist erscheinen, der ein Attentat auf den Premierminister verüben wollte.
    Alex kam sich ziemlich lächerlich vor. Er baumelte in der Luft, die Arme ausgebreitet wie eine Christus-Imitation, und wartete darauf, von Kugeln durchlöchert zu werden. Nichts geschah. Ein paar Sekunden lang herrschte atemlose Stille.
    Dann brach das Chaos los.
    Alle Sicherheitsleute trugen Funkgeräte mit Ohrstöpseln. Mrs Jones hatte fast gleichzeitig mit

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