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Alex Rider 4/Eagle Strike

Alex Rider 4/Eagle Strike

Titel: Alex Rider 4/Eagle Strike Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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verlangte den Ausweis des Fahrers und verschwand damit wieder im Torhaus, vermutlich, um den Ausweis am Computer zu überprüfen. Währenddessen kontrollierten zwei weitere Uniformierte das Fahrzeug, um sicherzustellen, dass sich keine weiteren Personen darin befanden.
    Aber das war noch nicht alles: Hoch auf dem Zaun hatte man eine Überwachungskamera installiert, und mitten auf der Straße bemerkte Alex etwas, das wie eine große gehärtete Glasplatte aussah. Wenn die Fahrzeuge vor der Schranke anhielten, standen sie genau über dieser Glasplatte, und Alex vermutete, dass sich darunter eine weitere Kamera verbarg. Es gab offenbar absolut keine Möglichkeit, sich unbemerkt auf das Gelände von Crays Softwarefirma zu schleichen.
    Während Alex das Tor beobachtete, waren mehrere Trucks auf das Gelände gefahren. Auf den Seiten der LKW war die schwarz gekleidete Omni-Figur, die zum Gameslayer-Logo gehörte, in Lebensgröße aufgemalt. Alex überlegte, ob er sich in einen der LKW schleichen konnte, während die Fahrzeuge an der Ampel warteten. Aber an dieser Stelle bot sich keinerlei Deckungsmöglichkeit, und bei Nacht würde wahrscheinlich die ganze Straße in gleißendes Flutlicht getaucht sein. Ganz abgesehen davon, dass die Laderaumtüren mit Sicherheit verschlossen waren.
    Auch über den Zaun zu steigen war unmöglich. Dafür sorgte der Stacheldraht. Alex glaubte auch nicht, dass er sich unter dem Zaun durchgraben konnte. Konnte er sich vielleicht verkleiden und sich unter die Leute der Nachtschicht mischen? Nei n – ausnahmsweise erwiesen sich sein Alter und seine Größe hier als Nachteile. Jack wäre es vielleicht gelungen, denn sie hätte sich als Aushilfsputzfrau oder als Technikerin ausgeben können. Aber für Alex gab es keine Möglichkeit, die Wachleute zu täuschen oder dazu zu bringen, ihn hineinzulassen. Schon deshalb nicht, weil er kein Wort Niederländisch sprach. Das Gelände wurde einfach zu genau bewacht.
    Und dann sah er es plötzlich. Direkt vor seiner Nase.
    Wieder war ein Lieferwagen angekommen. Ein Wachmann kontrollierte den Fahrer, während seine Kollegen das Fahrzeug durchsuchten. War der Plan, den Alex sich ausgedacht hatte, wirklich möglich? Ihm war plötzlich das Fahrrad eingefallen, das er nur ein paar Hundert Meter entfernt an einer Straßenlaterne festgekettet hatte. Vor der Abreise aus England hatte er das Handbuch genau durchgelesen, das mit dem Fahrrad geliefert worden war, und war erstaunt gewesen, wie viele Spezialfunktionen Smithers in einem so alltäglichen Gegenstand hatte verstecken können. Sogar die Hosenspangen waren stark magnetisch! Alex beobachtete, wie das Tor zur Seite glitt und der LKW hindurchfuhr.
    Es konnte funktionieren! Er musste zwar warten, bis es völlig dunkel war, aber es war jedenfalls das Letzte, womit sie rechnen würden. Trotz allem musste Alex plötzlich unwillkürlich grinsen.
    Jetzt musste er nur noch irgendwo in Amsterdam einen Kostümverleih finden.
    E rst um 2 1 Uhr wurde es richtig dunkel, aber die Scheinwerfer rings um das Gelände des Technologiekonzerns waren schon lange vorher eingeschaltet worden. Sie verwandelten die ganze Gegend in eine Schwarz-Weiß-Landschaft mit scharfen Kontrasten. Die Tore, der Zaun, die Wachleute mit ihren Waffe n – alles war noch aus einer Meile Entfernung deutlich zu erkennen. Aber sie warfen auch dunkle Schatten, Inseln der Finsternis, in denen sich jeder verstecken konnte, der den Mut hatte, sich so nahe heranzuschleichen.
    Wieder näherte sich ein Truck dem Haupttor. Der Fahrer war Holländer und hatte den LKW vom Rotterdamer Hafen hierhergesteuert. Er hatte keine Ahnung, was er da transportierte, und es war ihm auch völlig egal. Seit er für Cray Software Technology arbeitete, hatte er eines gelernt: dass es besser war, keine Fragen zu stellen. Die erste der beiden Ampeln vor der Einfahrt stand auf Rot; er bremste und hielt an. Zwar ärgerte er sich darüber, dass er hier warten musste, obwohl kein einziges anderes Fahrzeug zu sehen war, aber es war wohl besser, den Mund zu halten. Plötzlich hörte er ein Klopfgeräusch an seinem LKW und warf einen Blick in den Außenspiegel. Wollte ihn jemand auf etwas aufmerksam machen? Aber niemand war zu sehen, und als die Ampel einen Augenblick später auf Grün sprang, legte er den Gang ein und fuhr auf das Tor zu.
    Wie immer hielt er den LKW genau über der Glasplatte an und drehte die Scheibe herunter. Draußen stand ein Wächter. Der Fahrer reichte seinen Ausweis

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