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Alex Rider 4/Eagle Strike

Alex Rider 4/Eagle Strike

Titel: Alex Rider 4/Eagle Strike Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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durch das Fenster, eine rote Plastikkarte mit Foto, Name und Personalnummer. Er wusste, dass inzwischen andere Wachleute seinen LKW kontrollierten. Schon öfter hatte er sich über die strengen Sicherheitsvorkehrungen gewundert. Schließlich stellten sie hier doch nichts weiter als harmlose Computerspiele her! Aber andererseits hatte er auch schon von Industriespionage gehört. Immer wieder las man in der Zeitung von Unternehmen, die anderen Firmen ihre Geheimnisse zu stehlen versuchten. Schon möglich, dass all die Sicherheitsmaßnahmen ihren Sinn hatten.
    Während der Fahrer seinen Gedanken nachhing, gingen zwei Wachleute um den LKW herum; der dritte starrte auf einen Bildschirm, auf den die Kamera unter der Glasscheibe die Bilder von der Unterseite des Lastwagens übertrug. Der Truck war erst vor Kurzem durch die Waschanlage gefahren worden. Das Wort GAMESLAYER auf den beiden Längsseiten hob sich deutlich ab; daneben war die Omni-Figur zu sehen. Einer der Wachleute versuchte, die Laderaumtür an der Rückseite zu öffnen. Doch sie war ordnungsgemäß verschlossen. Der andere Wachmann spähte durch die Fenster der Fahrerkabine. Aber es war klar, dass der Fahrer allein war.
    Die ganze Sicherheitsprüfung lief völlig reibungslos ab; schließlich wurde sie oft genug durchexerziert. Die Kameras zeigten, dass sich niemand unter dem LKW oder auf dem Dach versteckte. Auch der Fahrer war sauber. Einer der Wachleute gab ein Zeichen und eine elektronische Steuerung öffnete das Tor gerade so weit, dass der LKW durchfahren konnte. Der Fahrer kannte sich aus und wusste, wohin er seine Ladung zu transportieren hatte. Nach ungefähr 5 0 Metern bog er von der Zufahrtsstraße ab und fuhr eine schmalere Straße entlang, die zu der Laderampe zwischen den Lagerhallen führte. Fast ein Dutzend Trucks war dort geparkt. Der Fahrer stieg aus und verschloss die Fahrertür. Er musste sich zunächst um den Papierkram kümmern. Dann würde er den Schlüssel abgeben und sich die Übergabe mit einem Stempel bestätigen lassen. Der LKW würde erst am nächsten Morgen entladen werden.
    Der Fahrer ging davon. Nichts bewegte sich. Niemand war hier zu sehen.
    Doch wenn in diesem Moment jemand vorbeigekommen wäre, hätte er vielleicht etwas höchst Seltsames beobachten können. Die Omni-Figur auf der Seite des LKW bewegte den Kopf. Jedenfalls sah es so aus. Aber wenn der Passant genauer hingeschaut hätte, wäre ihm aufgefallen, dass sich zwei Figuren an dem LKW befanden: eine, die nur aufgemalt war, und eine, die wirklich lebte und sich genau deckungsgleich auf der gemalten Figur festklammerte, obwohl das physikalisch absolut unmöglich schien.
    Alex Rider sprang geräuschlos auf den Asphalt. Seine Arm- und Beinmuskeln brannten wie Feuer; er war absolut sicher, dass er es höchstens noch ein oder zwei Minuten hätte aushalten können. Smithers hatte zum Fahrrad auch vier Hosenspangen geliefert, die extrem starke magnetische Kräfte besaßen. Mithilfe dieser Magneten hatte sich Alex an der metallenen Seitenwand des Trucks halten könne n – jeweils zwei Magnete für die Hände und zwei für die Füße. Schnell streifte er den schwarzen Ninja-Anzug ab, den er am Nachmittag in Amsterdam gekauft hatte, rollte ihn zusammen und stopfte ihn in eine Mülltonne. Als der LKW durch das Tor fuhr, war er klar und deutlich zu sehen gewesen, aber die Wachleute hatten nicht sehr genau hingeschaut, denn schließlich wussten sie, dass zum Gameslayer-Logo auch die Omni-Figur gehörte, die sie jeden Tag viele Male zu sehen bekamen.
    Alex blickte sich sehr genau um. Nun hatte er es zwar geschafft, auf das Fabrikgelände zu gelangen, aber sein Glück konnte nicht ewig dauern. Zweifellos patrouillierten auch auf dem Gelände selbst Wachen. Kameras gab es sicherlich auch. Davon abgesehen, hatte er keine klare Vorstellung davon, wonach er eigentlich suchte. Ein innerer Instinkt sagte ihm, dass Damian Cray etwas zu verbergen haben musste, wenn er einen derartig großen Aufwand an Geheimhaltung und Sicherheit betrieb. Andererseits war es natürlich durchaus möglich, dass Alex sich täuschte und dass Cray völlig harmlos und unschuldig war. Ziemlich verwirrend, die ganze Geschichte.
    Er schlich weiter und näherte sich dem würfelähnlichen Gebäude, das ungefähr in der Mitte des Geländes stand. Ein heulendes Geräusch war zu hören und Alex ging sofort im dunklen Schatten einer Mauer in Deckung. Kurz danach fuhr ein Elektrofahrzeug mit einer Fahrerin in einem blauen

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