Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alex Rider 4/Eagle Strike

Alex Rider 4/Eagle Strike

Titel: Alex Rider 4/Eagle Strike Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
Vom Netzwerk:
Sicherheit, dass ihm das Spiel mit diesen Autos bestimmt keinen Spaß machen würde.
    Autotüren schwangen auf, Männer stiegen aus und kamen langsam auf ihn zu; vor den Scheinwerfern ihrer Autos zeichneten sie sich nur als schwarze Silhouetten ab. Dann blieben sie stehen; sekundenlang passierte nichts, niemand bewegte sich. Sie hatten ihn, er saß in der Falle. Ohne jede Chance, hier wieder herauszukommen.
    Alex streckte den Daumen aus, bis er die Fahrradglocke berührte, die auf dem Lenker angebracht war und die immer so lächerlich gewirkt hatte. Ein kleiner silberner Glockenhebel ragte heraus. Wenn er dagegen drückte, würde die Glocke läuten, nichts weiter. Aber Alex zog den Hebel in die entgegengesetzte Richtung. Der Glockendeckel sprang auf und fünf Knöpfe wurden sichtbar, alle in verschiedenen Farben. Smithers hatte ihre Funktionen im Handbuch genau beschrieben. Die Farben waren zugleich ein Code, damit er sich leichter an die einzelnen Funktionen erinnern konnte.
    Die schwarzen Gestalten hatten sich wieder in Bewegung gesetzt und kamen über den Platz auf Alex zu, als ob sie gespürt hätten, dass er etwas plante. Alex drückte auf den orangefarbenen Knopf. Sofort spürte er eine Erschütterung, die durch den Fahrradrahmen lief, als die Enden des Lenkers zu explodieren schienen und zwei winzige Raketen herausschossen. Sie waren mit Wärmesensoren ausgestattet. Mit leuchtendem Jetstrahl rasten sie über den Platz. Die Männer zögerten, blieben verwirrt stehen, duckten sich. Die Raketen stiegen hoch in die Luft und kippten dann in perfekt synchroner Bewegung plötzlich wieder nach unten. Wie Alex erwartet hatte, war die Würstchenbude mit ihrem Grill der heißeste Gegenstand auf dem Platz. Die Geschosse stürzten genau gleichzeitig in die Bude. Es gab eine gewaltige Explosion. Ein Feuerball stieg auf, breitete sich rasch über das Kopfsteinpflaster aus. Das Feuer spiegelte sich im Wasser des Kanals. Brennende Holzstücke und zerfetzte Würstchen wirbelten in allen Richtungen durch die Luft. Die Explosion war zwar nicht stark genug, um Menschen ernsthaft zu gefährden, aber sie hatte jedenfalls für eine Menge Aufmerksamkeit gesorgt. Die Männer waren momentan abgelenkt. Alex schwang sich auf sein Fahrrad und jagte auf die Bahnhofshalle zu. Der Platz war abgeriegelt; es blieb ihm nur ein einziger Fluchtweg.
    Doch die Männer nahmen schon die Verfolgung auf, bevor er auch nur die großen Glastüren erreicht hatte. Menschenmengen bewegen sich in der Nacht langsamer als am Tag. Wer nachts rannte, musste einen ganz bestimmten Grund haben, und Alex hatte jetzt nicht mehr den geringsten Zweifel, dass er der Grund dafür war, dass die Männer auf den Bahnhof zurannten. Wahrscheinlich standen sie in Funkkontakt miteinander. Zwei der Männer hatten ihn bereits wieder erblickt, und das bedeutete, dass auch alle anderen sofort Bescheid wussten.
    Er hatte die Glastüren hinter sich und sprang wieder auf das Rad. So schnell er konnte, radelte er an den Ticketschaltern, den Zeitungskiosks, den Informationstafeln und den Treppen vorbei, die zu den Bahnsteigen führten. Er musste versuchen, seinen Vorsprung zu vergrößern. Eine Frau mit einem motorbetriebenen Reinigungswagen schob sich plötzlich in seinen Weg. Er musste hart ausweichen, wobei er fast einen Mann mit Bart und einem riesigen Rucksack über den Haufen gefahren hätte. Der Mann fluchte auf Deutsch hinter ihm her. Alex nahm sich nicht die Zeit, sich zu entschuldigen.
    Am Ende der Schalterhalle befanden sich zwei große Schwingtüren, doch bevor er sie erreicht hatte, schwangen sie auf und weitere Männer rannten in die Halle. Dieser Fluchtweg war also auch versperrt! Alex riss das Bike herum, trat wie wild in die Pedale und blickte sich hektisch nach einem anderen Fluchtweg um. Eine menschenleere Rolltreppe, die nach unten führte. Bevor er wusste, was er tat, jagte er schon über die Metallstufen hinab, wobei er dermaßen durchgeschüttelt wurde, dass er das Gleichgewicht verlor und erst gegen die eine, dann gegen die andere Seitenwand der Rolltreppe kippte. Wenn sich nur das Vorderrad unter dem gewaltigen Druck nicht verbog oder gar ein Reifen von den scharfen Treppenkanten zerfetzt wurde! Doch dann hatte er das Ende der Treppe erreicht und raste weite r – eine bizarre Jagd durch eine U-Bahn-Station, in der sich Ticketschalter auf der einen und automatische Eingangsschranken auf der anderen Seite befanden. Alex war heilfroh, dass Mitternacht schon vorbei

Weitere Kostenlose Bücher