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Alex Rider 4/Eagle Strike

Alex Rider 4/Eagle Strike

Titel: Alex Rider 4/Eagle Strike Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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blicken lässt, werden wir es sofort erfahren. Aber ich vermute, dass wir ihn nicht finden werden, bevor er wieder in England ist. Er wird direkt zu MI6 gehen und ihnen den Flash Drive übergeben.«
    Cray warf wütend den Löffel auf das Tablett. »Das scheint Sie ja völlig kalt zu lassen!«, bemerkte er bissig.
    Yassen gab keine Antwort.
    »Ich muss schon sagen, Sie enttäuschen mich sehr, Gregorovich. Als ich diese Operation begann, wurden Sie mir empfohlen, weil Sie der Beste seien. Angeblich soll Ihnen noch niemals ein Fehler unterlaufen sein.«
    Yassen gab immer noch keine Antwort.
    Cray runzelte verärgert die Stirn. »Ich wollte Ihnen eine ordentliche Stange Geld zahlen! Aber das können Sie jetzt vergessen. Die Sache ist zu Ende. Vorbei. Eagle Strike wird nicht stattfinden. Und was wird aus mir? MI6 wird irgendwann hinter die ganze Angelegenheit kommen, und dann werden sie sich mit mir beschäftige n …« Seine Stimme brach. »Das sollte mein größter Triumph werden! Meine Ruhmestat! Mein Lebenswerk! Jetzt ist alles kaputt, und das habe ich nur Ihnen zu verdanken!«
    »Nichts ist vorbei«, sagte Yassen. Er blieb völlig gelassen, aber in seiner Stimme lag ein eisiger Unterton, der Cray hätte warnen sollen, dass er wieder einmal einem plötzlichen und vorzeitigen Tod verdammt nahegekommen war. Der Russe blickte auf den kleinen Mann hinunter, der sich, von einem Dutzend Kissen gestützt, in seinem Bett aufplusterte. »Aber wir müssen gewissermaßen die Notbremse ziehen. Ich habe auch Kontaktmänner in England. Sie werden Ihren Flash Drive schneller zurückbekommen, als Sie glauben.«
    »Notbremse? Was soll das nun wieder heißen?«, wollte Cray wissen. Er schien starke Zweifel zu haben.
    »Ich habe gründlich über die Situation nachgedacht. Bisher habe ich immer geglaubt, dass Alex aus eigenem Antrieb handelt. Dass er nur zufällig in unsere Sache hineingeraten ist.«
    »Sie haben also geglaubt, dass er in diesem Haus in Südfrankreich wirklich nur Ferien machte, nichts weiter?«
    »Richtig.«
    »Und wie erklären Sie sich jetzt die Sache?«
    »Denken Sie mal nach. Warum war Alex wegen de s … Zwischenfalls mit dem Journalisten so aufgebracht? Das hatte doch gar nichts mit ihm zu tun! Aber er war wirklich wütend. Er riskierte sein Leben, als er auf die Jacht kam. Die Antwort liegt auf der Hand. Die Person, mit der er die Ferien verbrachte, war ein Mädchen.«
    »Ach, hat der Kleine etwa schon eine Freundin?«, spottete Cray.
    »Jedenfalls hegt er gewisse Gefühle für sie«, nickte Yassen. »Deshalb hat er sich an unsere Fersen geheftet.«
    »Und Sie glauben, dass dieses Mädche n …« Cray erkannte allmählich, worauf der Russe hinauswollte. Plötzlich kam ihm seine eigene Zukunft nicht mehr ganz so düster vor. Er ließ sich in die Kissen zurücksinken. Das Frühstückstablett kippte beinahe um.
    »Wie heißt sie?«, fragte er.
    »Sabina Pleasure«, antwortete Yassen.
    S abina hasste Krankenhäuser, und selbst wenn das nicht der Fall gewesen wäre, hätte ihr das Krankenhaus von Whitchurch dazu jeden Anlass geboten.
    Dieses Krankenhaus war riesig. Durchaus denkbar, dass man aus diesem unübersichtlichen Gebäude nie mehr herausfinden würde, sobald man die gewaltigen Drehtüren hinter sich hatte. Wer eingeliefert wurde, um hier drin zu sterben, konnte sich einfach von diesem riesenhaften Apparat verschlucken lassen. Dem Apparat war das egal. Hier war alles völlig unpersönlich. Vielleicht hatte man schon bei der Bauplanung größten Wert darauf gelegt, dass sich die Patienten wie Fließbandprodukte fühlten. Unentwegt eilten Ärzte und Krankenschwestern durch die endlosen Korridore, und immer sahen sie gehetzt, erschöpft und niedergeschlagen aus. Schon der bloße Anblick des Krankenhauses bedrückte Sabina.
    Das Gebäude war brandneu und stand im Süden Londons. Sabinas Mutter hatte sie hergefahren; jetzt saßen sie in Liz Pleasures VW Golf auf dem Parkplatz.
    »Bist du sicher, dass du allein zu ihm gehen willst?«, fragte ihre Mutter.
    »Ja. Es macht mir nichts aus.«
    »Er ist immer noch derselbe, Sabina, vergiss das nicht. Natürlich ist er sehr schwer verletzt, und du wirst sicherlich einen Schock erleben, wenn du ihn siehst. Aber im Innern ist er immer noch derselbe.«
    »Will er überhaupt, dass ich ihn besuche?«
    »Ja, natürlich! Er freut sich so darauf! Aber bleib nicht zu lange. Er wird sehr schnell müde.«
    Es war das erste Mal, dass Sabina ihren Vater besuchen konnte, seit er aus

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