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Alex Rider 4/Eagle Strike

Alex Rider 4/Eagle Strike

Titel: Alex Rider 4/Eagle Strike Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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ruckartig in Bewegung. Sie waren jetzt auf dem Flughafengelände, und Cray hatte es tatsächlich geschafft, das gesamte Sicherheitssystem kurzzuschließen. Niemand würde sie bemerken, jedenfalls für eine Weile. Aber eine Frage blieb offen: Warum waren sie überhaupt hierhergekommen?
    Erneut hielten die Trucks an, und wieder schaute Alex hinaus. Und jetzt endlich fand er die Antwort auf seine Frage.
    Sie standen vor einem Flugzeug, einer Boein g 747-200B. Aber es war weit mehr als nur ein normaler Jumbo-Jet. Sein Rumpf war blau-weiß; der Schriftzug United States of America zog sich über die gesamte Länge und auf dem Leitwerk prangte das Sterne- und Streifenmuster der US-Flagge. Und knapp unterhalb der Tür war eine Art Wappen angebracht. Es zeigte einen Adler, der ein Schild in den Klauen hielt. Es war, als ob sich der Adler über Alex lustig machte, weil der es nicht früher erraten hatte. Der Adler, der der Operation Eagle Strike den Namen gab. Das Wappen war das Siegel des US-Präsidenten. Und das hier war Air Force One, die Maschine des Präsidenten. Das Flugzeug war der Grund, warum Damian Cray hier war.
    Alex hatte das Flugzeug in Alan Blunts Büro im Fernsehen gesehen, als es den amerikanischen Präsidenten nach England brachte. Dieses Flugzeug flog ihn in alle Welt. Es bewegte sich mit einer Geschwindigkeit knapp unterhalb der Schallgrenze. Alex wusste nicht viel darüber, denn alle Informationen über Air Force One wurden streng geheim gehalten. Er wusste nur eines: So ziemlich alles, was man im Weißen Haus tun konnte, war auch in diesem Flugzeug möglich, selbst dann, wenn es sich in der Luft befand.
    So ziemlich alles. Zum Beispiel auch einen Atomkrieg auszulösen.
    An der Treppe, die zur offenen Tür führte, standen zwei Soldaten in khakifarbenen Kampfanzügen und schwarzen Baretts. Als Cray aus dem Jeep stieg, hoben sie ihre Waffen und nahmen Bereitschaftshaltung an. Sie hatten den Alarm gehört; sie wussten, dass auf dem Flughafen etwas geschehen sein musste, aber sie waren nicht sicher, ob sie davon betroffen waren.
    »Was ist los?«, fragte einer.
    Damian Cray gab keine Antwort. Seine Hand zuckte hoch; er hielt eine Pistole. Zwei Schüsse wurden abgefeuert, leise, kaum hörba r – oder vielleicht wurde ihr Lärm von dem riesigen Flugzeug verschluckt. Die beiden Soldaten wurden herumgeschleudert und stürzten auf den Asphaltbelag. Niemand hatte den Zwischenfall beobachtet, denn alle Augen waren auf die Landebahn und das noch immer brennende Wrack des Frachtflugzeugs gerichtet.
    Alex wurde von einem irrsinnigen Hass auf Crays Feigheit gepackt. Die amerikanischen Soldaten hatten sicherlich nicht mit Problemen gerechnet; schließlich war der Präsident nicht in der Nähe des Flughafens. Air Force One sollte erst übermorgen starten. Cray hätte sie ebenso gut betäuben oder gefangen nehmen können. Aber es war ihm wohl einfacher erschienen, sie kaltblütig zu erschießen. Jetzt steckte er gelassen die Pistole wieder in die Tasche; zwei Menschenleben hatte er ausgelöscht und bereits wieder vergessen. Sabina stand neben Alex und starrte ungläubig auf die Szene.
    »Wartet hier«, befahl Cray. Er nahm die Gasmaske ab. Sein Gesicht war rot vor Erregung.
    Yassen Gregorovich und ein Teil der Männer stürmten die Treppe hinauf und in das Flugzeug. Die übrigen Männer zogen die weißen Schutzanzüge aus; darunter trugen sie amerikanische Militäruniformen. Cray hatte wirklich an alles gedacht! Sollte jemand zufällig den Blick vom brennenden Frachtflugzeug abwenden, würde es so aussehen, als stünde Air Force One unter schärfster Bewachung und als sei alles unter Kontrolle. Tatsächlich gab es keine Erklärung, die weiter von der Wahrheit entfernt war.
    Aus dem Innern der Boeing waren Schüsse zu hören. Cray hatte nicht vor, Gefangene zu machen. Wer ihm im Weg stand, wurde ohne Zögern und unbarmherzig eliminiert.
    Cray trat neben Alex. »Willkommen in der VIP-Lounge«, sagte er. »Es wird dich vielleicht interessieren, dass sie diesen Teil des Flughafens tatsächlich VIP-Lounge nennen.« Er deutete auf ein Gebäude aus Stahl und Glas, das hinter dem Flugzeug emporragte. »Dort gehen sie hinein, die Präsidenten und Premierminister. Ich war tatsächlich selbst ein- oder zweimal dort drin. Sehr bequeme Einrichtung, und man muss nie vor der Passkontrolle Schlange stehen!«
    »Lassen Sie uns gehen«, sagte Alex. »Sie brauchen uns jetzt nicht mehr.«
    »Ach, soll ich dich lieber jetzt umlegen als

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