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Alex Rider 4/Eagle Strike

Alex Rider 4/Eagle Strike

Titel: Alex Rider 4/Eagle Strike Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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später?«
    Sabina warf Alex einen verängstigten Blick zu, sagte aber nichts.
    Yassen erschien wieder in der Flugzeugtür und hob den Daumen; sie hatten Air Force One eingenommen. Crays Männer kamen nacheinander heraus und stiegen die Treppe herunter. Einer war verletzt, sein Ärmel war blutverschmiert. Also hatte doch noch jemand versucht, sich zu wehren!
    »Ich glaube, wir können jetzt an Bord gehen«, sagte Cray.
    Seine Männer hatten die Schutzanzüge abgelegt; alle waren jetzt als amerikanische Soldaten verkleidet. Sie standen im Halbkreis um die Treppe, die zur Flugzeugtür führte, bildeten praktisch einen Verteidigungsring für den Fall eines Gegenangriffs. Henryk war bereits im Flugzeug; Alex und Sabina stiegen die Treppe hinauf, dicht gefolgt von Damian Cray, der eine Pistole in der Hand hielt. Offensichtlich würden nur fünf Personen mitfliegen.
    Sabina bewegte sich wie betäubt, wie hypnotisiert. Alex konnte sich vorstellen, wie sie sich fühlte. Auch seine eigenen Beine wollten den Dienst versagen, wollten nicht diese Treppe hinaufsteigen, die eigentlich für den mächtigsten Mann dieses Planeten reserviert war. Wie ein dunkles Schicksalstor ragte die offene Tür über ihm auf, daneben das Siegel des Präsidenten. Yassen erschien in der Tür; er zog eine Leiche hinter sich her, die mit blauer Hose und blauer Weste bekleidet war, offenbar einer der Stewards. Noch ein Unschuldiger, der für Crays wahnsinnigen Traum hatte sterben müssen.
    Alex betrat die Flugzeugkabine.
    Air Force One ist einzigartig auf der Welt. Hier standen keine Sitze in eng gedrängten Reihen, hier gab es keine Economy Class, überhaupt nichts, was auch nur entfernt an die normale Inneneinrichtung eines Jumbo-Jets erinnert hätte. Das Flugzeug war ausschließlich für den Präsidenten und seine Begleitung ausgestattet worden, und zwar auf allen drei Ebenen: Büros und Schlafzimmer, Konferenzraum und Küch e … insgesamt 37 0 Quadratmeter Kabinenraum. Irgendwo tief im Innern befand sich sogar ein Operationstisch, der jedoch noch nie benutzt worden war. Alex stand in einem weiten, offenen Wohnraum. Alles war auf höchste Bequemlichkeit ausgerichte t – ein dichter, weicher Teppich, niedrige Sofas, Sessel und Tische mit altmodischen Lampen. Die vorherrschenden Farben waren Beige und Braun, sanft beleuchtet von Dutzenden Strahlern, die in die Decke eingelassen waren. Auf einer Seite erstreckte sich ein langer Flur, von dem eine Reihe schick eingerichteter Büros abgingen. Dazwischen immer wieder Sitzecken mit weiteren Sofas und Tischen. Rehfarbene Blenden waren vor die Fenster gezogen.
    Yassen hatte alle Leichen weggebracht, aber auf dem Teppich befand sich noch ein erschreckend auffälliger Blutfleck. Ansonsten schien jedoch alles makellos sauber. Yassens Leute hatten sich offensichtlich nach dem Gemetzel als Putzkolonne betätigt. An einer der Wände stand ein Rollwagen, auf dem Kristallgläser mit der eingravierten Inschrift Air Force One und einem Bild des Flugzeugs glitzerten. Auf der unteren Fläche des Rollwagens standen Flaschen mit diversen Spirituosen und erlesenen Weinen. Der Service dieser Fluglinie ließ offenbar nichts zu wünschen übrig. In diesem Flugzeug reisen zu dürfen, war das Privileg sehr weniger Menschen, die hier in absolutem Luxus schwelgen konnten.
    Selbst Cray, der einen eigenen Privatjet besaß, war beeindruckt. Er warf Yassen einen kurzen Blick zu: »Alles klar?«, fragte er. »Haben wir alle umgelegt, die umgelegt werden wollten?«
    Yassen nickte.
    »Okay, fangen wir an. Ich übernehme Alex. Ich möchte ihm zeige n … Sie bleiben hier.«
    Cray nickte Alex zu. Der Junge wusste, dass er keine Wahl hatte. Er warf Sabina einen letzten Blick zu, mit dem er ihr sagen wollte: Mir wird schon etwas einfallen. Ich hole uns hier raus. Aber daran zweifelte er selbst. Denn erst jetzt begann er die enorme Dimension von Eagle Strike wirklich zu begreifen. Air Force One! Das Präsidentenflugzeug. Das noch nie jemand auf diese Weise gekapert hatt e – was auch kein Wunder war. Bisher war niemand verrückt genug gewesen, auch nur daran zu denken.
    Cray stieß Alex die Pistolenmündung in den Rücken und zwang ihn die Treppe zum oberen Stockwerk hinauf. Alex hoffte flüchtig, dass jemand von oben eingreifen würde. Nur ein Soldat oder ein Crewmitglie d … Vielleicht war jemand der Schießerei entkommen und lauerte dort oben auf Cray. Aber es war klar, dass Yassen immer sehr gründlich arbeitete. Wenn er Cray gemeldet

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