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Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Titel: Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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Goldfarbe auf seiner Haut war zum größten Teil abgeblättert, und er fühlte sich zerlumpt und schmutzig. Was würde Scorpia mit ihm machen? Irgendwann musste doch jemand kommen, um herauszufinden, warum er sich in den Palast geschlichen hatte.
    Alex’ Gedanken rasten, doch irgendwann war seine Erschöpfung so groß, dass er einschlief. Als er wieder erwachte, war sein Hals völlig steif. Sein ganzer Körper war taub vor Kälte. Geweckt hatte ihn eine Sirene. Sie jaulte immer noc h – nicht im Gebäude, sondern irgendwo draußen. Gleichzeitig merkte er, dass sich in dem Raum etwas verändert hatte. Er sah nach unten: Auf dem Boden breitete sich Wasser au s …
    Für einen Augenblick war er verwirrt. Ein Wasserrohrbruch? Dann dachte er nach und wusste plötzlich, was ihm bevorstand. Scorpia interessierte sich gar nicht für ihn. Nile hatte ihm gesagt, er würde sterben, und das hatte er wörtlich gemeint.
    Das Heulen der Sirene war eine Hochwasserwarnung. In Venedig gibt es ein spezielles Alarmsystem, denn die Stadt ist auf Meereshöhe erbaut, und aufgrund der Wind- und Luftdruckverhältnisse kommt es sehr häufig zu Sturmfluten. Dann ergießt sich das Wasser der Adria in die Lagune der Stadt, die Kanäle treten über die Ufermauern, und ganze Straßen und Plätze verschwinden einfach für einige Stunden. Daher das kalte schwarze Wasser, das jetzt gurgelnd in seinem Verlies immer höher stieg. Wie hoch? Die Frage war überflüssig. Die Flecken an den Wänden gingen bis zur Decke. Das Wasser würde ihm über den Kopf steigen, und er konnte nichts dagegen tun und würde jämmerlich ertrinken müssen. Und wenn es später wieder abgelaufen wäre, würden sie einfach seine Leiche holen und in der Lagune verschwinden lassen.
    Alex sprang auf, lief zur Tür und schlug mit den Fäusten dagegen. Er schrie, auch wenn er wusste, dass es sinnlos war. Niemand kam. Niemand holte ihn hier raus. Er war bestimmt nicht der Erste, den man hier hatte ertrinken lassen. Wer zu viele Fragen stellte, wer in Häuser eindrang, in denen er nichts zu suchen hatte, musste mit so etwas rechnen.
    Das Wasser stieg langsam, aber sicher. Inzwischen stand es etwa fünf Zentimeter hoch. Der Fußboden war schon nicht mehr zu sehen.
    Es gab nur einen einzigen Ausweg, und als Alex darüber nachdachte, verließ ihn beinahe der Mut. Eines der Bodenbretter war lose. Vielleicht befand sich darunter ein Schacht oder ein dickes Rohr. Schließlich, überlegte er, musste das Wasser ja irgendwo herkommen.
    Alex lief die Treppe hinunter. Das Wasser stieg jetzt immer schneller und stand ihm schon fast bis an die Knie. Er rechnete fieberhaft. Wenn das so weiterging, wäre der Raum in drei Minuten komplett überflutet. Er riss sich die Weste vom Leib und warf sie weg. Dann tastete er mit den Füßen nach dem losen Brett. Es musste irgendwo in der Mitte sein. Ja, da war es. Mit den Zehen war er an die Öffnung gestoßen. Alex kniete sich hin, das Wasser umspülte seine Hüften. Er wusste nicht einmal, ob er überhaupt durch das Loch passte. Und falls ja: Was erwartete ihn auf der anderen Seite?
    Er tastete mit den Händen. Genau unter ihm sprudelte das Wasser hoch und strömte gefährlich schnell in den Keller. Es musste also von irgendwoher kommen. Und das hieß, es führte von dort auch ein Weg nach draußen. Die einzige Frage war: Konnte er es schaffen? Er würde sich kopfüber in diese winzige Lücke schieben und dem empor strömenden Wasser entgegenschwimmen müssen. Wenn er stecken blieb, war er tot. Wenn ihm irgendetwas den Weg versperrte, kam er nicht mehr heraus. Er kniete vor dem schrecklichsten Tod, den er sich vorstellen konnte. Und das Wasser kroch ihm am Rücken hoch, kalt und erbarmungslos.
    Er bebte vor Zorn. War das das Schicksal, das Yassen Gregorovich ihm verheißen hatte? War er nur deswegen nach Venedig gekommen? Die Sirene heulte immer noch. Das Wasser hatte die ersten beiden Treppenstufen überspült und leckte schon an der dritten. Alex fluchte und holte dann mehrmals tief Luft. Nachdem er so viel Sauerstoff in seine Lungen gepumpt hatte, wie irgendwie möglich war, stürzte er sich kopfüber in das Loch.
    Die schmale Öffnung war gerade breit genug für ihn. Er schrammte sich an den Bodenbrettern die Schultern auf, aber nachdem er es einmal geschafft hatte, sich hinduchzuzwängen, konnte er sich mit den Händen weiter voranarbeiten. Sehen konnte er nichts. Selbst wenn er die Augen aufgemacht hätte, da war nichts als schwarzes Wasser. Und

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