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Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Titel: Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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die Mr s Rothman eben erwähnt hatte.
    Er blätterte weiter und sah Fotos von Männern und Frauen in Anzügen und weißen Kitteln. Die Belegschaft von Consanto vielleicht? Einer von ihnen war Harold Liebermann. Der Name stand unter dem Bild, aber der Text dazu war in Italienisch. Damit konnte Alex nichts anfangen. Er legte die Broschüre zurück und wandte sich der nächsten Schublade zu.
    Doch plötzlich bewegte sich etwas.
    Alex war sicher gewesen, dass er allein war. Es hatte ihn überrascht, dass der Saal offenbar nicht überwacht wurde, besonders, falls dies hier wirklich Mr s Rothmans Arbeitszimmer war. Aber jetzt spürte er, dass sich etwas verändert hatte.
    Er brauchte ein paar Sekunden, bis er erkannte, was es war, und dann sträubten sich ihm die Nackenhaare.
    Was er für ein Tigerfell gehalten hatte, war plötzlich aufgestanden.
    Und Alex sah sich einem Tiger gegenüber. Einem lebendigen, wütenden, sibirischen Tiger, wie er an der Fellzeichnung und an der enormen Größe des Tieres erkannte.
    Während die Bestie ihn anstarrte, versuchte Alex sich daran zu erinnern, was er über diese seltenen Tiere wusste. In freier Wildbahn lebten nur noch knapp fünfhundert von ihnen, in Gefangenschaft waren es ein paar mehr. Die größte Raubkatze der Welt. Un d … ja! Der sibirische Tiger konnte seine Krallen einziehen. Aus dieser Information ließ sich vielleicht etwas machen, dachte Alex, während sich das Tier immer dichter an ihn heranpirschte.
    Der Tiger schien aus dem Tiefschlaf erwacht, aber seine gelben Augen waren fest auf Alex gerichtet und übermittelten seinem Gehirn eine eindeutige Botschaft. Futter. Und Alex wusste, dass ein sibirischer Tiger bei einer einzigen Mahlzeit hundert Pfund Fleisch verschlingen konnte. Einen Zentner. Da würde nicht mehr viel von ihm übrig bleiben.
    Alex’ Gedanken rasten. Worauf war er hier im Witwenpalast gestoßen? Was war das bloß für eine Frau, die auf Schlösser und Überwachungskameras verzichtete und stattdessen einen Tiger in ihrem Arbeitszimmer hielt? Das Tier streckte sich und Alex sah, wie sich die starken Muskeln unter dem dicken Fell wölbten. Er versuchte sich zu bewegen, doch vergeblich. Er war starr vor Angst. Nur wenige Schritte von einem Raubtier entfernt, das seit Jahrhunderten Furcht und Schrecken in der Welt verbreitet hatte. Kaum zu glauben, dass ein solches Wesen in einem venezianischen Palast gefangen gehalten wurde. Doch dem Tier war es letztendlich gleichgültig, in welcher Umgebung es ein Blutbad anrichtete.
    Der Tiger knurrte. Dieses tiefe, grollende Geräusch war schrecklicher als alles, was Alex jemals gehört hatte. Er bot alle Kraft auf, sich irgendwie zu bewegen, etwas zwischen sich und den Tiger zu bringen. Aber es ging einfach nicht.
    Der Tiger machte einen Schritt nach vorn und setzte zum Sprung an. Seine Augen waren dunkel geworden. Sein Maul stand offen, sodass die weißen, messerscharfen Zähne zu sehen waren. Er knurrte wieder, diesmal lauter und anhaltende r … und sprang.

Hochwasser
    A lex tat das Einzige, was ihm möglich war. Konfrontiert mit einem fünfhundert Pfund schweren Tiger, der brüllend auf ihn zuflog, fiel er auf die Knie, warf sich auf den polierten Holzboden und glitt unter den Schreibtisch. Der Tiger landete über ihm. Nur die Tischplatte trennte ihn von dem gewaltigen Tier, das jetzt mit den Krallen ins Holz schlug.
    Zwei Gedanken gingen Alex durch den Kopf. Der erste war die absolute Unwahrscheinlichkeit der Tatsache, dass er gerade von einem echten Tiger angegriffen wurde. Der zweite die Erkenntnis, dass dies die letzten Sekunden seines Lebens waren, falls er nicht bald einen Weg aus diesem Zimmer fand.
    Er hatte zwei Türen zur Auswahl. Die, durch die er hereingekommen war, lag am nächsten. Der Tiger hing halb auf dem Schreibtisch, halb am Boden und war offenbar noch ziemlich verwirrt. Im Dschungel hätte er sich sofort zurechtgefunden, aber diese Welt war ihm fremd. Alex ergriff seine Chance und richtete sich auf. Erst als er den dürftigen Schutz des Schreibtischs verlassen hatte, wurde ihm klar, dass er es nicht bis zur Tür schaffen würde.
    Der Tiger beobachtete ihn mit Argusaugen. Beim Aufstehen hatte sich Alex umgedreht, die Hände hinter sich abgestützt und die Beine seitlich angewinkelt. Die Vorderpfoten des Tigers lagen auf dem Schreibtisch. Vollkommen reglos. Die Tür war viel zu weit weg und es gab nichts, worin Alex sich hätte verstecken können.
    Plötzlich war er nur noch wütend. Er hätte

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