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Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Titel: Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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sofort gesehen, dass dein Vater über ein enormes Talent verfügte«, fuhr sie fort. »Er bestand jeden unserer Tests mit Bravour. Übrigens war uns bekannt, dass er einen Bruder hatt e – Ian Ride r –, der für den MI6 arbeitete. Mich hat es immer ein wenig gewundert, dass Ian nie versucht hatte, ihm damals in dieser schwierigen Situation zu helfen, aber wahrscheinlich hat er wirklich nichts tun können. Dass die beiden Brüder waren, hat uns jedenfalls nicht gestört. Dein Vater war genau der Richtige für uns. Und nach allem, was ihm zugestoßen war, waren wir auch genau die Richtigen für ihn.«
    Alex wurde allmählich müde. Es war kurz vor elf, aber er wusste, er würde dieses Zimmer erst verlassen können, sobald er die ganze Geschichte gehört hatte.
    »Er ist also zu Scorpia gekommen«, sagte er.
    »Ja. Dein Vater hat als Killer für uns gearbeitet. Insgesamt vier Monate.«
    »Wie viele Menschen hat er getötet?«
    »Fünf oder sechs. Aber er wollte dann lieber als Ausbilder an der Akademie arbeiten, wo wir ihn getestet hatten. Vielleicht interessiert es dich, Alex, dass Yassen Gregorovich einer der Killer war, die von ihm ausgebildet wurden. Bei einem gemeinsamen Einsatz im Dschungel des Amazonas hat dein Vater ihm einmal das Leben gerettet.«
    Alex wusste, dass Mr s Rothman die Wahrheit sagte. Yassen hatte ihm unmittelbar vor seinem Tod davon erzählt.
    »Ich habe deinen Vater sehr gut kennengelernt«, berichtete Mr s Rothman weiter. »Wir haben oft zusammen gesessen, einmal sogar hier in diesem Hotel.« Sie warf den Kopf zurück, sodass ihr die schwarzen Haare in den Nacken fielen, und für einige Sekunden war ihr Blick sehnsüchtig in die Ferne gerichtet. »Ich habe mich sehr zu ihm hingezogen gefühlt. Er war ein außergewöhnlich gut aussehender Mann. Er war intelligent und hat mich zum Lachen gebracht. Sehr schade, dass er mit deiner Mutter verheiratet war.«
    »Hat sie von seiner Arbeit gewusst? Hat sie von Ihnen gewusst?«
    »Das will ich nicht hoffen.« Plötzlich klang Mr s Rothmans Stimme sachlich. »Ich muss dir jetzt erklären, wie dein Vater gestorben ist. Das wird ziemlich hart für dich. Ich wünschte, du hättest mich nicht danach gefragt. Bist du sicher, dass ich fortfahren soll?«
    »Ja.«
    »Also gut.« Sie holte tief Luft. »Der MI6 war hinter ihm her. Er war schließlich einer unserer besten Agenten, und er bildete junge Männer und Frauen aus, die genauso gut werden sollten wie er. Für den britischen Geheimdienst wurde er damit zu einem der gefährlichsten Gegner der Staatssicherheit und zu einer seiner begehrtesten Zielscheiben. Ich gehe jetzt nicht auf Einzelheiten ein, aber jedenfalls hat der MI6 ihm auf der Insel Malta eine Falle gestellt. Yassen Gregorovich war zufällig auch da. Er entkam, aber dein Vater wurde festgenommen. Wir mussten annehmen, dass wir ihn niemals lebend wiedersehen würden. Du magst glauben, dass die Todesstrafe in Großbritannien abgeschafft wurde, aber, tja, es kann ja mal zu einem Unfall kommen. Aber dann ist die Sache doch anders abgelaufe n … Scorpia hatte den achtzehnjährigen Sohn eines hohen britischen Beamten entführt, eines Mannes, der einen beträchtlichen Einfluss auf die Regierung hatt e – oder jedenfalls dachten wir das. Das ist eine sehr komplizierte Geschichte, und es ist schon spät, also werde ich dich nicht mit Details langweilen. Kurz gesagt, sah unser Plan so aus, dass wir mit der Ermordung des Jungen drohten, falls dessen Vater nicht tat, was wir wollten.«
    »Darum geht es also bei Ihnen, ja?«, fragte Alex.
    »Korruption und Attentate, Alex. Ja, das ist ein Teil unserer Arbeit. Wir mussten allerdings bald erkennen, dass der Beamte gar nicht in der Lage war, unsere Forderungen zu erfüllen. Und damit waren wir leider gezwungen, seinen Sohn zu töten. Man kann nicht erst eine Drohung ausstoßen und es sich dann anders überlegen, denn wenn man das einmal tut, glaubt einem niemand mehr. Und während wir also noch überlegten, wie wir den Jungen auf möglichst drastische Weise umbringen könnten, nahm plötzlich der MI6 Kontakt mit uns auf und bot uns ein merkwürdiges Geschäft an.
    Es ging um einen einfachen Tauschhandel. John Rider gegen den Jungen. Der Vorstand von Scorpia besprach die Angelegenheit, und obwohl die Abstimmung dann nur sehr knapp ausging, beschlossen wir, uns auf den Handel einzulassen. Normalerweise hätten wir so etwas nie getan, aber dein Vater hatte uns äußerst wertvolle Dienste geleistet, und ich selbst

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