Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Titel: Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
Vom Netzwerk:
Schule sogar als Ausbilder gearbeitet. Er war einer unserer Besten. Wir alle waren entsetzt und sehr traurig, als wir von seinem Tod erfuhren.«
    Und da war es wieder. Alles begann und endete mit John Rider. Alex kam nicht mehr daran vorbei. Er musste es jetzt wissen.
    »Erzählen Sie mir endlich von meinem Vater«, sagte er. »Deswegen bin ich hier. Nur deswegen. Wieso hat er für Sie gearbeitet? Und wie ist er ums Leben gekommen?« Alex zwang sich, weiterzureden. »Ich weiß nicht einmal, wie sich seine Stimme angehört hat. Ich weiß absolut überhaupt nichts von ihm.«
    »Bist du sicher, dass du es hören willst? Es könnte dir wehtun.«
    Alex schwieg.
    Der Kellner brachte den Hauptgang. Mr s Rothman hatte sich für Lammbraten entschieden. Das Fleisch war noch leicht rosa und mit viel Knoblauch gewürzt. Ein zweiter Kellner schenkte ihr Champagner nach.
    »Also gut«, sagte sie, als die beiden gegangen waren. »Jetzt essen wir erst einmal und reden von anderen Dingen. Du kannst mir von Brookland erzählen. Ich möchte wissen, was für Musik du hörst und was dein Lieblingsfußballverein ist. Hast du eine Freundin? Ein so gut aussehender Junge wie du hat bestimmt viele Möglichkeiten. Oh, jetzt bist du rot geworden. Dann iss erst mal was. Ich verspreche dir, ein besseres Lamm wirst du in deinem ganzen Leben nicht mehr essen. Und wenn wir fertig sind, gehe ich mit dir nach oben und erzähle dir alles, was du wissen willst.«

Albert Bridge
    M r s Rothman führte ihn zu einem Zimmer im obersten Stockwerk des Hotels, in dem es lediglich zwei Stühle und einen Zeichentisch gab, auf dem ein Fernseher mit Videogerät und ein paar Aktenordner standen.
    »Als ich wusste, dass du hier bist, habe ich das sofort aus Venedig einfliegen lassen«, erklärte Mr s Rothman. »Ich nehme an, das interessiert dich.«
    Alex nickte. Nach dem hektischen Treiben im Restaurant kam er sich hier oben irgendwie seltsam vo r – wie ein Schauspieler auf einer leer geräumten Bühne. Ein großer, hoher, nahezu unmöblierter Raum, in dem jedes Geräusch von den Wänden widerhallte.
    Alex merkte plötzlich, dass er nervös wurde. Beim Essen hatte er einige Fragen gestellt. Jetzt sollte er Antworten darauf erhalten. Aber würden ihm die gefallen?
    Mr s Rothman kam zu ihm, ihre Stöckelschuhe klapperten auf dem Marmorboden. Sie schien völlig entspannt. »Nimm doch Platz.«
    Alex zog das Jackett aus und hängte es über die Stuhllehne. Er lockerte seine Krawatte und setzte sich. Mr s Rothman stand neben dem Tisch und beobachtete ihn aufmerksam. Schließlich begann sie zu sprechen.
    »Alex, noch kannst du es dir anders überlegen.«
    »Nein, schon gut.«
    »Es ist nur so: Wenn ich dir von deinem Vater erzähle, wirst du Dinge zu hören bekommen, die dich sehr beunruhigen könnten, und das wäre mir gar nicht recht. Ist die Vergangenheit wirklich so wichtig? Kann sie uns nicht gleichgültig sein?«
    »Für mich ist sie sehr wichtig.«
    »Na schö n …«
    Sie schlug eine Aktenmappe auf und nahm ein Schwarz-Weiß-Foto heraus. Es zeigte einen gut aussehenden Mann in Uniform und mit einem Barett auf dem Kopf. Er war glatt rasiert, stand sehr aufrecht, hatte die Hände auf dem Rücken und schaute mit seinen klugen Augen direkt in die Kamera.
    »Das ist dein Vater im Alter von fünfundzwanzig Jahren. Das Foto entstand fünf Jahre vor deiner Geburt. Weißt du wirklich gar nichts von ihm?«
    »Mein Onkel hat mir ein bisschen über ihn erzählt. Ich weiß, dass er bei der Armee war.«
    »Nun, vielleicht kann ich dir ein wenig mehr berichten. Du weißt bestimmt, dass er in London geboren wurde und ein Gymnasium in Westminster besucht hat. Von dort ging er nach Oxford und studierte mit viel Erfolg Politik und Wirtschaftswissenschaften. Aber sein großes Ziel war immer gewesen, zur Armee zu gehen. Und das hat er schließlich auch getan. Er kam zum Fallschirm-Regiment nach Aldershot. Das allein war schon bemerkenswert, denn die Fallschirmspringer zählen zu den härtesten Einheiten der britischen Armee, nur die Sondereinsatztruppen sind noch anspruchsvoller. Und da geht man nicht einfach so hin, da wird man eingeladen.
    Dein Vater war drei Jahre bei den Fallschirmspringern. Er hatte Kampfeinsätze in Nordirland und Gambia und war im Mai 1982 auf den Falkland-Inseln beim Angriff auf Goose Green dabei. Er hat einen verwundeten Soldaten unter Beschuss in Sicherheit gebracht und dafür von der Queen einen Orden verliehen bekommen. Und er wurde zum Hauptmann

Weitere Kostenlose Bücher