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Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Titel: Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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durch Agenten seiner Abteilung ersetzt hatte. Sie sollten dort bleiben, so lange es nötig war. Zusätzlich hatte er unten im Hauseingang einen Metalldetektor installieren lassen, wie sie sonst nur in Flughäfen gebräuchlich sind. Jeder Besucher wurde genau kontrolliert.
    Die anderen Bewohner waren nicht gerade begeistert davon, und erst als man ihnen versichert hatte, es handele sich nur um eine vorübergehende Maßnahme, hatten sie widerwillig zugestimmt. Sie alle wussten, dass die allein stehende Frau aus der obersten Etage für die Regierung arbeitete. Sie wussten auch, dass es besser war, nicht zu viele Fragen zu stellen. Der Metalldetektor wurde geliefert und eingebaut. Das Leben ging weiter.
    Jeder, der ins Melbourne House wollte, musste an den beiden Agenten in der Pförtnerloge vorbei. Auf der Rückseite des Gebäudes gab es einen Lieferanteneingang, aber der war abgeschlossen und durch eine Alarmanlage gesichert. Der Putz der Außenwand des Hauses bot keinerlei Halt, sodass niemand daran hochklettern konnte. Trotzdem patrouillierten draußen ständig vier Agenten. Ein weiterer Agent stand vor der Eingangstür von Mr s Jones’ Wohnung. Von dort hatte er den Korridor vollständig im Blick. Er hatte Funkkontakt zu den anderen und trug eine hochmoderne automatische Waffe, deren Auslöser ausschließlich auf seinen Fingerabdruck reagierte. Sollte er als o – was allerdings nahezu unmöglich wa r – überwältigt werden, konnte niemand etwas mit dieser Waffe anfangen.
    Mr s Jones hatte gegen all diese Vorkehrungen protestiert. Es war eines der sehr wenigen Male gewesen, dass sie sich jemals mit ihrem Vorgesetzten gestritten hatte.
    »Herrgott noch mal, Alan! Wir haben es doch bloß mit Alex Rider zu tun!«
    »Nein, Mr s Jones, Sie irren sich. Wir haben es mit Scorpia zu tun.«
    Und damit war die Debatte ein für alle Mal beendet.
    Eine halbe Stunde vor Mitternacht, nur wenige Stunden nach dem Massaker in Heathrow, saßen zwei Agenten in der Pförtnerloge. Beide waren etwas über zwanzig und trugen die Uniform von Wachleuten. Der eine war dick, hatte kurze blonde Haare und ein kindliches Gesicht, das aussah, als würde er sich nie im Leben rasieren müssen. Sein Name war Lloyd. Er war mit Begeisterung direkt von der Universität zum MI6 gegangen. Die Arbeit dort hatte ihn jedoch schnell frustriert. So etwas wie heute Abend, zum Beispiel. So hatte er sich das Leben eines Geheimagenten nicht vorgestellt. Der andere war ein dunkler, irgendwie ausländisch wirkender Typ, den man für einen brasilianischen Fußballer hätte halten können. Sein Name war Ramirez. Die beiden Männer hatten vor wenigen Stunden die Nachtschicht angetreten und würden bis sieben Uhr am nächsten Morgen bleiben, wenn Mr s Jones das Haus verließ.
    Sie langweilten sich und hielten es für unmöglich, dass irgendjemand bis zu ihrer Chefin im neunten Stockwerk vordringen konnte. Und was das Ganze noch schlimmer machte: Man hatte ihnen befohlen, nach einem vierzehnjährigen Jungen Ausschau zu halten, und ihnen ein Foto von Alex Rider mitgegeben. Beide fanden das alles verrückt. Warum sollte ein Schuljunge es auf die stellvertretende Leiterin der Spezialeinheit abgesehen haben?
    »Vielleicht ist sie ja seine Tante«, überlegte Lloyd grinsend. »Vielleicht hat sie seinen Geburtstag vergessen und jetzt will er sich dafür rächen.«
    Ramirez zog an seiner Zigarette, obwohl das Rauchen in dem Gebäude verboten war, und blies einen Rauchring in die Luft. »Glaubst du das wirklich?«
    »Keine Ahnung. Was meinst du denn?«
    »Mir doch egal. Das Ganze hier ist doch sowieso reine Zeitverschwendung.«
    Sie hatten über die Ereignisse in Heathrow gesprochen. Rangniedrige MI6-Agenten wie sie waren nicht in die Einzelheiten eingeweiht worden und wussten daher nicht, was genau mit der Fußballmannschaft passiert war. Sie hatten nur gehört, die Spieler hätten sich in Nigeria mit einer seltenen tödlichen Krankheit infiziert. Wie sie es geschafft hatten, alle zur selben Zeit zu sterben, war ihnen jedoch weiterhin ein Rätsel.
    »Wahrscheinlich Malaria«, sagte Lloyd. »Da soll es ja jetzt diese neuen Moskitos geben.«
    »Moskitos?«
    »Supermoskitos. Genetisch verändert.«
    »Ah ja. Alles klar.«
    In diesem Augenblick schwang die Haustür auf, und ein junger Schwarzer schlenderte auf die Pförtnerloge zu. Er trug Motorradkluft, den Helm in einer Hand und eine große Tragetasche über der Schulter. Auf seiner Jacke und auch auf der Tasche prangte der

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