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Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Titel: Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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vergessen und Ihren Werbezettel. Hier!«
    »Ja. Danke.« Der Bote drehte sich um und ging zum Aufzug.
    Er hatte gewusst, dass man ihn anhalten würde.
    A lex Rider stöhnte unter der Perücke und der schwarzen Latexmaske erleichtert auf. Die Verkleidung hatte ihren Dienst getan. Alex hatte darauf geachtet, seine Stimme älter klingen zu lassen und mit südländischem Akzent zu sprechen. Die Motorradkluft ließ ihn insgesamt kräftiger aussehen, und dazu trug er Spezialschuhe, die ihn drei Zentimeter größer machten. Die Taschenkontrolle hatte ihn nicht beunruhigt. Alex hatte sofort erkannt, dass Lloyd und Ramirez noch neu im Geschäft waren und wenig praktische Erfahrung hatten.
    Wenn sie sein Angebot angenommen und tatsächlich bei der Pizzeria angerufen hätten, hätte am anderen Ende der Leitung jemand von Scorpia abgenommen. Alles war bis ins kleinste Detail vorbereitet. Wären die beiden Agenten klug gewesen, hätten sie vielleicht im sechsten Stock angerufen. Aber Sarah Foster, die Eigentümerin der Wohnung, war gar nicht da. Ihr Telefonanschluss war von außerhalb umgeleitet worden. Ein Anruf bei ihr wäre ebenfalls bei Scorpia gelandet.
    Alles war exakt nach Plan gelaufen.
    Man hatte Alex von Malagosto nach Rom gebracht, wo er mit zwei Scorpia-Leuten, die er noch nie gesehen hatte, in das Flugzeug nach London gestiegen war. In Heathrow hatten ihn die beiden durch die Passkontrolle begleite t – nur für den Fall, dass etwas schiefging. Aber was hätte schiefgehen können? Alex war perfekt getarnt, er besaß einen falschen Pass, und am Flughafen hatte es anscheinend irgendeinen Alarm gegebe n – jedenfalls hatte dort ein einziges Chaos geherrscht. Das war zweifellos ebenfalls Scorpias Werk.
    Von Heathrow brachte man ihn zu einem Haus irgendwo ins Zentrum von London. Er sah nur kurz den Eingang und die stille, von Bäumen gesäumte Straße, bevor die Tür hinter ihm ins Schloss fiel. Drinnen saß Nile mit übereinandergeschlagenen Beinen auf einem antiken Stuhl und erwartete ihn bereits.
    »Federico!« Er begrüßte Alex mit dem Namen in seinem falschen Pass.
    Alex sprach wenig. Nile erklärte ihm schnell, wie es weitergehen sollte. Er bekam eine neue Verkleidun g – diesmal die eines Pizzabote n – und natürlich alles andere, was er brauchte, um in Mr s Jones’ Wohnung einzubrechen und sie zu töten. Wie er wieder herauskam, war dann sein Problem.
    »Das wird ganz einfach«, sagte Nile. »Du gehst genauso raus, wie du reingekommen bist. Und falls es irgendwelche Schwierigkeiten geben sollte, schaffst du das schon, Alex. Ich vertraue dir voll und ganz.«
    Scorpia hatte die Wohnung bereits ausgekundschaftet. Nile zeigte ihm den Grundriss. Sie wussten genau, wo die Kameras und die Bewegungsmelder installiert waren und wie viele Agenten das Gebäude bewachten. Alles war bis ins Kleinste geplant gewesen, bis hin zu der Colaflasche, die Alex absichtlich an der Pförtnerloge vergessen hatte und die ihm am Metalldetektor vorbei zurückgegeben worden war. Der Trick basierte auf schlichter Psychologie. Eine Plastikflasche, gefüllt mit einer Flüssigkei t … Wie konnte darin etwas Metallisches sein?
    V or dem Aufzug blieb Alex stehen. Das war der entscheidende Augenblick.
    Er stand mit dem Rücken zu den beiden Agenten, zwischen ihnen und dem Lift, sodass ihnen die Sicht versperrt war. Die Karte mit der Werbung hatte er im Gehen aus der Schultertasche gezogen und jetzt hielt er sie in beiden Händen. Die eine Seite der Karte ließ sich abziehen, und darunter kam eine silbrige Fläche mit dem Buchstaben E und den Zahlen eins bis neun zum Vorschei n – eine exakte Kopie der Anzeigetafel neben dem Lift. Die andere Seite war magnetisch. Alex beugte sich lässig vor und drückte die falsche Anzeige auf die richtige. Sie saß perfekt und war durch das Andrücken bereits aktiviert. Jetzt ging es um Sekunden.
    Der Aufzug kam und Alex trat ein. Als er sich umdrehte, sah er die zwei Agenten, die ihn beobachteten. Er drückte auf den Knopf für den neunten Stock. Die Tür schob sich zu, und gleich darauf setzte sich der Lift in Bewegung.
    Die beiden Agenten beobachteten die Anzeige neben der Aufzugstür: Erdgeschos s … ein s … zwe i … Sie ahnten nicht, dass sie getäuscht wurden. Ein winziger Chip in dem Anzeigetafel-Imitat ließ die falschen Zahlen aufleuchten. Die richtigen dahinter waren nicht zu sehen.
    Alex erreichte den neunten Stock.
    Laut Anzeige hatte der Lift in der sechsten Etage angehalten.
    Die Fahrt

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