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Alex Rider 6: Ark Angel

Titel: Alex Rider 6: Ark Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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machen, dass die CIA dahintersteckt«, erklärte Byrne. »Es ist, wie du gesagt hast. Wir haben deinen Pass ausgetauscht, und jetzt glaubt er, die Einwanderungsbehörde hält dich fest. Das gibt uns die Gelegenheit, miteinander zu reden. Um ganz ehrlich zu sein, ich hoffe, dass du uns helfen kannst.«
    »Vergessen Sie es, Mr Byrne.« Alex schüttelte den Kopf. »Ich hatte mich schon entschieden, bevor wir gelandet sind. Ich will mit Drevin nichts mehr zu tun haben. Das war’s für mich. Es wäre nett, wenn Sie mich in ein Flugzeug nach Washington setzen könnten.«
    »Washington?« Byrne zog eine Augenbraue hoch. »Komisch, dass du das sagst. Aber ich fürchte, du kannst nicht einfach so hier herausspazieren, Alex. Von allem anderen einmal abgesehen, bist du ein illegaler Einwanderer. Schon vergessen?« Er hob beschwichtigend eine Hand. »Hör mich bitte zu Ende an. Was ich zu sagen habe, könnte von großem Interesse für dich sein. Und wenn ich fertig bin, kannst du mir sagen, was du davon hältst. Tatsache ist, du befindest dich gerade in einer einzigartigen Situation. Du könntest uns von großem Nutzen sein. Und du hast keine Ahnung, wie viel auf dem Spiel steht.«
    Alex seufzte. »Hab ich das nicht schon mal gehört? Aber was soll’s. Reden Sie.«
    »Also, wie du wahrscheinlich schon erraten hast, geht es um Drevin«, fing Byrne an. »Nikolei Vladimir Drevin. Nach unserer Zählung ist er der viert- oder fünftreichste Mann des Planeten, und die Briten, tja, die lieben ihn natürlich. Er hateine Fußballmannschaft gekauft; er ist ein bedeutender Geschäftsmann; er spendet Geld für wohltätige Zwecke. Und dann die Sache mit Ark Angel. Ihm habt ihr Briten es zu verdanken, wenn ihr Marktführer im Weltraumtourismus werdet, und dafür lohnt sich natürlich jeder Einsatz. Aber ich fürchte, so einfach ist das nicht. CIA und Außenministerium beschäftigen sich seit achtzehn Monaten intensiv mit Drevin, und wir haben herausgefunden, dass hinter seiner braven Fassade noch ganz andere Dinge stecken. Ich rede von organisiertem Verbrechen, Alex. Und alle Fäden laufen bei diesem Mann zusammen. Um es kurz zu machen: Wir halten ihn für so ziemlich den größten Verbrecher der Welt.«
    Byrne schwieg. Alex zeigte keine Reaktion. Nach allem, was er durchgemacht hatte, konnte ihn nichts mehr überraschen.
    »Die Sache ist kompliziert«, fuhr Byrne fort. »Und auch wenn du in Drevins fliegendem Palast hierhergekommen bist, dürftest du jetzt ziemlich erschöpft und müde sein. Also erklär ich’s dir nur in groben Zügen.
    Um Drevin zu verstehen, muss man zum Zusammenbruch der Sowjetunion Anfang der Neunzigerjahre zurückgehen. Der Kommunismus war am Ende, und das ganze Land fieberte einem Neuanfang entgegen. Aber es gab ein Problem. Die neue russische Regierung war pleite. Sie brauchte dringend Geld und beschloss daher, ihr ganzes Tafelsilber zu verhökern, soll heißen, ihre Autofabriken, ihre Wasserkraftwerke, ihre Fluggesellschaft und – das Entscheidende – ihre Ölfelder. Alles haben sie verramscht, oft zu einem Bruchteil des tatsächlichen Werts. Ihnen blieb nichts anderes übrig, weil sie unbedingt Geld brauchten, und zwar sofort und in bar. In den folgendenJahren ergriffen unzählige Geschäftsmänner diese fantastische Chance und tauchten zur richtigen Zeit am richtigen Ort auf. Diesen Leuten genügte es nicht, über Nacht zu Millionären werden. Wenn die Aktienkurse stiegen, würden sie zu Milliardären – und genau das ist dann auch geschehen.
    Nikolei Drevin war einer von ihnen, und doch war er ganz anders als sie. Über seine Vergangenheit wissen wir nicht viel. Es ist schwer, irgendetwas herauszufinden, was sich in den letzten zwanzig Jahren in Russland abgespielt hat. Wir nehmen an, dass Drevin bei der Armee angefangen hat. Mit Sicherheit war er ein höherer Beamter beim KGB. Dann verliert sich seine Spur, bis er mit einem erfolgreichen Unternehmen in Erscheinung tritt, das – ganz unspektakulär – Gartengeräte verkauft. Er hat sich auch mit Aktien befasst, hauptsächlich im Ölgeschäft. Er war kein schlechter Finanzjongleur, aber auch kein besonders guter. Und als der Ausverkauf des Jahrhunderts losging, hatte er nicht genug Geld, um sich eine ordentliche Scheibe davon abzuschneiden.
    Und da hatte er seine großartige Idee. Seine Arbeit beim KGB und in der Armee hatte ihm zu Kontakten mit der russischen Unterwelt verholfen – der Mafia. Er kannte alle wichtigen Drahtzieher – warum sollte er also

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