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Alex Rider 6: Ark Angel

Titel: Alex Rider 6: Ark Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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war die Entführungerspart geblieben, aber wir brauchten trotzdem einen, der der Welt erzählte, dass Force Three hinter der Sache steckte. Es hätte uns überhaupt nichts genützt, dich umzubringen. Wir wollten, dass dir die Flucht gelingt. In dem Zimmer war ein Stuhl, damit du durch die Decke und über die Tür in den Flur klettern konntest. Das Feuer wurde absichtlich weit vom Treppenhaus gelegt, damit du das Gebäude verlassen konntest.«
    »Aber einer Ihrer Leute hat unten mit einer Pistole auf mich gewartet.« Alex sah den Mann an, den er immer Boxer genannt hatte. Der Mann, der den Nachtpförtner Conor Hackett im Krankenhaus erschossen hatte. Er musterte Alex mit seinen wässrigen Augen, die zu klein waren und zu dicht an seiner gebrochenen Nase standen.
    Drevin hörte das offenbar zum ersten Mal. »Stimmt das?«, fragte er.
    »Er lügt«, sagte Boxer. Vorher hatte er noch kein Wort gesprochen. »Ich hab ihn gehen lassen, wie Sie gesagt haben. Ich bin nie in seine Nähe gekommen.«
    Alex verstand. Er hatte diesen Mann gedemütigt. Boxer hatte Befehle missachtet, um sich an Alex zu rächen. Wenn hier einer log, dann er. Das war allen Anwesenden klar; sie hörten es in seiner Stimme.
    Drevin zuckte die Schultern. »Es spielt jetzt auch keine Rolle mehr«, sagte er, und Boxer entspannte sich. »Du fragst dich vielleicht, warum Force Three hierher auf die Insel gekommen ist, Alex. Der Grund ist der, dass ich noch eine letzte Verwendung für diese Männer habe. Der Start ist für morgen Früh neun Uhr angesetzt. Die Bombe wird nachmittags um halb fünf hochgehen. Und während Ark Angel auf Washington stürzt, bricht hier draußen auf Flamingo Bay ein Kampf aus.Es werden Eindringlinge entdeckt. Meine Männer werden sie töten. Und wenn die Behörden hier auftauchen und ihre Untersuchungen anstellen, liefere ich ihnen den endgültigen Beweis, dass Force Three hinter dem Anschlag steckt. Du hast die Männer beschrieben, die dich entführt haben, Alex. Morgen wird man hier ihre von Kugeln zerfetzten Leichen finden.«
    Jetzt musste Silberzahn etwas sagen. Brille und Pitbull schauten ebenfalls unruhig drein. »Wie wollen Sie das denn vortäuschen?«, fragte er.
    Drevin lächelte. »Wer sagt, dass ich das vortäuschen will?«
    Plötzlich ratterten Maschinengewehre, so laut und so nah, dass Alex fast mit seinem Stuhl umgekippt wäre. Die vier falschen Terroristen hatten keine Chance. Sie waren tot, bevor sie irgendwie reagieren konnten, einfach umgepustet, und lagen schon leblos am Boden. Alex drehte sich um. Magnus Payne stand da, eine Mini-Uzi in der Hand, ein abscheuliches Grinsen im Gesicht. Über seinen Händen schwebte eine Rauchwolke.
    »Sie sind wahnsinnig!«, schrie Alex völlig außer sich. »Damit kommen Sie niemals durch! Man wird herausfinden, dass Sie das waren ...«
    »Man wird mich in Verdacht haben, aber man wird mir nichts beweisen können«, schnaubte Drevin. »Leider bin ich das Opfer dieser ganzen Geschichte.«
    »Und was ist mit mir? Und mit Tamara? Wenn Sie uns töten, haben Sie die CIA am Hals!«
    »Die CIA habe ich auch so schon am Hals. Ein paar Leichen mehr oder weniger spielen keine Rolle. Ich fürchte, manwird dich und Miss Knight am Strand finden. Zufällig in die Schießerei geraten. Äußerst bedauerlich. Aber nicht meine Schuld.«
    »Und was ist mit Kaspar?«
    Er war das letzte fehlende Teil dieses verrückten Puzzles. Wenn Force Three die ganze Zeit für Drevin gearbeitet hatte, dann hatte Kaspar das genauso. Aber wo war er?
    »Zeig’s ihm«, befahl Drevin.
    Magnus Payne legte die Uzi hin. Dann griff er sich in die rotblonden Haare. Eine Perücke. Er zog sie ab und zerrte an seiner Gesichtshaut. Entsetzt beobachtete Alex, wie der Sicherheitschef sein Gesicht auseinanderriss und darunter scheußliche Tätowierungen zum Vorschein kamen. Latex. Alex hätte es erkennen müssen. Er hatte vor gar nicht langer Zeit selbst so eine Maske getragen. Nach wenigen Sekunden war der Zaubertrick fertig: Magnus Payne war verschwunden, an seiner Stelle stand Kaspar vor ihm.
    »Die Tätowierung war sehr schmerzhaft und unangenehm«, bemerkte Drevin. »Aber wir mussten einen Terroristenführer erschaffen, den die Leute nicht vergessen. Ich würde sagen, das ist uns gelungen, oder?«
    Alex war am Boden zerstört. Er dachte an seine erste Begegnung mit Payne auf Flamingo Bay zurück. Natürlich hatte der Sicherheitschef seine Stimme verstellt. Aber auch so war Alex sich sicher gewesen, dass er den Mann schon

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