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Alex Rider 7: Snakehead

Titel: Alex Rider 7: Snakehead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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Jones und Ben Daniels – Fox, wie er früher geheißen hatte. Er konnte nicht glauben, dass der Mann von der Spezialeinheit ihn im Stich lassen würde. Also: Was war schiefgelaufen?
    Er nahm die Uhr ab und untersuchte sie. Äußerlich ein billiges Ding, wie man es vielleicht in Afghanistan auf einem Straßenmarkt kaufen konnte, aber doch offenbar solide gebaut. Schon das Armband musste von erstklassiger Qualität sein, wenn es die Bora-Fälle überstanden hatte, und das Gehäuse war ganz bestimmt wasserdicht. Die Zeiger standen immer noch auf elf. Er drehte die Uhr um. An der Unterseite war eine dünne, kreisrunde Rille zu erkennen: Der Boden ließ sich herausschrauben. Er drückte den Daumen darauf und drehte. Es ging erstaunlich leicht auf.
    Als Erstes sah er eine komplizierte Mikroschaltung, die Smi thers eingebaut hatte. Sie war vollkommen trocken. Kein Tropfen Wasser war dort eingedrungen. Das Ganze wurde von einer Batterie betrieben, die in einer runden Vertiefung genau in der Mitte hätte sitzen sollen.
    Aber da war keine Batterie. Das Fach war leer.
    Jetzt hatte er seine Antwort. Deswegen war kein Signal angekommen. Weil es gar kein Signal gegeben hatte. Aber wie konnte das sein? Smithers war immer auf seiner Seite gewesen. Dass er etwas so Wesentliches vergaß, war absolut unwahrscheinlich. Alex spürte Wut in sich aufsteigen. Sollte sein Leben etwa von einer lächerlichen Batterie abhängen?
    Aber wie sollte er denn hier an eine herankommen? Irgendwie bezweifelte er, dass er mitten in der Wildnis einen Elektroladenfin den würde. Alex war drauf und dran, die Uhr in den Fluss zu werfen. Er konnte das blöde Ding nicht mehr sehen.
    Lange Zeit saß er reglos da. Er ließ sich von der Sonne bescheinen und seine Kleider trocknen. Eine Fliege summte um seinen Kopf; er scheuchte sie weg. Noch einmal dachte er an alles, was ihm zugestoßen war: der Wasserfall, die Flucht durch die Stromschnellen, der Augenblick, als er das Krankenhaus angezündet hatte. War das alles wirklich umsonst gewesen? Und davor: sein Essen mit Major Yu, die Verfolgungsjagd auf der Liberian Star , die Entdeckung von Royal Blue, das plötzliche Auftauchen von Kopassus, das Spielzeuglagerhaus in Jakarta.
    Keine Batterie!
    Er erinnerte sich an die Zeit in Bangkok und was Ash ihm von seinen Eltern erzählt hatte. Er hatte all dem nur zugestimmt, weil er etwas über sich erfahren wollte. War es das wert gewesen? Wahrscheinlich nicht. Die Wahrheit war, dass Ash ihn enttäuscht hatte. Sein Pate. Alex hatte gehofft, in ihm einen Freund zu fin den, aber obwohl sie so viel Zeit miteinander verbracht hatten, war er ihm nie wirklich nähergekommen. Ash war ihm immer noch ein Rätsel – von Anfang an hatte er Alex reingelegt, schon bei dieser Sache im Wald bei Swanbourne.
    Er dachte daran, wie er Ash zum ersten Mal gesehen hatte; in Uniform und mit einem Sturmgewehr bewaffnet war er aus der Dunkelheit gekommen, als Alex mitten in einem vorgetäuschten Schusswechsel auf einer Minenattrappe gestanden hatte. Wie hatten sie ihm das antun können?
    Du warst nie wirklich in Gefahr. Wir wussten zu jedem Zeitpunkt genau, wo du warst.
    Das hatte Ash ihm an dem Abend im Peninsula-Hotel erzählt, als sie draußen am Swimmingpool saßen. Jetzt fiel es Alex wieder ein.
    Und wie hatten sie das wissen können?
    Im Absatz einer deiner Turnschuhe war ein Sender. Seine Turnschuhe.
    Alex sah sie sich an. Sie waren völlig ausgeblichen, zerfetzt und voller Löcher. War es möglich, was er jetzt dachte? Er hatte die Turnschuhe auf dem Flugzeugträger bekommen, der ihn nach seiner Landung im Pazifik aus dem Wasser gefischt hatte. Den Sender hatte Colonel Abbott eingebaut, als er bei der Spezialeinheit in Swanbourne gewesen war.
    Und diese Turnschuhe hatte er immer noch an.
    Cloudy Webber hatte ihn komplett neu eingekleidet, als sie ihn zu einem Afghanen gemacht hatte – aber die Schuhe hatten nicht gepasst und deshalb durfte er seine eigenen anbehalten. Bis zu dem Essen bei Major Yu hatte er sich nicht mehr umgezogen. Die englischen Designerklamotten – Hemd und Jeans –, die Yu ihm gegeben hatte, hatte er bis zur Ankunft in dem Krankenhaus getragen, wo in seinem Zimmer neue Sachen für ihn bereitlagen. Aber weder Major Yu noch Dr. Tanner hatten ihm neue Schuhe zur Verfügung gestellt. Demnach musste er den Sender, mit dem er in Swanbourne ausgestattet worden war, immer noch bei sich tragen. Aber wahrscheinlich funktionierte er nicht. Er war nur für einen Einsatz bei

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