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Alex Rider 7: Snakehead

Titel: Alex Rider 7: Snakehead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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kurzer Reichweite gedacht.
    Aber die Batterie. Die funktionierte vielleicht noch.
    Alex versuchte seine Aufregung zu unterdrücken. Er hatte zu große Angst, enttäuscht zu werden. Er zog die Turnschuhe aus, um sie zu untersuchen. Ash hatte ihm erzählt, der Sendersei in einen Absatz eingebaut. Alex drehte die Schuhe um. Die Sohlen waren aus Gummi und da war nichts zu erkennen, keine Öffnungen oder irgendetwas, was wie ein Geheimfach aussah. Er zog die Einlegesohlen heraus. Und dann hatte er es gefunden, im linken Schuh, direkt über dem Absatz: eine Lasche, die in den Stoff geschnitten und dann wieder verschlossen worden war.
    Alex brauchte zehn Minuten, bis er sie mit Fingern, Zähnen und einem spitzen Stein vom Flussufer aufbekommen hatte. Dabei war ihm die ganze Zeit klar, dass ihn womöglich eine Enttäuschung erwartete. Die Batterie war seit zwei Wochen darin. Vielleicht war sie schon leer. Und in die Uhr passte sie wahrscheinlich sowieso nicht. Andererseits war die Chance, mitten in der australischen Wildnis eine Batterie zu finden, ursprünglich gleich null gewesen.
    Er zog die Lasche auf, und da war sie – die winzige elektronische Schaltung, die ihm während des Bombardements im Wald das Leben hatte retten sollen. Auch die Stromquelle war da: eine handelsübliche Lithiumbatterie, etwa doppelt so groß wie die, die in die Uhr gehörte. Alex nahm sie heraus und hielt sie andächtig in der Hand, als sei sie ein Stück pures Gold. Jetzt brauchte er sie nur noch anzuschließen. Er hatte keinen Schraubenzieher, keine Kabel, keine Metallkontakte, nichts. Das konnte ja heiter werden!
    Nach einigem Überlegen brach er zwei Dornen von einem Busch in der Nähe ab und benutzte sie als Pinzette, um ein paar Drähte aus dem Absatz des Turnschuhs zu zupfen. Das schien eine Ewigkeit zu dauern, und in der immer heißer glühenden Sonne begann ihm der Schweiß übers Gesicht zu strömen, aber er zwang sich durchzuhalten. Mühsam löste eraus dem Sender zwei Drähte heraus, beide kaum länger als ein Zentimeter. Hatte die Batterie überhaupt noch Strom? Er rieb die Drähte daran und sah zu seiner Freude einen winzigen Funken aufblitzen. Jetzt brauchte er nur noch die Batterie mit der Uhr zu verbinden, und damit nichts verrutschte, legte er ein paar Kieselsteine auf das Ganze.
    Mehr konnte er nicht tun. Die Batterie lag neben der Uhr, die Drähte hatten Kontakt und übertrugen kostbaren Strom in den Sender. Er legte sich in den Schatten eines Baums. Entweder funktionierte der Sender, oder er funktionierte nicht. Er würde es früh genug herausfinden.
    Wenige Minuten später war er fest eingeschlafen.

Attacke
    A lex wurde vom Geräusch eines Hubschraubers geweckt. Zunächst bekam er einen Schreck und dachte, die Bell UH- 1 D sei zurückgekehrt. Wenn das so wäre, würde er keinen Widerstand mehr leisten. Er hatte einfach keine Kraft mehr. Er konnte sich nicht mehr wehren. Aber als er in die Sonne blinzelte, sah er sofort, dies hier war ein größerer Helikopter mit zwei Rotoren. Ein Chinook. Und jemand beugte sich schon aus der Tür.
    Dunkle Augen. Kurze schwarze Haare. Eine Hand zum Gruß erhoben. Es war Ben Daniels.
    Der Chinook setzte zur Landung an und Alex rappelte sich auf und ging hin, wobei er darauf achtete, wo er seine nackten Füße hinsetzte. Das fehlte ihm jetzt noch, dass er auf eine Todesotter trat! Ben kletterte heraus und starrte ihn an. Und bevor Alex ihn daran hindern konnte, zog er ihn zu sich heran und umschlang ihn mit beiden Armen.
    »Da bist du ja endlich!«, schrie er durch den Lärm des Hubschraubers. »Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht!« Er ließ Alex los. »Was zum Teufel treibst du hier draußen? Wo hast du gesteckt?«
    »Das ist eine lange Geschichte«, sagte Alex.
    »Hat es was mit dem Rauch zu tun, der weiter flussaufwärts aus dem Wald aufsteigt?« Ben zeigte mit dem Daumen in die Richtung. »Haben wir beim Anflug gesehen.«
    »Das war einmal ein Krankenhaus.« Alex konnte seine Erleichterung nicht verbergen, dass die Dinge nun endlich zu seinen Gunsten liefen. »Ich bin so froh, Sie zu sehen ...«
    »Mrs Jones ist beinahe durchgedreht. Wir wussten, dass du nach Jakarta geflogen warst, aber danach haben wir dich verloren. Sie hat überall in Indonesien ihre Leute, aber mich hat sie nach Darwin geschickt, für den Fall, dass du die Überfahrt schaffst. Drei Tage habe ich dort gewartet, dass du Verbindung mit uns aufnimmst. Du siehst furchtbar aus! Schlimmer als eine

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