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Alex Rider 7: Snakehead

Titel: Alex Rider 7: Snakehead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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Weise konnten wir dich millimetergenau orten.« »Und die Mine?«
    »War mit weniger Sprengstoff gefüllt als üblich. Und sie wurde per Fernsteuerung gezündet. Ich habe sie ausgelöst, zwei Sekunden, nachdem du gesprungen bist. Das hast du übrigens sehr gut gemacht.«
    »Sie haben mich die ganze Zeit beobachtet.«
    »Vergiss die Sache jetzt, Alex. Das war nur ein Test. Und den hast du bestanden. Alles andere zählt nicht.«
    Der Kellner brachte das zweite Bier. Ash zündete sich eine Zigarette an – Alex war überrascht, dass er rauchte – und blies den Rauch in die warme Abendluft.
    »Ich kann’s immer noch nicht glauben, dass wir uns endlich kennenlernen«, sagte er und sah Alex in die Augen. »Du siehst deinem Vater verdammt ähnlich.«
    »Sie haben ihn gut gekannt.«
    »Ja. Sehr gut.«
    »Und meine Mutter.«
    »Ich möchte nicht von ihnen reden, Alex.« Ash rückte unbehaglich hin und her und trank einen Schluck von seinem zweiten Bier. »Kannst du das verstehen? Das ist alles so lange her. Mein Leben hat sich seither sehr verändert.«
    »Ich bin aber nur aus diesem Grund hier«, sagte Alex.
    Ash schwieg lange. Dann sagte er lächelnd: »Deine sogenannte Haushälterin, Jack oder wie sie heißt. Ist die immer noch bei dir?«
    »Ja. Ich soll Sie von ihr grüßen.«
    »Ein attraktives Mädchen. Sie hat mir sehr gefallen. Freut mich, dass sie bei dir geblieben ist.«
    »Im Gegensatz zu Ihnen.«
    »Na ja ... ich bin weitergezogen.« Plötzlich beugte sich Ash vor. Seine Miene war todernst, und Alex spürte, wie hart und kaltherzig dieser Mann war. Er würde sich vor ihm in Acht nehmen müssen.
    »Und jetzt hör dir unseren Plan an«, sagte Ash. »Du bist hier in diesem schicken Luxushotel, damit du dich ein wenig erholen kannst. Aber morgen ist Schluss mit lustig. Nach dem Frühstück gehen wir auf dein Zimmer und machen einen Afghanen aus dir, einen Flüchtling. Wir verändern dich total: dein Aussehen, wie du gehst, wie du riechst. Und dann gehen wir da raus ...« Er zeigte über den Fluss. »Genieße es, dass du heute noch einmal in einem Bett schlafen kannst, Alex. Denn wenn du dich morgen Abend schlafen legst, wird es ganz anders sein. Und glaub mir, es wird dir nicht gefallen.«
    Er nahm einen tiefen Zug. Grauer Rauch quoll ihm aus den Mundwinkeln.
    »In den nächsten Tagen nehmen wir Kontakt zu den Snakeheads auf«, fuhr er fort. »Wie erkläre ich dir morgen. Aber eins darfst du nie vergessen. Du tust nichts und du sagst nichts, außer wenn ich dich dazu auffordere. Du stellst dich stumm. Und wenn ich merke, dass die Sache außer Kontrolle gerät, wenn ich glaube, dass du in Gefahr bist, steigst du aus. Ohne Widerrede. Ist das klar?«
    »Ja.« Alex war entsetzt. Das hatte er nicht erwartet. Um das zu hören, hatte er diese weite Reise nicht auf sich genommen. Ash wurde wieder freundlicher. »Aber ich möchte dir etwas versprechen. Wir werden viel Zeit miteinander verbringen, und wenn ich das Gefühl habe, dich besser zu kennen, wenn die Zeit dazu gekommen ist, werde ich dir alles erzählen, wasdu wissen willst. Über deinen Vater. Über das, was auf Malta geschehen ist. Über deine Mutter und über dich. Nur, wie sie gestorben sind, darüber werde ich niemals sprechen. Ich war dabei und habe es mit eigenen Augen gesehen und ich möchte mich nicht mehr daran erinnern. Okay?«
    Alex nickte.
    »Gut. Dann wollen wir jetzt mal etwas Nahrung zu uns nehmen. Apropos: Das Zeug, das du von jetzt an essen wirst, wird nicht gerade nach deinem Geschmack sein. Und erzähl mir was von dir. Ich möchte wissen, auf welche Schule du gehst, ob du eine Freundin hast und solche Sachen. Genießen wir den Abend. In nächster Zeit werden wir nicht mehr viel zu lachen haben.«
    Ash nahm die Speisekarte, und auch Alex griff nach seiner. Aber bevor er zu lesen anfing, bemerkte er am Rand seines Blickfelds eine Bewegung. Eigentlich nur ein Zufall. Das Hotel hatte eine Privatfähre, die Gäste über den Fluss beförderte – ein breites, geräumiges Boot mit schönen alten Stühlen, die auf den glänzend polierten Planken aufgestellt waren. Die Fähre war eben angekommen, und der Lärm des Motors, als er in den Rückwärtsgang geschaltet wurde, hatte Alex aufblicken lassen.
    Ein Mann ging gerade an Bord. Alex glaubte ihn zu kennen, und sein Verdacht bestätigte sich, als der Mann sich umdrehte und genau in seine Richtung blickte. Die Mohnblüte war weg, aber es war eindeutig der Mann vom Flughafen. Zufall? Der Mann ging eilig an

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