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Alex Rider 7: Snakehead

Titel: Alex Rider 7: Snakehead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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wenn er sich einbildet, mit dem hier könnten wir was anfangen. Aber ich werde mir alle Mühe geben.« Sie wuchtete den Koffer aufs Bett. »Jetzt ziehst du dich erst mal komplett aus, Junge. T-Shirt, Boxershorts, alles. Wenn wir systematisch vorgehen wollen, müssen wir mit deiner Haut anfangen.«
    »Halt, Moment mal ...«, sagte Alex.
    »Herrgott noch mal!«, explodierte die Frau. »Meinst du, ich bekomme da irgendetwas zu sehen, was ich nicht schon zigmal gesehen habe?« Sie wandte sich an Ash, der die beiden beobachtete. »Du kommst auch noch dran, Ash. Ich weiß nicht, was es da zu grinsen gibt. Du siehst vielleicht ein bisschen afghanischer aus als er, aber deine Kleider brauche ich auch alle.«
    Sie machte den Koffer auf und nahm ein halbes Dutzend Plastikflaschen mit verschiedenen dunklen Flüssigkeiten heraus. Es folgten eine Haarbürste, ein Kosmetikbeutel und mehrere Tuben, in denen vielleicht Zahnpasta war. Und dann waren in dem Koffer noch Kleidungsstücke, die aussahen – und rochen –, als kämen sie aus einem Müllcontainer.
    »Die Kleider stammen aus Spendensammlungen«, erklärte sie. »In England gesammelt, gekauft auf dem Markt in Masare-Scharif. Ihr bekommt von mir jeder zwei Garnituren, mehrbraucht ihr nicht: Ihr tragt sie Tag und Nacht. Ash, lass Badewasser einlaufen.« Sie schraubte eine der Flaschen auf. Der Geruch – nach Seetang und Terpentin – erfüllte sofort das ganze Zimmer. »Kaltes Wasser!«, fügte sie barsch hinzu.
    Sie ließ Alex aber alleine baden. Zuvor hatte sie in die halb mit kaltem Wasser gefüllte Wanne zwei Flaschen mit braunem Färbemittel gerührt. Zehn Minuten lang sollte Alex darin liegen und auch sein Gesicht und die Haare immer wieder untertauchen. Als er endlich herausdurfte, zitterte er vor Kälte und wagte nicht in den Spiegel zu sehen, als er sich abtrocknete – bemerkte aber, dass die Hotelhandtücher jetzt aussahen, als hätte man sie durch die Gosse geschleift. Er zog zerlumpte Boxershorts an und ging ins Zimmer zurück.
    »Schon besser«, brummte Mrs Webber. Sie betrachtete die Narbe dicht über seinem Herzen. Die stammte von der Kugel eines Heckenschützen, als er nach der Aktion mit Scorpia beinahe getötet worden wäre. »Die könnte auch von Vorteil sein«, sagte sie. »Viele afghanische Jungen haben Schussverletzungen. Da passt ihr ja noch besser zusammen.«
    Alex verstand nicht, wie sie das meinte. Er sah Ash an – und da begriff er. Ash zog gerade ein weites, kurzärmeliges Hemd an, und dabei war kurz seine Brust zu sehen. Auch er hatte eine Narbe, doch seine sah noch weitaus schlimmer aus als die von Alex – ein langer weißer Strich, der sich über den ganzen Bauch bis zur Hüfte entlangzog. Ash wandte sich ab und knöpfte das Hemd zu, aber es war schon zu spät. Alex hatte die furchtbare Verletzung gesehen. Die konnte nur von einem Messer stammen. Er fragte sich, wer es Ash in den Bauch gerammt haben mochte.
    »Komm und setz dich, Alex«, sagte Mrs Webber. Sie wiesauf einen Stuhl, unter dem sie eine große Plastikplane ausgebreitet hatte. »Jetzt kommen deine Haare dran.«
    Alex gehorchte, und in den nächsten Minuten hörte er nur das Klappern der Schere und sah zu, wie ein Haarbüschel nach dem anderen zu Boden fiel. So wie sie arbeitete, dürfte sie ihre Ausbildung wohl kaum in einem Londoner Friseursalon genossen haben, dachte er. Eher auf einer Farm, wo Schafe geschoren wurden. Als sie fertig war, schraubte sie eine der Tuben auf und rieb seinen Kopf mit einer zähen fetten Salbe ein. Schließlich trat sie zurück.
    »Er sieht großartig aus«, sagte Ash.
    »Fehlen nur noch die Zähne. Die würden ihn sofort verraten.«
    Sie nahm eine andere Tube und verteilte die Paste mit einem Finger auf seinen Zähnen. Zum Schluss nahm sie zwei Kunststoffhütchen, so groß wie Zähne, eins in Grau, und eins in Schwarz.
    »Die werde ich festkleben müssen«, sagte Mrs Webber.
    Alex machte den Mund auf und ließ sich die falschen Zähne einsetzen. Er zog eine Grimasse. Sein Mund kam ihm ganz fremd vor.
    »Ein paar Tage wirst du sie noch spüren, aber dann denkst du gar nicht mehr dran«, sagte sie. Sie trat zurück. »Na bitte. Fertig! Und jetzt zieh dich an und betrachte dich im Spiegel ! «
    »Cloudy, du bist einsame Spitze«, brummte Ash.
    Alex zog ein ausgeblichenes T-Shirt und eine Jeans an – beide schmutzig und voller Löcher. Dann ging er ins Bad und stellte sich vor den großen Spiegel. Und stöhnte auf. Der Junge, den er da sah – das war

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