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Alex Rider 7: Snakehead

Titel: Alex Rider 7: Snakehead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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umsehen. In vierundzwanzig Stunden würden sie Darwin erreichen. Wenn er es schaffte, bis dahin unentdeckt zu bleiben, konnte er sich vielleicht vom Schiff schleichen und ein Telefon suchen. Die Nummer, die Ash ihm gegeben hatte, stand immer noch schwach lesbar auf seinem Handrücken. Er wollte unbedingt Kontakt mit ihm aufnehmen. Vorausgesetzt, Ash war noch in der Lage, seinen Anruf entgegenzunehmen.
    In den nächsten Stunden erkundete Alex einen Großteil des Schiffs. Bald war ihm klar, dass es trotz seiner enormen Ausmaße praktisch nur aus Containern bestand und die Konstruktion im Grunde ziemlich simpel war: Zwei Decks erstreckten sich vom Bug bis zum Heck und etwa in der Mitte gab es einen kleinen Bereich, wo die Mannschaft wohnte und arbeitete. Die Besatzung war erstaunlich klein. Nur einmal sah er zwei Männer – Filipinos in blauen Overalls, die rauchend an der Reling standen. Alex schlich hinter einen Belüftungsschacht und wartete, bis sie gegangen waren. Auch das war für ihn ein Vorteil in dieser seltsamen Welt aus Metall. Es gab tausend Verstecke für ihn.
    Im Inneren war es gefährlicher; dort gab es hell erleuchtete Gänge mit Dutzenden Türen, von denen jede sich jederzeit öffnen konnte. Alex suchte die Vorratskammer – er hatte Hunger –, aber als er sie endlich gefunden hatte, tauchte eines der Besatzungsmitglieder auf, und er konnte gerade noch die nächste Treppe hinunter verschwinden. Die Treppe führte ineinen Frachtraum. Während er wartete, dass der Mann wieder wegging, hörte er plötzlich Männerstimmen. Sie sprachen Englisch. Neugierig ging er weiter nach unten.
    Er kam zu einem Laufgang in mittlerer Höhe eines großen, fast leeren Raums, der rundum von hohen Metallwänden umgeben war. Nur ein einziger Container stand dort. Auch dieser trug den Schriftzug UNWIN TOYS an der Seite und war mit dem gleichen Sicherungsstift verschlossen wie die anderen. Vier Männer standen im Halbkreis und debattierten heftig. Einer war offensichtlich der Chef. Er hatte Alex den Rücken zugewandt, und von so weit oben konnte Alex nur erkennen, dass er weiße Haare hatte und ziemlich zerbrechlich wirkte. Er trug graue Handschuhe und stützte sich auf einen Stock.
    Alex nahm an, sie wollten den Container öffnen, was dann aber wirklich geschah, traf ihn völlig unvorbereitet. Einer der Männer hob etwas, was wie die Fernbedienung eines Fernsehers aussah, und als er auf einen Knopf drückte, teilte sich eine Wand des Containers und glitt elektronisch gesteuert auf wie eine Fahrstuhltür. Es klickte, und dann schob sich der Boden des Containers heraus, sodass man sehen konnte, was darin geladen war.
    Alex begriff sofort, was das war. Ein Irrtum war nicht möglich.
    Royal Blue.
    So hatte Mrs Jones diese Bombe genannt. Sie hatte ihm gesagt, das sei die mächtigste nichtnukleare Waffe des Planeten. Alex’ fand, die Bombe sah aus wie aus einem Zeichentrickfilm. In dem riesigen leeren Frachtraum wirkte sie eher klein, aber er schätzte, sie war etwa so groß wie ein Auto,genau wie Mrs Jones gesagt hatte. Er fragte sich, weshalb sie hier auf dem Schiff war – und wohin sie gebracht werden sollte. Nach Australien? Hatte Major Yu vor, sie dort zu zünden?
    Neben der Bombe waren elektronische Geräte aufgebaut, und sobald alles in Position war, machten zwei Männer sich daran, die Apparate anzuschließen. Unter anderem eine Art Scanner – ein Kasten wie ein Bürokopierer – und einen Laptop. Ein dritter Mann erklärte etwas, ein Schwarzer mit pockennarbigem Gesicht, sehr weißen Zähnen und einer billigen, viel zu großen Plastikbrille. Er trug ein kurzärmeliges Hemd mit einem Dutzend Kugelschreiber in der Brusttasche. Alex schob sich nach vorn, um besser hören zu können.
    »... Wir mussten die Bombe umbauen, um die Detonationswirkung zu verändern.« Der Mann hatte einen Akzent, den Alex nicht richtig einordnen konnte – Französisch vielleicht. »Normalerweise würde sie einen Meter über dem Boden explodieren. Für unsere Zwecke soll sie jedoch einen Kilometer unter der Erdoberfläche explodieren. Die dafür nötigen Einstellungen wurden vorgenommen.«
    »Per Funk?«, fragte der Weißhaarige.
    »Ja, Sir.« Der Schwarze zeigte auf einen kleinen Kasten. »Damit wird die Verbindung zu der Bombe hergestellt. Alles kommt auf das richtige Timing an. Nach meinen Berechnungen wird Royal Blue in dieser Tiefe nur für etwa zwanzig Minuten funktionsfähig sein. In dieser Zeit muss das Funksignal ausgesendet

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