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Alex Rider 7: Snakehead

Titel: Alex Rider 7: Snakehead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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Besatzung zu erzählen, was passiert war. Aber wenn er noch länger wartete, könnten sie versuchen, ihn aufzuhalten. Es war Zeit zu gehen.
    Noch immer im Ungewissen, worauf er sich da einließ, glitt Alex mit dem Kopf voran durch die Öffnung und rutschte vorsichtig in die Finsternis hinab. Draußen war es deutlich kühler. Er hatte einen Tag und eine Nacht lang mit zwanzig Leuten dieselbe Luft geatmet und gar nicht bemerkt, wie stickig sie geworden war. Lauter war es draußen auch. Er hörte das Brummen der Schiffsmotoren und das Stampfen der Maschinen.
    Aber immerhin ging es da unten weiter. Alex war in einer Art langem, niedrigen Tunnel gelandet. Über ihm waren Container aufgestapelt, deren gewaltiges Gewicht er förmlich spüren konnte. Zwischen dem Boden der Container über ihm undder Decke der Container unter ihm blieb ein Kriechraum von etwa einem halben Meter Höhe. Von irgendwo sickerte etwas Tageslicht herein. Auf Knien und Ellbogen rutschte er auf diesen schmalen Lichtspalt zu. Das tat ziemlich weh, da er fast bei jeder Bewegung mit den Beinen oder Schultern an rostigem Metall entlangschrammte.
    Endlich am Rand angelangt, stellte er mit einem Blick nach unten fest, dass er sich drei Stockwerke hoch über dem Deck befand. Und er sah keine Möglichkeit, nach unten zu klettern. Auf der anderen Seite des Schiffes wogte der Ozean. Weit und breit war kein Land in Sicht. Kurz geriet er in Versuchung, wieder zurückzukriechen. Er kam nicht weiter. Bei Salem und den anderen wäre er sicherer.
    Und hatte er wirklich eine Chance, Ash zu finden? Die Liberian Star war ungeheuer groß und wahrscheinlich mit mehr als tausend Containern beladen. Ash konnte in jedem einzelnen davon sein, zusammen mit anderen Flüchtlingen. Alex fühlte sich hilflos. Aber wenn er jetzt zurückging, käme das einem Eingeständnis seiner Niederlage gleich. Seit seiner ersten Begegnung mit den Snakeheads in Bangkok hatte er sich von ihnen herumschubsen lassen müssen. Jetzt reichte es ihm. Es wurde Zeit, dass er zurückschlug.
    Er war an der Längsseite eines Containers herausgekommen, und vor ihm ging es senkrecht zum Deck hinunter. Da es dort keine Möglichkeit gab, nach unten zu klettern, kroch er zur Vorderseite. Hier hatte er mehr Glück. Die Containertüren waren mit langen Stahlstangen gesichert, die fast so etwas wie ein Klettergerüst bildeten, und an den Vorhängeschlössern und Sicherungsstiften konnte man sich zusätzlich gut festhalten und abstützen. Alex wusste, er musste sich beeilen. Es warnoch hell – später Nachmittag, schätzte er – und jeder, der zufällig an Deck kam, würde ihn sehen können. Andererseits musste er vorsichtig sein. Falls er abrutschte, würde er tief fallen.
    Er packte eine Stange und begann den Abstieg. Gischt schlug ihm in den Rücken und machte alles glitschig, was er anfasste. Seine schlimmste Befürchtung war, dass eines der Besatzungsmitglieder herauskam und ihn entdeckte, und so zwang er sich trotz der Gefahr, schneller nach unten zu klettern. Die letzten Meter ließ er sich fallen; er landete auf dem Deck und überlegte nervös, wo er sich verstecken könnte. Noch hatte ihn niemand gesehen. Er spähte noch einmal nach oben, um sich, falls er fliehen musste, die Stelle zu merken, von wo er gekommen war. Dort stand der Name, UNWIN TOYS, in großen schwarzen Buchstaben. Alex dachte an das Geheimnis, das in diesem Container verborgen war. Er musste zugeben, dass er es noch nie mit einer vergleichbaren kriminellen Organisation und auch noch nicht mit einem solchen Ausmaß von Verbrechen zu tun gehabt hatte.
    Er sah sich um. Erst jetzt, hier draußen an der frischen Luft, wurde ihm richtig bewusst, wie riesengroß die Liberian Star tatsächlich war. Das Schiff war mindestens dreihundert Meter lang und etwa vierzig Meter breit. Die Containerstapel ragten so hoch auf wie große Wohnhäuser, umgeben von Laufgängen und Gerüsten, die es der Mannschaft erlaubten, sich auf dem spärlich verbliebenen Platz zu bewegen. Alex befand sich im Heck, wo die gewaltigen Ankerketten durch eine Öffnung nach unten verschwanden. Vor ihm erhob sich die Brücke, sozusagen Kopf und Gehirn des Schiffs. Hinter ihm wühlten die Schrauben den Ozean auf. Er schätzte die Fahrgeschwindigkeitauf fünfundzwanzig Knoten – etwa fünfundvierzig Kilometer pro Stunde.
    Er hatte zwar schon die Tatsache akzeptiert, dass es vollkommen aussichtslos war, Ash zu finden. Aber hier draußen wollte er sich dennoch einmal genauer

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