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Alex Rider 9: Scorpia Rising (German Edition)

Alex Rider 9: Scorpia Rising (German Edition)

Titel: Alex Rider 9: Scorpia Rising (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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hat sicher etwas mit dem Staatsbesuch zu tun«, sagte er. »Dem Besuch der amerikanischen Außenministerin. Er ist zu diesem Waffenhändler gegangen und hatte diese Tasche dabei …«
»Es waren keine Golfschläger drin.«
»Nein. Vielleicht ist er ein Auftragsmörder und nutzt seine Stelle an der Schule als Tarnung. Von jetzt an wird die CIA ihn beobachten. Mit der Schule und mir hat das nichts mehr zu tun. Ich kann also genauso gut abreisen.«
Jack nickte. »Willst du Mr Smithers Bescheid geben?«
»Ja. Ich gehe morgen zu ihm, während du packst. Du solltest auch die Schule anrufen und sagen, dass ich krank bin oder so was.« Fast tat es Alex ein wenig leid. Er hätte sich gern von seinen neuen Freunden verabschiedet. Aber dann müsste er zu viel erklären. »Wir könnten einen Flug für morgen Abend buchen.«
»Einverstanden.« Jack hob ihr Glas und schwenkte den Wein mit ernster Miene hin und her. »Aber ich sehe noch ein Problem. Ich weiß nicht, ob du in England sicher bist, Alex. Denk dran, wie alles angefangen hat. Jemand wollte dich töten.«
Er stimmte ihr zu. »Aber wohin soll ich dann?«
»Ich habe darüber nachgedacht. Es klingt wahrscheinlich verrückt und du musst dich ja nicht gleich entscheiden. Aber ich frage mich, ob du in Amerika nicht besser aufgehoben wärst.«
»Amerika?«
»Ja – es ist nur eine Überlegung, Alex. Du wärst dort sicherer, in jeder Beziehung. Weit weg von Alan Blunt und Mrs Jones. Du könntest ein neues Leben anfangen, vielleicht in Washington. Du weißt, dass meine Eltern dort leben.« Sie atmete tief ein. »Seltsam, aber ich wollte mit dir schon darüber sprechen, bevor das mit Ägypten anfing.«
»Du willst nach Hause zurückkehren?«
»Nicht ohne dich.«
»Ich weiß nicht, Jack …« Alex versuchte, sich ein Leben ohne Brookland vorzustellen, ohne seine Freunde und ohne das Haus in Chelsea. Würde der MI6 ihn in Ruhe lassen, wenn er auf der anderen Seite der Welt lebte? »Jedenfalls ist London sicherer als Kairo. Lass uns erst mal nach Hause fahren und dann weitersehen.«
»Klar.« Jack lächelte. »Also zweimal Business Class nach Heathrow. Wir können ruhig etwas stilvoller reisen, wenn der MI6 für uns zahlt. Wichtig ist, dass wir Kairo verlassen. Soll ich dich nicht lieber zu Mr Smithers begleiten?«
»Nein, das schaffe ich schon.«
»Du lässt dich von ihm auch nicht bequatschen, deine Meinung noch mal zu ändern?«
»Ich glaube nicht, dass er das versuchen wird. Bisher stand er immer auf meiner Seite.«
»Dann wäre das besprochen.« Jack hob ihr Glas. »Lass uns anstoßen – auf zu Hause!«
Nun hob auch Alex sein Glas. »Auf zu Hause!«
Sie stießen miteinander an, während es immer dunkler wurde.
I n der Sahara bricht die Nacht rasch herein.
Um acht leuchtete der Sand tiefgelb und die Schatten der Olivenbäume streckten sich, als wollten sie den Stämmen entfliehen, an denen sie hingen. Doch die Sonne stand noch immer über dem Horizont und die Hitze des Tages ließ erst ganz allmählich nach. Die Salzseen lagen bewegungslos da wie stählerne Bleche. Kein Lüftchen regte sich.
Der Knall eines Schusses schnitt durch die vollkommene Stille. Siebzig Meter von der Gewehrmündung entfernt erzitterte ein im Sand steckender Holzpfahl, an den jemand ein Schwarz-Weiß-Foto von Alex Rider geheftet hatte. Der Schuss hatte ins Schwarze getroffen. Dort, wo das rechte Auge gewesen war, klaffte ein rundes Loch – das letzte in einer Reihe von fünf Löchern, die sich quer über die Stirn zogen. Julius Grief, der auf dem Bauch lag, senkte das Scharfschützengewehr, die L96A1 Arctic Warfare, die man ihm aus Kairo gebracht hatte. Eine schöne Waffe, dachte er. Er brannte darauf, mit ihr zu töten.
In einiger Entfernung hörte er jemanden klatschen. Razim stand an der Brüstung des alten französischen Forts. Er trug eine frisch gewaschene, strahlend weiße Dishdasha .
»Komm rein, Julius!«, rief er. »Wir wollen den Minengürtel für die Nacht anschalten und ich will nicht erleben, wie du in Stücke gerissen wirst.«
Julius stand auf und klopfte sich den Sand von Brust und Schenkeln. Er trug locker sitzende Shorts und ein gestreiftes Hemd mit aufgekrempelten Ärmeln. Die Haare hatte er sich nach seiner Flucht aus dem Gefängnis von Gibraltar kürzer schneiden lassen. Außerdem war er dick mit Sonnencreme eingeschmiert. Er bekam leicht Sonnenbrand und sein Aussehen durfte sich nicht verändern.
Man hatte ihn mit dem Schiff von Gibraltar um die nördliche Spitze Afrikas

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