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Alex Rider 9: Scorpia Rising (German Edition)

Alex Rider 9: Scorpia Rising (German Edition)

Titel: Alex Rider 9: Scorpia Rising (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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stehen. »Überrascht?«
Alex nickte, wütend auf sich selbst. Er dachte an das Gesicht, das er beim Verlassen der Schule am Fenster gesehen hatte. Er hätte es erkennen müssen. Und das Foto, das er in Gunters Schreibtisch gefunden hatte. Er hatte hin und her überlegt, wann es aufgenommen worden war. Die Antwort war einfach. Es hatte gar nicht ihn abgebildet.
»Du weißt doch noch, wer ich bin? Oder?«, fragte Julius.
»Ja«, bestätigte Alex. »Wo ist Jack?«
»Du stellst hier keine Fragen«, erwiderte Julius. Die Schadenfreude war ihm deutlich anzumerken. »Ab jetzt tust du, was man dir sagt, sonst wird deine Jack umgebracht. Kapiert? Wir beide machen gleich einen kleinen Ausflug. Und wenn du irgendwelche Schwierigkeiten machst, wird sie dafür büßen.«
»Ich komme erst mit, wenn ich mit ihr gesprochen habe.«
Julius’ Gesicht lief dunkelrot an. »Hast du die Spielregeln etwa immer noch nicht kapiert? Du hast hier nichts zu bestimmen, Alex Rider. Deine Zeit als Superspion ist vorbei. Du hast ja nicht mal einen blassen Schimmer von dem, was dich erwartet. Jetzt bestimme ich, wie es weitergeht.«
Plötzlich zog Julius ein Handy aus der Tasche, als habe er seine Meinung geändert, drückte auf Wahlwiederholung und wechselte mit jemandem ein paar Worte.
Dann fuhr er an Alex gerichtet fort: »Also gut, du kannst mit Jack sprechen. Aber nur, wenn du ganz lieb Bitte sagst.«
»Kann ich bitte Jack sprechen?«, sagte Alex. Er betonte jedes einzelne Wort.
»Knie nieder.«
Julius zeigte spöttisch mit dem Handy auf den Boden. Er führte sich auf wie ein kleiner Tyrann. Aber Alex musste wissen, ob Jack noch lebte, also kniete er sich hin. Julius nickte zufrieden, trat vor ihn und gab ihm das Handy.
»Jack?«, krächzte Alex.
»Alex, tu nicht, was die sagen. Hol Hilfe …« Es war eindeutig Jacks Stimme. Aber dann nahm ihr jemand das Telefon weg und die Verbindung brach ab.
»Zufrieden?« Julius streckte die Hand aus und Alex gab ihm das Handy zurück. Wie hatte Julius aus dem Gefängnis entkommen können, in das der MI6 ihn gesteckt hatte? Was hatte er mit Scorpia zu tun? Und wusste jemand, dass er auf freiem Fuß war? Eins war jedenfalls sicher: Julius war noch viel verrückter als bei ihrer letzten Begegnung auf dem Dach von Brookland. »Ab jetzt redest du mich mit ›Sir‹ an«, befahl er. »Und du sprichst nur, wenn du etwas gefragt wirst, verstanden?«
»Ja.«
Julius schlug ihm das Handy seitlich an den Kopf und Alex wäre fast umgekippt. Er musste sich an einem Grab abstützen. »Verstanden?«
»Ja, Sir.« Julius hielt alle Trümpfe in der Hand. Vorerst hatte es keinen Sinn, sich ihm zu widersetzen.
»Gut. Dann steh jetzt auf und geh vor mir her. Draußen wartet ein Auto.«
Julius zeigte zur Tür und Alex rappelte sich auf. Seine Schläfe pochte. Er überlegte kurz, ob er Julius gleich hier überwältigen sollte. Schwer wäre es nicht gewesen. Er brauchte sich nur blitzschnell umzudrehen und ihm einen Tritt in den Magen zu verpassen. Aber Scorpia hatte Jack entführt. Solange Jack nicht in Sicherheit war, waren ihm die Hände gebunden.
Sie gingen zurück durch die Gräber. Er hatte sich noch nie in einer so schlimmen Lage befunden. Die Pläne von Scorpia kannte er nicht. Julius dagegen schien nur ein Ziel zu haben: Er wollte Alex leiden sehen.
Alex schleppte sich mühsam vorwärts und versuchte die Kopfschmerzen zu verdrängen. Er würde nicht aufgeben. Seine Chance würde kommen, er musste nur achtgeben, dass er sie nicht verpasste.
Unweit der Stelle, an der das Taxi ihn abgesetzt hatte, wartete eine schwarze Limousine. Daneben stand ein Mann, den Alex kannte: Erik Gunter. Die Sonne spiegelte sich auf seiner hohen Stirn, Misstrauen lag in seinem Blick. Er trug denselben Anzug mit Krawatte wie in der Schule. Offenbar hatte er das College an diesem Tag früher verlassen und war hierhergefahren. Der einzige Unterschied war die Pistole in seiner Hand, die er allerdings auf ein Nicken von Julius hin einsteckte. Die Situation war unter Kontrolle.
»Tag, Brenner«, sagte er belustigt. »Oder soll ich dich lieber mit deinem wirklichen Namen anreden? Rider! Sieht aus, als sei hier Endstation für dich.«
»Und für Sie«, antwortete Alex. »Der MI6 hat eine Akte über Sie. Sie haben vielleicht einen Orden bekommen, aber man weiß, dass Sie die Seite gewechselt haben und jetzt für Scorpia arbeiten. Wenn wir hier fertig sind, wird man Sie suchen. Und finden. Egal wo Sie sich verstecken.«
Gunter lächelte, aber seine Augen

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