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Alex Rider 9: Scorpia Rising (German Edition)

Alex Rider 9: Scorpia Rising (German Edition)

Titel: Alex Rider 9: Scorpia Rising (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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noch.«
»Ich will sie sehen.«
»Natürlich willst du das, aber es ist unmöglich. Du musst jetzt leider auch eine etwas unangenehme Prozedur über dich ergehen lassen. Bitte glaube mir, wenn ich sage, dass es mir kein Vergnügen bereiten wird. Aber ich weiß, dass du in der Vergangenheit immer wieder technische Spielereien mit dir herumgetragen hast und dass dein Mr Smithers sich seit einiger Zeit ebenfalls in Kairo aufhält. Wir müssen dich deshalb ausziehen und gründlich absuchen. Ich selbst werde nicht dabei sein, diese Peinlichkeit erspare ich dir. Ich rate dir allerdings, meinen Wachen zu gehorchen, sonst werden sie dir ganz furchtbar wehtun. Danach wirst du duschen und neue Kleider anziehen. Wir haben für dich eine Schuluniform beschafft, sie hängt über dem Stuhl. Schließlich wollen wir nicht, dass irgendwelche Knöpfe explodieren. Wie du siehst, gehöre ich nicht zu den Menschen, die Fehler machen. Du bist jetzt in meiner Gewalt und wirst es bis an dein Lebensende bleiben.«
»Also nicht mehr lange.« Julius grinste.
»In der Tat.« Razim klang fast traurig. »Aber darüber sprechen wir morgen Vormittag. Wenn die Wachen mit dir fertig sind, bringen sie dich in eine Zelle. Es interessiert dich vielleicht zu wissen, dass wir uns in einem französischen Fort des achtzehnten Jahrhunderts befinden und dieses Gebäude früher als Gefängnisblock diente. Du bekommst ein Abendessen und solltest dann schlafen. Für das, was dich erwartet, brauchst du viel Kraft.«
Julius lachte hämisch auf. Razim nickte den Wachen zu, die daraufhin neben Alex traten.
»Gute Nacht, Alex. Wir sehen uns morgen Früh.«
»Schlaf gut!«, krähte Julius.
Die beiden gingen und die Wachen begannen mit ihrer Arbeit. Zwei Stunden später trug Alex wieder eine Schuluniform und saß allein in einer Zelle von etwa zehn Quadratmetern mit einem Bett, einem Tisch und einem Klo-Eimer. Die Zelle hatte ein vergittertes Fenster, das auf die äußere Mauer blickte. Die Gasse dazwischen lag im Schatten. Nach rund zwanzig Minuten wurde die Tür geöffnet und ein weiterer Wachmann kam mit einem Tablett herein. Er brachte Brot, Suppe und eine Flasche Wasser.
Da es keinen Sinn hatte zu hungern, aß Alex Suppe und Brot und trank die Hälfte des Wassers. Dann legte er sich auf das Bett. Wenig später war er trotz allem eingeschlafen.
Jetzt war es Morgen. Nach dem Stand der Sonne etwa acht Uhr. Der Skorpion setzte sich plötzlich wie aufgeschreckt in Bewegung und verschwand über den Fenstersims. Gleich darauf erschien der Wachmann, der das Abendessen gebracht hatte. Er trug weite Hosen und hatte ein Tuch um den Kopf geschlungen. An seiner Schulter hing eine Maschinenpistole. Er winkte Alex mit der Hand. Die Bedeutung war klar: Er sollte mitkommen.
Alex wurde aus der Zelle geführt und zu dem Raum gebracht, in dem Razim ihn am Vorabend empfangen hatte. Auf einmal hörte er eine vertraute Stimme.
»Fassen Sie mich nicht an, Sie Widerling. Für wen halten Sie sich eigentlich? Nur weil Sie eine Pistole haben.«
Sie gehörte Jack. Alex eilte weiter und da stand sie und bohrte den Finger in die Brust eines Mannes, der doppelt so groß war wie sie. Sie trug offenbar die Kleider, die sie für den Flug nach Hause angezogen hatte – helle Jeans und ein Hemd, dessen Enden sie um die Hüften verknotet hatte. Ihre Haare waren verstrubbelt und sie hatte Augenringe, aber sonst schien ihr nichts zu fehlen.
»Jack!« Ohne auf den Wachmann hinter sich zu achten, rannte Alex zu ihr.
»Alex!«
Sie umarmten sich und vergaßen für einen Augenblick die bewaffneten Männer um sie herum.
»Alles okay?«, fragte Alex.
»Ja. Aber ich habe dir doch gesagt, du sollst nicht kommen.«
»Ich hatte keine andere Wahl, Jack. Ich konnte dich nicht einfach im Stich lassen.«
»Ich weiß.« Sie drückte ihn an sich. »Keine Angst«, flüsterte sie, »ich glaube, ich weiß schon, wie wir von hier wegkommen.« Lauter fügte sie hinzu: »Wer sind diese Leute, Alex? Wohin hat man uns gebracht?«
»Keine Ahnung, aber wir werden es herausfinden.«
»Mitkommen!«, sagte ein Mann in gebrochenem Englisch und zeigte auf eine Tür.
Obwohl es früh am Morgen war, brannte die Sonne bereits heiß auf sie herab. Man brachte sie am Haupttor vorbei zu dem Haus, in dem Razim wohnte. Alex sah sich um. Er hatte schon jetzt ein Dutzend Wächter gezählt und das waren wahrscheinlich noch nicht alle. Wer hier wohnte, hatte offenbar ein großes Bedürfnis nach Sicherheit. Razim erwartete sie auf der kleinen

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