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Alexa, die Amazone – Die große Chance

Alexa, die Amazone – Die große Chance

Titel: Alexa, die Amazone – Die große Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaby Hauptmann
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wieder in die Wolken eintaucht, um dann zur Landung anzusetzen, stimmt dasAlexa fast ein bisschen melancholisch. Sie wäre gern länger da oben geblieben. Der Buchtitel »Angst vorm Fliegen« kommt ihr noch in den Sinn, und auch die damalig erklärte Flugangst von Muhammad Ali, dem legendären schwarzen Boxer mit der gewaltigen Rechten und der großen Schnauze.
    Puh, kann sie da nur denken. Wie kann man nur vor so einem himmlischen Gefühl Angst haben. Sie freut sich schon jetzt auf ihren nächsten Flug.
    In Hamburg empfängt sie Nieselregen. Der Himmel ist verhangen und grau. Von hier unten wirkt er richtig dreckig, findet Alexa. Harald hat es schon wieder eilig. Alexa hat Mühe, bei seinen großen Schritten mitzuhalten. Die Abfertigung geht ihm nicht schnell genug, bei der Gepäckausgabe schimpft er.
    »Immer das Gleiche. Da bauen sie immer schnellere Flugzeuge, damit man ein paar Minuten Flugzeit einspart, und dann steht man hier eine halbe Stunde herum und wartet, bis dieser Vogel das Gepäck ausspuckt. Es ist wirklich zu paradox!«
    Als sich das Fließband endlich zu drehen beginnt, atmet er auf. Mit Koffer und Reisetasche bepackt steuern Alexa und Harald durch die große Halle auf den Ausgang zu.
    »Harald!«
    Wie von der Tarantel gestochen fährt Harald herum, Alexa bleibt völlig verwirrt stehen.
    Was ist denn jetzt los?
    Eine hochgewachsene, junge Frau beginnt zu laufen. Ein elegantes, eng geschnittenes Kostüm schmiegt sich um ihren schlanken Körper, lange blonde Haare wehen im Takt der schnellen Schritte. Alexa ist wie vom Blitz getroffen.
    »Bianca!« Mit ein paar Sätzen ist Harald bei ihr, fängt sie im Laufen ab, wirbelt sie um sich herum durch die Luft.
    Jetzt hat er seinen Muskelriss wohl vergessen, denkt Alexa. Sie stehtnoch immer mit ihrem Gepäck da und betrachtet Haralds Gesicht. Wie er diese Frau anstrahlt! Und sie erst! Das ist ja nicht zu fassen! Sie kommt sich reichlich überflüssig vor. Jetzt küssen die beiden sich auch noch ... na ja!
    Harald löst die Umarmung, legt einen Arm um die zierlichen Schultern des langbeinigen Geschöpfs und führt sie zu Alexa.
    »Alexa, das ist Bianca, und Bianca, du weißt ja schon, das ist also Alexa!«
    Mit einem herzlichen und offenen Gesichtsausdruck streckt Bianca ihr die gepflegte Hand hin.
    »Tag!« Mehr fällt Alexa dazu nicht ein. Neben dieser Erscheinung kommt sie sich plump und hässlich vor.
    Sie ergreift die langfingerige Hand. Augenblicklich schämt sie sich ihrer kurzen, teilweise eingerissenen und abgebissenen Fingernägel. Ein überraschend kräftiger Händedruck muntert Alexa auf.
    »Und wer sind Sie?« Jetzt will sie es genau wissen.
    »Bianca ist meine Frau«, kommt Harald Biancas Antwort zuvor.
    »Was?« Alexa bleibt die Spucke weg. »Ich wusste ja gar nicht, dass du verheiratet bist?!«
    »Nein, nein«, lacht Bianca. »Wir sind auch nicht verheiratet. Das braucht es nicht.«
    »Ah.« Alexa verspürt Erleichterung. Weshalb, weiß sie auch nicht. Aber, komisch, sie hat sich nie darüber Gedanken gemacht, obwohl es im Grunde ja hätte klar sein müssen, dass er eine Freundin hat. Nun ja, aber gleich so eine wunderschöne! Sie mag Bianca gar nicht anschauen, das gibt ihr einen Stich ins Herz. So schön, so selbstsicher, so herzlich. Ein Traum von einer Frau!
    »Kann ich dir helfen, Alexa? Wir sagen doch du zueinander, nicht wahr?« Die elegant geschwungenen Lippen ziert ein Lächeln. Alexa kann nur nicken, greift dann aber selbst nach der schweren Tasche. Wenn sie auch nicht so schön ist, Kraft hat sie jedenfalls!
    Zu dritt gehen sie nebeneinander hinaus. Harald geht in der Mitte, den freien Arm um Bianca gelegt. Selig lehnt sie ihren Kopf an seine Schulter.
    Alexa versucht ihre Gedanken zu ordnen.
    Was ändert das schon? Gar nichts! Na schön, er wird seine Zeit aufteilen müssen. Aber sie wird ja sowieso bei den Pferden sein, es kann ihr also egal sein, ob es eine Bianca gibt oder nicht. Und wegen der Pferde und des Unterrichts ist sie ja schließlich hergekommen. Also, stell dich nicht so an, sagt sie sich selbst. Es bleibt alles beim Alten!
    Im absoluten Halteverbot, direkt vor dem großen Eingang, parkt ein metallicblaues Jaguar-Coupé.
    »Kommt«, lächelt das Engelsgesicht. »Ich chauffiere euch zur Feier des Tages.« Alexa klettert nach hinten und sinkt in dunkelblaue Ledersitze.
    Jetzt ist sie doch überwältigt.
    »Ist das deiner?«, fragt sie Bianca, die eben hinter das Lenkrad gleitet.
    Bianca lacht herzlich. Im Rückspiegel

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