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Alexa, die Amazone – Die große Chance

Alexa, die Amazone – Die große Chance

Titel: Alexa, die Amazone – Die große Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaby Hauptmann
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dem angedeuteten Gruß der beiden Reiter, die nun nebeneinander auf der Mittellinie stehen. Harald beugt sich hinüber und gibt Bianca einen Kuss. Kein schlechtes Bild, denkt Alexa und ist auf ihre neutrale Reaktion fast ein bisschen stolz. Sie klatscht.
    Harald und Bianca schauen auf. Alexa geht zum Geländer der Tribüne, damit sie zu erkennen ist.
    »Ja, so was. Hallo Alexa! Keinen Hunger gehabt?«, ruft Bianca und reitet ihr ein Stück entgegen.
    »Ihr doch wohl auch nicht«, entgegnet Alexa. »Ihr seid spitze geritten – wenn mein Urteil was sagt.«
    »Ja, sicher sagt es etwas.« Bianca löst den Sattelgurt.
    »Ich hatte keine Ahnung, dass Amor ein so gutes Dressurpferd ist. Und du erst, Bianca. Ich geb’s zu, ich bin völlig baff!«
    »Ach, du machst Scherze«, lacht Bianca. »Meine beste Zeit ist längst vorbei. Das hier soll nur eine kleine Überraschung für morgen geben. Unser reiterliches Weihnachtsgeschenk gewissermaßen – nach eurem Eröffnungsspringen.«
    »Jetzt hast du’s doch verraten!«, brummt Harald dazwischen. »Alexa, du Naseweis, du verpatzt uns den ganzen Spaß. Ein Wort davon und ich schraube dir noch heute den Kopf ab!«
    »Oh«, ulkt Alexa. »Ich betrachte mich sofort als Staatsgeheimnisträger Nummer eins. Kein Wort wird über meine Lippen kommen. Aber es hat wirklich ganz toll ausgesehen, das muss ich trotzdem noch schnell sagen.«
    »Aber nur uns!«
    »Nur euch! Natürlich!«
    »Na, dann ist ja gut!« Harald ist abgesessen und führt Ariane trocken.
    »Und, Alexa, sag den anderen bitte, Siebold hat die Generalprobe für unser Weihnachtsprogramm auf drei Uhr fünfzehn festgesetzt. Anschließend könnt ihr dann die Halle auf Hochglanz polieren und schmücken.«
    »Uff, da steht uns ja noch was bevor«, sagt Alexa und macht sich auf den Weg. Sie schreibt die Uhrzeit an das schwarze Brett im Hausflur und verkündet es laut in der Kantine. Eben wird das Dessert aufgetragen. Gegen Schokoladenpudding mit einem Sahnehäubchen hat Alexa nichts einzuwenden. Sie schnappt sich einen Teller. Und dann noch einen zweiten.

Dieses E-Book wurde von der "Verlagsgruppe Weltbild GmbH" generiert. ©2012
Weihnachten voller Überraschungen
    24. Dezember. Alexa liegt im Bett und genießt die Viertelstunde zwischen dem Klingeln ihres Weckers und dem offiziellen Weckläuten. Sie räkelt sich nochmals, kuschelt sich tief in das Daunendeckbett, gleitet in die Fantasiewelt zwischen Wachen und Träumen. Schon fühlt sie, dass ihre Gedanken schwerer werden, spürt die dunkle Dumpfheit, die den Schlaf ankündet. Da schreckt sie hoch. Weihnachten, es ist tatsächlich Weihnachten. Mit einem Satz ist sie am Fenster, reißt den Rollladen hoch. Draußen ist es noch dunkel, aber klar. Am Horizont zeichnet sich ein schmaler roter Streifen ab.
    »Bestimmt wird’s schön. Es muss schön werden!« Alexa springt unter die Dusche und massiert sich anschließend mit Massageöl ein. Sie ist heute früher dran als gewöhnlich.
    So hat sie Zeit, ihre Haare künstlerisch vom Scheitel aus zum französischen Zopf zu flechten. Das ist schwierig mit den vielen langen Haaren. Ihre Arme beginnen ihr wehzutun, als sie eine Strähne in der Hand hält, von der sie beim besten Willen nicht weiß, wo sie hingehört, gibt sie auf. Sie betrachtet ihr Werk vor dem großen Spiegel, indem sie einen Handspiegel hinter ihren Kopf hält. Wahrlich kein Meisterwerk, stellt sie fest und beobachtet die Frisur, die sich langsam wieder auflöst. Sie schaut auf die Uhr. Noch hat sie Zeit, das Ganze noch einmal zu versuchen. Warum nicht, schließlich ist Weihnachten. Beim zweiten Versuch klappt es. Sie begutachtet ihren Hinterkopf im Spiegel. Tatsächlich. Grund, um stolz zu sein. Einem Impuls folgend beginnt sie im Zimmer zu suchen. Irgendwo hatte sie doch noch Geschenkband, sie findet es, schneidet ein langes Stück ab und stellt sich wieder vorden Spiegel. Eine Haarklammer dient ihr als Nadel, und so zieht sie das rote Band dekorativ von oben bis unten durch den dicken Zopf. Wohlgefällig betrachtet sie ihr Werk im Spiegel. Wenn das nicht festlich ist ...
    Kalt dürfte es heute werden, mutmaßt sie und legt sich für den Ausritt einen dicken weißen Pullover zurecht. Vorsichtshalber schlüpft sie in lange Skiunterwäsche. So, jetzt kann nicht mehr viel passieren. Frieren wird sie sicherlich nicht. Mit einer Bürste werden die Reitstiefel nochmals schnell aufpoliert. Unter Ächzen und Stöhnen zieht sie die hohen Stiefel an. Vor Anstrengung wird es ihr

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