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Alias - Moederischer Nebenjob

Alias - Moederischer Nebenjob

Titel: Alias - Moederischer Nebenjob Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Peyton Roberts
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Bordstein weglenkte. Sie hatte unzählige Designersachen anprobiert und völlig den Überblick darüber verloren, welche und wie viele der ganzen Outfits sie nun tatsächlich in Auftrag gegeben hatte, doch die Hauptsache war, dass sie es geschafft hatte, sämtliche Abhörwanzen und Kameras des SD-6 zu verteilen, ohne Verdacht zu erregen.
    »Solange du nur bekommst, was du möchtest, bin ich glücklich«, sagte Noah.
    »Was soll das heißen: was ich möchte?«, protestierte sie, nach all der Anspannung etwas schwer von Begriff.
    Er stieß sie heftig mit dem Knie an und schaute mit einem viel sagenden Blick erst zu ihr hinüber und dann zu dem Fahrer nach vorn. Die Trennscheibe war zwar hochgefahren, doch offensichtlich wollte Noah es nicht riskieren, dass der Chauffeur zufällig irgendetwas mitbekam.
    »Das, äh, das rote Kleid habe ich nur für dich ausgesucht«, erwiderte sie rasch.
    Er lächelte. »Ich muss es mir später mal etwas genauer ansehen.«
    Später, klar. Hab schon kapiert, dachte sie, ein wenig eingeschnappt.
    Doch sie war schon längst nicht mehr sauer auf Noah. Wie denn auch, nach allem, was sie an diesem Vormittag gemeinsam durchgemacht hatten. Abgesehen von dem heiklen Pläuschchen mit Arnaud war alles perfekt gelaufen, und Sydney schwebte immer noch in dem Rausch von Abenteuer und Gefahr und erfolgreichem Gelingen.
    »Ich werd erst mal meine Freundin Francie anrufen«, verkündete sie, während sie ihr Handy aus der Handtasche kramte.
    Noah zog verwundert die Augenbraue hoch, doch sie ignorierte ihn einfach. Sie musste jetzt unbedingt mit jemandem reden, und Francie konnte sie ohnehin nichts erzählen, was nicht auch für die Ohren des Chauffeurs geeignet wäre.
    Nachdem Sydney rasch die Nummer angewählt hatte, verging beinahe eine halbe Ewigkeit, bis Francie endlich abnahm.
    »Hallo?«
    »Francie! Hi! Ich bin's.«
    »Sydney?«, fragte Francie kraftlos. »Was ist los? Ist irgendwas passiert?«
    Sydney vergaß beinahe zu atmen, als ihr klar wurde, was für einen Schnitzer sie sich geleistet hatte.
    Wie spät ist es in L. A.? »Nein! Nichts«, erwiderte sie, während sie in Gedanken fieberhaft zu rechnen begann. Zwölf addieren, neun wieder abziehen. »Wie kommst du darauf?«
    »Oh, weiß auch nicht. Vielleicht weil es draußen noch stockdunkel ist.« Francie klang nun ein wenig wacher, doch schien sie darüber nicht besonders glücklich zu sein.
    »Du machst Witze! Ehrlich?« Sydney deckte mit der Hand das Mikro des Telefons ab, um vorzutäuschen, dass sie selbst nachschauen ging. Mal sehen, das hieße...es ist dort gerade kurz nach vier Uhr morgens.
    Sie wartete noch ein paar Sekunden und nahm dann ihre Hand wieder vom Handymikro. »Francie! Es tut mir echt Leid. Die Uhr in meinem Zimmer ist kaputt, und bei den zugezogenen Vorhängen und allem hab ich gar nicht gemerkt, wie früh es noch ist. Ich wollte nur eben rasch Hallo sagen, bevor du dich zu deinem Seminar aufmachst.«
    »Was redest du da? Kommst du denn heute nicht nach Hause?«
    »Ich wollte, ich könnte, aber ich habe hier wirklich alle Hände voll zu tun.«
    »Jetzt schwänzt du also schon das College? Du hast sie doch nicht mehr alle. Ich kann nicht verstehen, warum du für diese Leute überhaupt noch arbeitest.«
    »Ich weiß. Hör zu, wie war's auf der Delt-Party? Bist du da gewesen?«
    »War ganz okay. Hab zwar keine interessanten Typen kennen gelernt, aber dafür waren ein paar Mädels von unserem Flur dort, und wir haben bis zwei Uhr morgens durchgetanzt. Die Band war das Beste an dem Abend, sie spielt am nächsten Wochenende im Lion's Den. Wenn du dich von deiner Bank mal losreißen kannst, können wir ja hingehen.«
    »Das sollten wir tun«, sagte Sydney. »Das werden wir tun.«
    »Sag nichts, was du nicht wirklich meinst.«
    »Okay, wir werden es versuchen«, schränkte sie rasch
    ein.
    Sie war sich nicht einmal sicher, ob sie am Wochenende wieder in L. A. sein würde. Die erste Phase der Aufklärungsmission war zwar vorüber, doch hatte sie mit Yvette einen Termin für Mittwoch ausgemacht, um einige der Kleider anzuprobieren, die sie bestellt hatte. Erwartete Noah von ihr, dass sie auch danach noch hier blieb?
    »Du klingst wie meine Mutter«, murrte Francie.
    »Tatsächlich? Also, dann iss dein Gemüse, würde ich vorschlagen. Und mach deine Hausaufgaben. Wir sehen uns dann, wenn ich wieder zurück bin.« Sie schaffte es, das Gespräch zu beenden, bevor Francie sie fragen konnte, wann genau das sein würde, allerdings nur

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