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Alias - Moederischer Nebenjob

Alias - Moederischer Nebenjob

Titel: Alias - Moederischer Nebenjob Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Peyton Roberts
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knapp.
    »Immer noch im Clinch mit den Tücken der Zeitverschiebung, was?«, meinte Noah amüsiert.
    »Nein«, gab sie zurück, wenig geneigt, ihren Fehler vor ihm einzugestehen. »Alles bestens.«
    Abgesehen davon war es, auch wenn sie Francie wieder einmal hatte anlügen müssen, die paar Schrecksekunden wert gewesen; es hatte ihr gut getan, die vertraute und beruhigende Stimme der Freundin zu hören.
    Die Limousine hielt vor ihrem Hotel an, und Sydney musste sich arg zusammenreißen, nicht selbst die Wagentür zu öffnen und hinauf aufs Zimmer zu eilen, um die gelungene Mission mit Noah durchzusprechen. Doch als sie einige Minuten später mit Noah auf dem Flur zu ihrer Suite aus dem Fahrstuhl trat, schien sie vor Ungeduld schier platzen zu wollen.
    Er wird zugeben müssen, dass ich einen verdammt guten Job gemacht hob, dachte sie, während sie sich dicht in seinem Kielwasser hielt.
    Die Tür zu ihrer Suite kam in Sicht. Abrupt blieb Noah stehen. »Ich hatte das Schild >Bitte nicht stören< rausgehängt. Haben Sie es weggenommen?«, fragte er.
    Seine Worte klangen so eindringlich, seine Stimme so ernst, dass Sydney schlagartig wie zur Salzsäule erstarrte.
    »Nein«, flüsterte sie und spähte über seine Schulter hinweg zu der Türklinke. Das Schild war nicht mehr da.
    »Haben Sie Ihren Schlüssel?«, fragte er.
    Sydney holte den Schlüssel aus ihrer Handtasche und wollte ihn Noah geben, doch der schüttelte den Kopf.
    »Stellen Sie sich neben die Tür und öffnen Sie sie auf mein Zeichen«, wies er sie mit einer knappen Kopfbewegung an. Dann griff er unter seine Jacke und zog einen Revolver hervor.
    Sydney ging in Position und fragte sich, ob ihre Augen tatsächlich so weit aufgerissen waren, wie es ihr vorkam. Sie hatte nicht einmal gewusst, dass Noah bewaffnet war.
    Er bedeutete ihr aufzuschließen: »Achtung, fertig. jetzt!«
    Sydney stieß die Tür auf, und Noah stürmte, mit vorgehaltenem Revolver, ins Zimmer. Sie hielt den Atem an, erwartete, jeden Augenblick einen Schusswechsel zu hören.
    Nichts geschah.
    Sie wagte es, einen Blick um die Ecke zu werfen, und sah Noah, der mitten im Wohnraum stand, die Waffe immer noch schussbereit. Sein einziger Gegner indes war ein blitzblank hergerichtetes Zimmer, komplett mit frischem Obst und frischen Blumen.
    »War wohl nur das Zimmermädchen!«, rief sie la-chend.
    Noah wirbelte herum, einen strengen Ausdruck im Gesicht, der sie augenblicklich verstummen ließ. Mit vorsichtigen Bewegungen verschwand er in Richtung Schlafzimmer und Bad. Wie paralysiert blieb Sydney an der Tür stehen und traute sich kaum, Luft zu holen, bis Noah endlich zurückkam und seinen Revolver in das Halfter steckte.
    »Niemand da«, schlussfolgerte sie messerscharf, trat in die Suite und schloss die Tür hinter sich.
    Doch erneut schüttelte Noah den Kopf und legte einen Finger an die Lippen. Dann griff er in seine Jackentasche und beförderte etwas zutage, das wie ein silberner Füllfederhalter aussah. Sie sah, wie er die Kappe abnahm und das Schreibgerät auseinander schraubte. Aus der kleinen Kammer, die eigentlich für die Tintenpatronen vorgesehen war, zog er irgendein längliches, dünnes Gerät hervor, an dessen einem Ende ein kleines rotes Lämpchen im Sekundentakt blinkte.
    Verständnislos blickte Sydney ihn an.
    »Komm mal mit raus auf den Balkon«, sagte er ruhig und ließ das merkwürdige Ding in seiner Tasche verschwinden. »Ich möchte dir was zeigen.«
    Schweigend folgte Sydney ihm auf den Balkon, unschlüssig, was sie von der ganzen Sache halten sollte. Sorgfältig schloss Noah hinter ihnen die Tür.
    »Nett, was?«, meinte er und wies auf den Eiffelturm. »Die Luft ist so wunderbar klar heute.«
    Sydney starrte ihn ungläubig an. Um ihr das zu sagen, hatte er sie auf den Balkon gebeten?
    »Romantisch, nicht wahr?«
    Der Zweifel in ihrer Miene wich einem Ausdruck des Schocks.
    »Es gibt da etwas, das ich dir sagen muss.«
    Ihre Blicke trafen sich, und plötzlich bekam Sydney weiche Knie. Noch niemals zuvor hatten sie so nah beieinander gestanden. Sie konnte das bernsteinfarbene Glitzern in Noahs braunen Augen erkennen. Wenn sie die Hand heben würde, hätte sie die Narbe unter seinem Kinn zu berühren vermocht.
    »Was?«, fragte sie, ihre Stimme kaum mehr als ein Flüstern. Die Art, wie er sie ansah.
    Und dann, als hätte sie es geahnt, schlang Noah seine Arme um sie. Reflexartig wollte sie zurückweichen, als er sie fest an sich heranzog, doch die Art, wie er mit seinen Lippen

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